3îad> ifim i>ci>crt>crgt ber Kanton © l a r u s 215 2 B i r b e l t i e r a r t e n ,
50 oerfcfnebene 2B ü r m e r , 200 2lcten noch tiefer als fie im ©pftem ftehenbé
©iere, 100 2Be i c f >t i e r a r t e n , dagegen 5000 oerfcfnebene © l i e b e r -
t i e r e , bie bemnacf) neun 3efmtel aller Tierarten umfaffen. Von ifmen finb
ettoa 50 2lrten K r e b f e , 300 S p i n n e n , bagegen 4600 g n f e f1 e n.
Von gntereffe ift auch bie Verteilung ber einzelnen 3nfeîtengruppen. gn ber
ganjen großen 3 af)l finb nur 300 28 a n 3 e n a r t e n inbegriffen, etwa
100 S t e ß f l ü g l e r , bagegen 800 ©c h m e t t e r l i n g e , 1000 f l i e g e n -
a r t e n unb 1500 K ä f e r a r t e n .
gn biefem Verhältnis muff man fiel; bie Verteilung ber Siere im ganjen
2llpenjug oorftellen. Käfer, fliegen, Schmetterlinge unb gmmen fotoie
21 m e i f e n finb bie bas ganje ©¡erreich foroohl ber 2lrten- toie ber gnbioibuen-
jahl nach bef>errfcf>enbe ©efchlecfft ©och fie oerteilen fich feineswegs regellos
oom ©al bis ju ben ginnen, noch finb fie gleichmäßig jerftreut in ben ©älern oon
Oft nach 38eft, ©üb unb 2lorb. ©0 toie an ben glüctlichen ©eftaben ber ©üb-
fchtoeijer unb Xiroler ©een bie ^flanjemoelt bes SKittelmeeres feften fßuß
faffen tonnte, finb bort auch ¡übliche gnfetten eingebrungen, bie erft fo recht ben
fubtropifchen ©inbruef ber immergrünen 28älber unb Sorbeerljaine oerftärten.
©ort fchrillt ben ganjen Sag bie 9R a n n a j i E a b e , bie fogar in bas obère
2B a 11 i s oorgebrungen ift unb auf ©alhängen noch bis 1230 m häuft, ©as
eigentümlich milbe Klima bes ©etweijer Saribes, bas bie ©eftabe bes V i e r -
t b a l b f t ä t t e r ©e e s noch inynancher Vejielwng in ¡üblichem ©lanj er-
fcheinen läßt, fprießt fich auch in ber gnfeitempelt baburch aus, baß 'ein fo aus-
gefproeßen italienifches ©ier, toie bie 2Kannajifabe, fich fogar am 2B a l e n f e e,
alfo in einer nörblicßen Sage, bie ettoa ber oon gnnsbruct, bem ©achftein ober
bem ©emmering entfpricht, heimifch gemacht hat. 2lm © a r b a f e e , in ben
nach ©üben offenen ©älern © i r 0 l s , im K a r ft unb in ber © ü b f d> to e i j
lebt bie ©o t t e s a n b e t e r i n (M a n tis ), bie fchon burch ihre grotesfe ©eftalt
toie ein Kinb ferner tropifdjer gonen anmutet, llnb ©efellfchaft leiftet ihr ber
füblänbifdje © 10 r p i 0 n , ber in altem ©emäuer häuft unb mit Vorliebe bie
frommen im Sanbe jtoieft, ba bie Kirchen einer feiner Sieblingsaufenthaltsorte
finb. ©r fteigt oom X e f f i n bis ins V e r g e 11, unb im 28 a 11 i s tann man
noch bei © i 11 e n bas ©rperiment machen, ben- ©forpion in einem Kreife
giühenber Kohlen jum ©elbftmörber toerben ju laffen unb fich burch biefe
finnlofe ©raufamfeit überjeugen, baß es nicht nur eine abergläubige Votanif,
fonbern eine ebenfolche goologie gibt.
©er Vorben ber 2llpen hat allerbings feine befonberen gnfeften, bagegen
prägen fich h ^ r bie ©renjlinien nach ohen um fo fefjärfer aus. 2luch hier hat
luftige ©age an bie ©ierwelt angefponnen. ©tatt ©chauermäten oon fich felbft
tötenben ©forpionen erjählt fie hier aber oon § 0 n i g f e l f e n , bie man hoch
oben im ©ebirge treffe, unb in beren ©palten toilbe Vienenoölfer häufen follen
in folchen 2Kaffen, baß oon- geit ju geit ber Überfluß bes Honigs in toahrèn
Vächen hernieberrinne. ©as 2Bahre an biefer Vergfteigerphantafie mag bas
fein, baß bie Honigtracht ber V i e n en im ©ebirge befonbers reich ift ba bie
Honigabfonberung ber Hochtoiefenpflanjen außergewöhnlich ftarf ift.' 2Bir
Qtuf Ber CBtenentoeibe in ben ©djtDeiser ® e rg en
QKotib Oon ber 9Binbegg am S r iftg te t fie r (©djtoeiä)
Original t>on Qi. Qiut» p , ôaarèrücïen
toiffen bereits, womit bas im gufammenhang ift. ©roßbem wirb es Verwunbe-
rung erregen, wenn man erfährt, baß ber burchfcfmittliche ©rtrag eines Vienen-
ftoefes in ber ©bene 3,06 kg beträgt, im ©ebirge bei 1200 bis 1500 m Höh® bagegen
9,033 kg. ©ie 2lngaben würben jwar nicht in ben 2ltpen, fonbern in ben
i P p r e n ä e n gewonnen, mögen aber aud; in unferem Siebüngsgebirge ebenfo
gut jutreffen. ©ies weiß jum wenigften ber ©eßweijer Vauer feßr wolft barum
treibt er V i e n e n j u c ß t im llmherjiehen. ©r läßt bie Körbe im £ a l überwintern
unb noch, bie Sinbenblüte unb ben buftigen ijtor bes 9taps unb ber
©fparfette ausnüßen; bann aber nimmt er feine fleinen 2lrbeiter mit auf bie 2llp.