fchlimmfte geinb bet' jentralalpinen Sätchenwälbet fei. ©r lebt nur aroifd)en
1600 unb 1900 m unb fehlt ben tieferen Sagen, in benen er fid) erft in 6 i b i r i e n
unb Qtorbruijianb roieber finbet. ©ie tleinen, anfange fchwarjen,. [pater fd>wara-
grünen Otävipcfjen beginnen im guni bie Särd;ennabeln ju einer ©üte jufammen
ju fpinnen, innerhalb berer fie bann bie Stabein abfreffen. Sie perurfad>en
baburd) enormen Schaben, fo j. 93. in letzter Seit um 9R e r a n , bem ©iroter
91 a u b e r s unb ben Schweizer Kantonen S r a u b ü n b e n unb 2ö a 11 i s,
too baburd) unter Xtmftänben 90 q3roa. ber Stämme abgeftorben finb. SBenn fid)
bie grauen SEOidler irgenbwo einniften, perfd>roinbet bas belle freunblicfje ©rün
ber Särd;enwälber, unb fd)on ootn §od)fommer an fefjen fie oerfengt unb rot
aus, als ob fie innerlich glühen mürben (21).
gür bie K l e i n f c h m e t t e r l i n g e fdjeinen bie alpinen tlimatifd)en
93eri)ältniffe befonbers günftig ¿u fein, benn bie 9t a cf) t f a l t e r umfaffen
insgefamt fecbs Siebentel ber ©efamtjahl ber Sitten. Stur über ber 93aumgrenje
ftellt fiel) toieber ein anberes Verhältnis f)er, ba finb bie großen fd)bnen © a g -
f a 11 e r bie Herren ber Sage, unb fie haben fiel) an bie 93erge fo angepajjt, baf$
nur etwa ein ©ritteil ifjrer fo rmen mit benen b.es Sieflanbes übereinftimmt.
©iefe ©igenbeiten jeigen fid) nicht nur barin, baf; in ben Sllpen eine ganje
2lnjal)l g a ltet im 6 ommer fd>wärmt, bie im übrigen ©eutfd)lanb als fogenannte
2B i n t e r f o r m e n im 93tärj unb 2lpril bie Slufmerifamteit auf fid) jiel)en.
®s hangt bies jtoeifelsolme mit ber © i s j e i t jufammen, beren ©puren aud;
in ber ©ierwelt ber 2llpen riicf>t toeniger ju bemerfen finb, toie in ber SZtobellierung
ber Verge unb ihrer Vefiebelung mit ^flanjen. sprofeffor § . 9t e b e l , ben bie
©d>metterlingsiunbigen als einen ber mafjgeblichften gorfd>er auf ihrem ©ebiete
oereljren, äu&ert hierüber bie 2lnficf>t, bafj nad> 9tüdgang bes gnlanbeifes ©uropa
oon ©ibirien aus mit einer neuen gauna befiebelt tourbe. ©teilten bod) bie
©benen mit ihren enblofen Slooren unb ©een unb 8wergftraucf>heiben biefelbe
© u n b r a bar, bie gegenwärtig bas nörblicf)e 21 f i e n unb © r ö n l a n b über-
tleibet. 2lls fid) bas Klima jufei>enbs günftiger geftaltete, jog bie Smergftraud;-
i)eibe bie 93erge t)inan unb nahm bie if)t eigene ©ierwelt mit. Von biefetn
©eficf)tspunit aus ift bie mehrfache iibereinftimmung ¿wifchen ber alpinen unb
norbifdjen gauna ju oerfteljen.
Slnbere ©rtlärung finben bagegen bie ©igenf>e-iten biefer hochalpinen Siere.
®af3 bie Verghummeln leud>tenbere garben tragen, l)aben mir bereits ermähnt,
ebenfo ben wal>rfd)einlid)en 8 ufammenl>ang biefer ©rfd)einung mit bem 9teid;-
tum bes Sjöhenlichtes an u l t r a o i o l e t t e n © t r a u t e n . Sine apbere
a l p i n e ®i g e n f d > a f t b e r g a 11 e r ift bie Verlängerung ihrer Vorber-
flügel, bie man bei manchen 2lrten, fo jtim Veifpiel bei Argynnis beobachten
fann; aud) finb bie §öfiepfotmen im allgemeinen Heiner als bie bes Sieflanbes.
2Jtand>e g a lte t finb feuriger gefärbt, fo j. 23. ber S t e f f e l f a l t e r , anbere
bagegen tragen ein buntleres Kleib, ober fie erfcheinen in oerblafjter, unreiner
£rad)t. gm allgemeinen beginnt ber ©inbtud ju übermiegen, bafj bas Vergtlima
ben gnfetten menigftens etmas oon ihrer Schönheit raubt, ©ies gilt im befon-
beren oon ben 211 p e n t ä f e r n; faft alle finb fie fchmarj ober fchwarjbraun,
unb fogar bie, welche in ber ©bene wie ein ©belftein erfd>immern, änbern ihr