beten erften man im 3at>re 1896 a u f bem © r ü g g e r H o r n entbecfte. S eit
jener Seit ift eine jiemlicije ©njahl folget ©ewäffer befannt geworben, beren
©3affer hochrot ift unb tatfäd>lich an ©lut erinnert, ©ie mifroffopifche Unter-
iucbung ergab, bafc bies burd) bie ungeheuere Vermehrung ber Sllge E u g l e n a
s a n g u i n e a bewirft wirb. ©ut i>at in allen brei fä lle n bie gleiche ®r-
icheinung je eine anbere Urfacf>e. ©ie ber m annhaften Vermehrung ber ©ur-
gunberblutalge ift unbefannt; bas rote Öl ber K rebsten bagegen hat fid> ber
gorfcf)ung als ein „Heilmittel“ erwiefen, bas baju bient, um bas reichliche
Höhenlicht in ©lärme umjufetsen. ©eshalb finbet man auch in ben ©een bes
©ieflanbes bie fflajfetfrebfe im ©3inter mit folchen roten Öltropfen oerfel>en, oon
benen Verfud>e lehrten, baß fie bie ©3ärme beffer fpeichern als farblofes Öl. ©ie
©lutfeen bes Hochgebirges hingegen finb burch bie Sonne meift auf mehr als
20° G erfühl ¡3ur Seit ba fich in ihnen bie ©uglenaalge maffenhaft oermehrt. Sie
bebarf alfo gewiß nicht bes Schuhes oor Kälte, wohl aber bes ©cfn^es oor bem,
an ultraoioletten Strahlen reichen Höhenlici)t, bas für bie ©flanjen leid>t oer-
berblich wirtt. Unb tatfächüch hat man burch ©erfuche nachweifen lönnen,
bafc ber rote ftarbftoff ber ©uglenen bie ©igenfchaft befaßt, bie ftart brechbaren
Strahlen ju abforbieren. Unb bamit fcheint bie ©rflärung gefunben ju fein,
warum biefe fonft grünen ^flänjchen in ben Hochfeen ihre ijarbe änbern.
Schon biefe wenigen ©ilber aus bem Sehen bes ©Soffers geigen, wie tief
oerfnotet bie ©efehmäfjigfeiten finb, burch bie ber grofje ©au ber ©atur guftanbe
tarn unb gugleicf) auch in einem unbegreiflich oerwicfelten Seben erhalten wirb,
©ie ©atur mutet in ihrer ©efamtheit fo an, wie jebes einzelne ihrer ©efchöpfe;
fie ift oon Sinn, oon einer inneren ©ebeutung unb Qwecfmäßigfeit burd)brungen,
bie alte ©leifterwerfe bes ©tenfd>engeiftes in Schatten ftetlt. ©arum gibt es auch
für ben ©aturforfd>er nichts Unbebeutenbes unb feinen ©egenftanb, beffen
©cobachtung oernachläffigt werben biüfte. ©3er einen richtigen ©egriff oon bem
©au ber ©ergeswelt unb bem ©3atten ber Kräfte, bie fie gufammenhalten,
erwerben will, mufc baher mit gleicher Siebe unb gleichem gntereffe alles er-
faffen, was ihm in ©erg unb Sat entgegentritt, fei es nun ber ©iefenbau eines
©ergfoloffes ober bas garte, „heimliche Schönheit“ im ©ergfee.