©flauen mit 3ufammengebunbenen fjänben unb ffüßen ßineinmerfen ju laffen,
um barob ju erftaunen, baß fie oßne jebe ©cßmimmbemegung an ber Oberfläcße
bleiben unb nicßt ertrinfen. ©iefes SBaffer ftellt eine ©oßle oon naßegu 25 piroj.
Saljgeßatt bar, an bem ©ßlormagnefium, Kocßfalj, ©ßlorialjium, ©ßlorfalium
unb oerfcßiebene 23romibe beteiligt finb. ©ie Fällung bes Kocßfaljes geßt barin
befonbers energifcß oor fieß; ein ununterbrochener Stegen oon ©teinfaljtriftallen
riefelt in biefem Söaffer nieber unb bilbet an feinem ©runbe mäeßtige Säger.
Stacß biefem ©treif3ug bureß bie Sltögücßfeiten ber ©aljbilbung auf ©rben
ßaben toir nun j^reißeit, roelcher 2lnficßt toir uns anfeßließen mollen. Silan lennt
©aljablagerungen aus allen Seiten ber ©rbgefeßießte, oom Kambrium bis ju
ber oorhin gefchilberten ©egemoart, unb toir toerben tooßl am beften tun, für
unferen fÿall beibe 22lögtid;!eiten ber ©aljbilbung anjuertennen. 3m allgemeinen
fann man gegen bie 2lnfcßauung oon O cß f e n i u s nur fooiel eintoenben, baß
man gegenmärtig an íeinem P5unft ber 22ieeresfüften einen folcßen 93organg fennt,
mäßrenb anbererfeits bie 3 un^e oon Slleeresmufcßeln in SDieliqta unjmeilßaft
bartun, baß jenes größte aller ©aljlager ebenfalls bem SIteere unb nießt einem
©aljfee feine ©rttfteßung oerbanft«
Keßren mir naeß biefer Slbfcßmeifung ju ben ©aljbergmerten ber Sllpen unb
im befonberen 3U bem berüßmteften, bas jugleicß als ©ppus aller anberen gelten
tann, ju bem oon S) a 11 ft a 11 jurüd, fo läßt fieß über beffen 33ilbung etma
folgenbes fagen.
©eit bem 3°ßre 1850 mar unter ben ©eologen bie Slnficßt oerbreitet, baß
alle alpinen ©aljlager jur 3 aJies bes 2 3 u n i f a n b f t e i n s , alfo bem unteren
© r i a s jugeßören. ©ie bürften fieß aus ben Sîeften ber ©riabifeßen SJteere nieber-
gefd;lagen ßaben, mürben aber fpäter bureß bie gebirgsbilbenben Kräfte, in
§allftatt fpejiell aueß bureß einen SKe l a p ß p r e i n b r u c ß aus ißrer ur-
fprünglicßen Sagerung gebraeßt, mofür jebem 93efucßer oon ißallftatt ber Slnblid
ber S c ß e rma n b einen feßr beleßrenben23ortrag ßalten tann. ©ie urfprüng-
licß ßorijontalen ©eßießten ber SOerfener ©cßiefer, bes ©ipfes unb Kocß-
faljes unb ber aud; ßier ebenfogut mie in ©taßfurt oorßanbenen Slbraumfalje
mürben babureß jerbriidt, naeß allen Stießtungen auseinanber gefeßoben, es
entftanb jene Sagerung, bie ber 23ergmann in ben 2llpen als „fj a f e l -
g e b i r g e“ bejekßnet, mobei bas ©alj abmeeßfelnb in ©onfeßießten eingepreßt
ift, mesßalb es nießt rein gebroeßen, mie in ©alijien ober ©panien, fonbern
oiel beffer ausgelaugt mirb. ©iefem Srned bienen eben bie eingangs biefes
2lbfcßnittes g e f <ß ilb erten ©inftoerfe.
©o mie in ©taßfurt lagert aueß in |jallftatt über bem ©alj ein feßüßenber
SHantel oon © a 13 1 0 n , ber nießts anberes ift, als ber ïlberreft ber bureß Stegen
unb ©cßnee ausgelaugten unb 3erftörten ©al3fcßi<ßten. 2tus ißnen mürben
bie 3aßlreicßen ©olebäcße unb Quellen gefpeift, bie oon biefem ©al3bergmerí 3U
©al floffen unb einft fießer begierig oon fßirfcßen unb ©emfen aufgefueßt mürben,
©s lag naße, baß ber Mrmenfcß auf ber 3 agb bem SBilbe folgenb, babureß alle
bie ©avorte entbedte unb an ißnen 3ur ©eßßaftigfeit oerleitet mürbe.
^allftatt mar feßon in oorgefcßicßtlicßer Seit eine Kulturftätte, unb fie ift es
geblieben aueß in ben ©agen ber Kelten unb ber ißnen naeßbrängenben Stömer.
6c¡jnitt Surdj Ben ®aHftättet ©aisberg, oon Oft nac& 2ßeft.
oies 263 H = ®alä9ebir8e- ® i e geraBen Sinien entfpteijen Bem moBernen, Bie
Itummen Bem feltifcfjen ©rubettöau.
2lacf) Q lig n e r gejeic&net bon Qcfyod), 9Kün<§en
©ie erften aufbämmernben Seugniffe ber ©efeßießte beftätigen es, baß bie Stömer
moßl in erfter Sinie bureß bas ©al3 in bas unmirtlicße unb oon ißnen oerabfeßeute
§ocßgebirge gelodt mürben, ©cßon infofern ßat es feinen Slnteil an ber 2Belt-
gefeßießte unb für uns ©eutfeße oiel meßr 23ebeutung als man gemeinßin aßnt.
©ie Stömer ßatten bei 2 3 e r c ß t e s g a ö e n unb im ö a l j l a m m e r g u t
ißre 23ergmerfe, bie offenbar unmittelbar bas Sßerf ber Kelten fortfeßten. 3>t
£>allftatt fenft fieß in etma 125 m Sänge bureß bas heutige S l p p o l bme r l
ber fogen. „K e 11 e n f cß a cß t “, ber auf biefe 23erßältniffe ßinmeift, unb in
© 0 i f e r n fomie auf bem ©ßallftätter ©a^berg finb 3aßlreicße SItünsen, aber aueß
©rabbenimäler unb ©ebäuberefte gefunben morben, bie auf ein reieß ent-
mideltes römifeßes Seben ßinmeifen. ©ie Steromünse aus ©ilber, bie bes
93 e f p a f i a n aus 23ron3e 3eigt ben ßanbmerfsmäßigen unb flüchtigen ©ßa-
rafter ber römifeßen ‘■prooi^ialarbeiten, bie große gaßl ber ausgegrabenen
römifeßen ©teinurnen mit Seicßenbränben meift aber aueß auf eine anfeßnlicße
römifeße 23eoölferung ber ©al3orte Storicums ßin. 2lucß bei 2) a 11 e i n fanben
fieß römifeße 2Berf3euge, unb ^51 i n i u s ersäßlt uns oom natürlichen ©al3 in
ben 23ergen, „beffen ßoße 23ebeutung baraus 31t erfennen fei, baß teine ßeilige
ganblung oßne ©alg unb 92teßl oerrießtet merbe. ©in fo notmenbiges ©lement
fei bas ©als, baß fein Stame fogar auf geiftige 23ergnügungen angemanbt mürbe,
unb man fönne bie Sieblicßfeit unb ßöcßfte ^rößlicßfeit bes Sebens nießt beffer
als bureß ben Stamen bes ©aßjes be3eießnem"
Unb biefe 2lnfcßauung burcß3ießt aueß bie gan3e beutfeße 2luffaffung.
§eüige ©alsfieberinnen fotten in ©cßidfalsnäcßten in ben ^Pfannen bas belebenbe
©lement (5e), unb ©alsbereitung mar ißr ©un auf ben ßeiligen 23ergen, oor allem
auf bem S i n t e r s b e r g , an ben oielleicßt besmegen fo oiele beutfeße 23olfs-
fagen anfnüpfen. ©in gan3es großes 2llpenlanb erßielt oon feinem ijauptprobuft
ben Stamen, unb 3toar nießt, mie eine töftlicße neuere 2lbleitung beßauptet,
oon ben ©al3lammern, fonbern meil bas ©alslanb ein Kammergut, ein ßer3og-
licßes Stegal mar, bem 3uliebe ©täbte gegrünbet, blutige ©eßlaeßten gefcßlagen,