5ftä#(t ben gehörnten ©e[#öpfen lommen am Iiäufigften 3ei#nungen oor, wel#e SBaffen
oorftellen: S#werter, Dot#e, Sp ie le , ipfeüfpitsen, ifliien, itelte, gformen, roet#e [eljr an bic
entfpre#enben SCIt[a#en aus ber älteren ¡Broitjejett erinnern. Stnbere 3ei#nungen wieber ma#en
ben Einbrud non graipten, Dref#ftegeln, Spaten unb Körben. ©emerfenswert ift, baff ba, wo bie
Sht3ei#en bes Slderbaues oor!)err[#en, wenig SBaffen fi# bargeftellt finben unb umgeletjrt. SBtdCnell
ntö#te baraus f#Iief;en, bafj 3wei oerf#iebene ©ölier, oieIlei#t au# 3U oerf#iebenen 3etten, bie
gfelfen eingeriljt Ijaben, ein aderbautreibenbes unb ein Iriegeri[#es ©oll.
Die britte ©ruppe [inb 3ei#nungen, wel#e geometrif#en ®tiarattet tragen unb fi# iaum
beuten laffen.
Sber bas Sitter unb bie ©ebeutung ber 3fel[enin[#riften am Sflonte S e g a [inb bie oerf#ie=
benjten 2ln[i#ten geäußert worben, oijne bafe man roirtli# ju einem einwanbfreien, befriebigenben
Siefultate getommen märe. SOlan I>at # re Entfteliung balb älteren SSöIIem, wie S#öni3iem, 3berem,
balb wieber mobemen ©öliem (Kriegern bes Sannibal, fran3öfif#en Soibaten) 3Uge[#rieben.
Slnt wai)rf#einli#ften bleibt aber bo# bie Slnnaljme, bafe bie 3ei#nungen oon SBöIIem afrilani[#en
Urfprunges i)erri#ren mögen, benn bie Sttmli#leit mit [oI#en in Storbafrila ift 3U auffällig. Ebenfo»
wenig lann es einem 3t»«tfel unterliegen, bafj bie 3ei#nungen fei)r tjoijen Sllters (inb, alfo in bie
oorge[#i#tti#e 3 eit 3urüdrei#en, wie [#on aus ber itbereinftimmung ber barge(tellten SBaffen
mit benen ber früheren ©ron3e3eit I)eroorgei)t. — Die grrage, 3U mel#em 3u>ede biefe Daufenbe
Don 3ei#nungen angefertigt worben (inb, i)ält [#wer 3U beantworten. 3 « reinem ©ergnügen
ober aus fiangweile bürfte man [i# bie grofje SKülje taum gegeben Ijaben. Es mag woljl mögli#
fein, bafj ein3elne 3 ei# en S i e r o g l p p l j e n oor(ieIIen, baff anbere, befonbers bie §ämer,
[pmboIi[#en 3meden bienten, bafj [ie Unter[#eibungs3ei#en für gfamilien ober ein3elne 3nbi=
oibuen t)in[i#tli# iijres S e f i t j t u m s unb i I> r e r © e f # ä f t i g u n g gemefen (ein mögen
ober Ereigniffe ber 9la#welt überliefern (ollten u. a. m. 3nbeffen glaubt ©idnell bo# amteljmen
3U bürfen, bafj bie gröfjte 50iet)r3at)I ber Darftellungen 3U reiigiö(en Kultsweden angeferiigt fein
mag."
,4) 3 u S . 599. 3 n ber S #w e i3 ' fanben [i# ißggmäenrefte 3U SRooffeborf, ffilis, GIjam*
bianbes unb Ergo3Ü, ferner in gfranbei# in ben §öi)Ien 3U DIjoran, Stoe3e, ©ramalien, Soubes,
SRerieur, aui gföes, ferner in ©räbem 3U Eaftelnau, Ei)äIons=(ur=S[>larne, ©igitac u. a. D. S g l.
Ijiersu: 3 . 91 ü e f # , Das Kefjlerlo#, eine f)öi)Ie aus paläoIiti)if#er 3ctt. (Sleue Denl[#riften b.
S # w e i3- ©e(. f. b. gefamten 3iatürwi[[enf#aften. 1904.)
,ä) 3 u S . 600. S g l. Ijiersu bie ©eri#te oon ® o t j a n o n i i < S r a m b e r g e r in ben
SJlitteilungen ber an#ropotogi[#en ©e[elI[#aft3uSBien, 1901 unb 1902, in benen K r a m b e r g e t
bie im Dert oermerteten gfolgerungen 3iel)t, fomie ©. K r a m b e r g e r , Der biluoiale SDienf#
oon itrapina in Kroatien. SBiesbaben 1906.
,6) 3 u S . 599. Diefer grunbört, 1477 m über bem SDieer, 3eicfinet fidj dudj babur# aus, ba^,
wäijrenb alle anberen paIäoIi#if#en Stationen aufjeri)alb ber älloränen bes lebten Eis3eit>
gietf#ers gelegen finb, biefe gerabe in bie 2Bürmeis3eit in bie größte Sereifung fällt. Die §öt)Ie
enthielt außer ben 3Men[#entno#en unb ©eräten, bie fie in bie SDiouftierftufe oerweifen, au#
no# bie Äno#en oon etwa 500 §öi)Ienbären. S ie ift neben ber ftrapim#öl)le unb ber Grotte
des enfants wot)I ber bebeutfamfte Seleg bes biiuoialen Slienf#en in ben Stlpen.
9ia# ben ar#äologif#en Gegriffen gehören bie bebeutenbften alpinen präi)ijtorif#enStationen
folgenben Stufen an:
EI) e I I 6 e n (Ei)eIIes«Stufe) — Dauba# bei SBeimar = glei#3eitig ilrapina?
S t . = 9t # e u I * Stufe — fjallftatt?
9JI0 u ft i e r = Stufe f l SBiIblir#Ii.
S t u r i g n a c * Stufe = ©rimalbi«fjöl)leunb Ofne#öI)Ien im Sttpenoorlanb beiSRörblingen.
S o l u t r b * Stufe = ftefelerlo#.
f l a 3 J l a b e I a i n e = Stufe — itefelerlo# unb S#m e i3ersbilb.
9H a s b' 3 1 3 i I = S tu fe § 1 £>fnetl)öl)len.
Die S # äb e l ber OfnetI)öI)Ie, wel#e erft 1908 oöllig bur#fu#t würbe, 3eigen 3Wei Dppen:
einen langlöpfigen unb einen runblöpfigen iipp, fomie 9Kif#Iinge. S # 1 1 3 bringt bie flanglöpfe
mit ber EroifBiagnonraffe unb ber mittellänbi[#en SRaffe in Serbinbung, bie nieberen 9Iunbf#äbet
bagegen betra#tet er als Urform ber üllpenbemoljner (Homo alpinus).
” ) 3 u S . 603. 91a# S i r # e r , 3 u r ifSatfjogenefe ber Hretinif#en Degeneration. (SBlebis-
HUnil 1908.)
,s) 3 u S . 605. S g l. E. iß I) t) m p e r , Serg= unb ®(etf#erfai)rten in ben SUpen in ben
3al)ren 1860 bis 1869. Sraunf#weig 1909. I I I . Slufl. 8 °.
,9) 3 u S . 606. S g l. S B a g n e r o o n 3 a u r e g q , Unterfu#ungen über Kretinismus.
(3al)rbu# f. i)3fp#iatrie 1891).
=_80) 3 u S - 606- „Kretinismus in Deut(#Ianb lommt auf ber filurif#en gformation in 2#ürin»
gen, im Sarß, im gfranlenwalbe unb im Er3gebirge oor, aber au#, wenn au# in mäßigen ©raben,
auf bem Deoon in SRljeinpreufien, SBeftfalen, Saffau, im fjunsrüd, in ber Eifel, auf bem 3e#ftein
im § a r 3 unb in ber ©egenb oon Slansfelb. §ingegert lommen in ©egenben oon Suntfanbftein
nur wenige gfälle oon Kretinismus oor, 3. S . äBürttemberg, gfranlen, ber norbö(tIi#e S #m a t 3=
malb, EIfafe»£otI)ringen. S ta rt behaftet [inb bie ©egenben oon ärtu[#eIIaH: bie 2 ä le r bes SRedar
unb ber Dauber, D#üringen an ber Sa ale unb ber 3hn, bas 2Buta#taI, ber Dberrljein unb ber
S # w a r 3malb, ferner bas Dal ber 3agft unb ber Ko#er, bas $ a r 3gebirge, ein Deil oon Seffen, ber
Sübabtiang bes Obenwalbes, Elfafp&jtliringen, bie raufte Slip, bie gfranienl)öl)e bes Steiger»
malbes, bas gfi#telgebirge, bas gfulbatal unb feine Sebentäler. Sel)r gering ift ber Kretinismus in
ber Keuperformation bes SRegnitp, Slltmüljl», 3<>tW“ unb S3öm#tales in Sapern, ferner in Siittel»
beutf#lanb, an ber oberen Unftrut, am Sübabljange bes SBefergebirges, au# nur bort, wo 9JIuf#eI=
la ll oorljanben ift. Seftig ift bie Enbemie auf bem eo3änen Summulitenlalle ber Saprif#en Sllpen.
Stuf bem OIigo3än im EIfa§ lommt Kropf oor. Die in einigen Ortf#aften bes Siain3er Sedens
I>ertf#enbe Kropfenbemie ftammt teitweife oon ber alluoialen Dede einer oIigo3änen gformation,
teilweife oon bem bortigen 3JiitteIoIigo3än. Slber au# bie mio3änen Silbungen oon Saben, Süb»
bapem- unb SBürttemberg [inb ftarte Serbe. 3 nfi3iert ift au# bas Sfjeintal, wel#es aus SDieer*
molaffe ftammt. (9la# iR 6 0 6 f 3 , Die raffenpfp#iatrif#en Erfaljrungen. S . 38.)