einer urfprünglid;en Sjeimat noch
immer in ¡einen ererbten 2lri-
paffungen oerrät. ©ie Sijarafter-
pflange ber alpinen Stoore ift,
trenn and) nicht ber 27!enge, fo
ber 2luffälligfeit nad> bas SSoll-
gras ( E r i o p h o r u m), bas fid)
mit ¡einen meinen molligen 5 rud>t-
iöpfd>en manchen Orts ¡0 mafien-
i>aft anfiebelt, baj) bie gange Sanb-
¡d>aft toie befcfmeit anmutet. ©iefes
SOeifg bringt einen lieblichen ©on
in bas £anbfd)aftsbilb, benn -es
l>ebt ¡ich auf bas Sprächtigfte oon
bem ¡atten ©olbgelb ber ifalme,
bas toieber an manchen ©teilen
burd; ein ungewohnt prächtiges
Sßraurioiotett anberer ffiollgras-
arten toie ¡chattiert erfd)eint. ©ie
reinen ©umpftoiefen toerben wie-
ber oon ber iJtafenbinfe (Tr i cho-
p h 0 r u m) gang beherrfcht unb er-
¡chimmern in bem ¡chönen ©olb-
orange eines reifen SBeigenfelbes.
9KB. 195 ® o H g r a 3 (Eriophorum Scheuchzerii)
Original
gal)!, wie alte ioftbare orientalifcbe Teppiche mit bagwifchen geftreuten buniel-
roten ¡Jleden, mutet ber ©eppich ber ©otfmoofe ( S p h a g n um) an; bagu
fommt bas bunielgrüne ober braune Kare Stßaffer, in bem es flirrt unb flimmert,
als ob ©olbftaub barein geftreut wäre, um auch b*21’ ein Sanbfchaftsbilb oon
oollenbetem ¡Jotbenreig gu ¡cf>affen.
©ie tDalnte ber ©d;önt>eit toirb ¡eboch allgemein bem §erbftbilb ber 2llpen-
rofenregiott guerteilt. ©ie felbft beteiligt ¡ich baran nicht in fonberlicfier 2Beife,
hat ¡ie boch immer grüne SBlätter, bie bas gange ¡fahr inttburch ¡¡d) ablöfen,
toenn ¡ie ihren ©ienft getan hoben. 2lber unter ihrem Schule gebeihen eine
Siienge 8 wergfträucl>er, bie oon ber Siefe heraufgetoanbert finb, hier aber im
Sjerbft fjarben heroorgaubern, welche man unten niemals tennt. ©ie fd)önfte
oon ihnen ift bie 2llpenbeerentraube ( A r c t o s t a p h y l o s a 1 p i n a), bie
in merhoürbigem ©egenfats gu ber gewöhnlichen Beerentraube ( A r c t o s t a p
h y l o s Uv a ur s i ) ihre Blätter rot oerfärbt, unb gtoar in einem Blutrot,
toie es oon teiner Bofe ober einer ber um Bot ¡onft getabe nicht oerlegenen
Blumen erreicht toerben fann. Befonbers ¡cl>ön ift es, toenn beibe Beereri-
trauben gufammen toächfen, toas manchmal oortommt, unb bann in bem glän-
genb grünen Saube ber Bieberungsform bie hochroten, toie lädierten 23eeren
lodenb glängen. ©iefe spflange befriebigt nicht nur ben äfthetifchen ©inn,
fonbern' belehrt auch ben Baturfreunb, bafg toitilich bie Beeren aller Bogel-
früchtler ftets im ^ontraft gur Saubfarbe ¡tehen. 3n bem Bot ber 93lätter ber