2166. 221 6teinljüfjner im QBirtterfleiö
________________ SW Siergnqjpe Sei atq,inen 9ttu(eumS in ättürajen
SBetfc auf bem ©cfmee toäljt. Söunberbar perfteht es, fid> ben wedjfelnben 93er-
haltntffen anzupaffen. 3m Sommer ift fein ©efieber fo erbfarbert, baß ein febr
gefaultes Sluge baju gehört, bie rebfmhngroßen fiinien STiere zu bemerien
pon benen bte ©age geht, baf? fie im ©ommer bie meinen glügelpartien, bie
fte perraten iönnen, auf bas ©orgfäitigfte einziehen. ©egen ben §erbft m
maufern fte zum zweitenmal, unb an ber ©teile jeber ausfalienben braunen
ffeber fpneßt eine meiere, warme, weiße ©aune, fo baf? bie STiere bis »um
erften ©d;nee neuerbings angepaßt, in feine fä rb en geileibet finb. ©iefer
©efieberwechfel poIl3iei>t fid> mit fold>er 8mecfmäßigieit, baß bie Slip (er baraus
bte Slnftcht abletten wollen, ein früherer ft(eiberwed;fel beute auef) auf einen
frühzeitigen h in te r, u>as aber benn bocf> billig bezweifelt werben muß. Lagopus
mutus, wie ber Lateiner bas alpine ©cf>neehuhn nennt, ift ein tppifcfjer 93e-
wohner ber 8 wergftraud>region, beren Leeren es abweibet, tuobei es ficb aller-
bings auch an ben 931att- unb 93Iütentnofpen ber Sllpenrofen, ©teinbreebe,
peibefräuter u. bgl. pergreift, Schwieriger ift bie ©rnäfjrung für jene, bie auch
bes ©ommers über in ber ©dmeeregion wof>nen. ©a Reifet es benn eifrig«
önfeften fammeln unb bie wenigen ©rpaben, Smergweiben unb ffelfen-
pflanjen, bie zur Stafwung bienlicf) finb, ausfinbig ju machen.
©as ©chneehubn ift ein überaus hurtiger Säufer, auch fliegt es ganz por-
treffltch, wenngleich es niemals größere Steifen unternimmt, ©s ift ein 93oael
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Sdjneefini
QIu3 ber Qllfnnen Siergtuppe beö Qilpinett QltuieumsS tn QHündjen
pon außergewöhnlicher Sebenszähigfeit, wie es fid> für einen richtigen Silpler
geziemt. 9Hatt !ann es fich gar nicht ausbenien, wiepiel 2lb ent euer unb ©e-
fahren ein folches Dufm auch nur in einem Saftre befteht; wie übel ihm 9Dinb
unb 9Better mitfpielen, unb man finbet es auch wohl begreiflich, bafz es in einer
folchen ©chule nicht fo bttmm ift wie fonft bie §ül)nerpögel. ©laubwürbige
93eobachter erzählen ganz wunberbare 3 üge aus bem 3nftin£tleben bes ©drnee-
huhnes, pon benen es bei bem eigentümlichen 2tuffd>wung, ben ber 93efuch
ber 23erge ber epharttufie perleiht, allerbings jd)wer ift, zu entfeheiben, wiepiel
ppn jenen ©rzählungen in bie lateinifche SJachfprache ber 3 äger gehören. 3 d>
will baf>er nur eines biefer §iftörd)en hetfeßen. ©as ©djneefwhn baut fich >m
9Binter angeblich c*ne richtige ©chneeburg, inbem es fielt, wenn es zu fefmeien
beginnt,:: eng auf ben 93oben h°cft, unbeweglich bleibt unb fich polllommen
einfehneien läßt. Stur Pon Seit zu Seit fchüttelt es bas ©efieber unb fdjafft
fich baburch einen 93ewegungsraum, eine ganze „Seile“ unter ber ©dmeebede;
auch behält es ftänbig ein Suftlod; offen, burch bas es bann pergnüglich aus
feinem 93au herausblinzelt, ©efehen hat es zwar niemanb fo, benn bas fcheue
©¡er wirb zu leicht pertrieben. 2lber folche ©teilen liefen fich bann leidjt fpäter —
an ber fmimerlofung erfennen.
Sieben ben ©chneehühnern, bie namentlich in ber ©cfjweiz noch ziemlich
häufig finb, weil ihr berbes unb häufig bitter fehmeefenbes gleifd; ber übermäßigen
93erfolgung ©inhalt tut, tommt in ber £atfcf)en- unb Sllpenregion
Ziemlid; häufig im fferbft unb SBinter zu betten pereinigt auch uoch bas © t e i n -