23ergbacf> fpringt, fich an beffen ©runbe gufammenbudt unb fcheintot ftellt bis
cs bte ©efahc oorübergegangen glaubt. Sie ift ein reigenbes STicr fürwahr,
bte 23ergeiöed)fe; am gangen Seibe grünlichgrau ober graubraun, mit fcbtoanen
Strichen unb fü n fte n am dürfen unb an ben ©eiten, mit bläulicher ober rofenrot
f^illernber Kehle unb ebensolchem ober fafrangelben unb fchtoargpunitierten
23aucf>e, toobei noch manchmal bas gange Sierdjen, bas im ganzen nicht oiel
anger als 16 cm totrb, tm fchönften ©etallglang fchimmert. Sntereffantenoeife
gibt es m ben §od>alpen oon biefem Siere ebenfo 23eifpiele oon 921 e 1 a n i s
m u s tote bei ben Spelten, ohne bafe man hierfür einen ©runb angugeben weife.
3m allgemeinen b e trä g t fich auch hier toieber bie alte ®rfaf>runq, bafe
mit bem ©üben unb ber ©onne fich bie Farbenpracht fteigert. ©ies Hebt man
am fchönften an ber großen g r ü n e n © i b e d > f e (Lacerta viridis), oon ber
man fdione, halbmeterlange ©pemplare im £ e f f i n ober um ben © a r b a -
f e e jebergett beobad;ten tann. 3n ben nörblichen 211pen bagegen tommen fie
nur in ben gefegneten Seilen oor, too an füblichen fa lb e n noch ber ©einftod
reift. Sluch biefe ©ibedjfe geidmet fich, toie alle 93ertreter ihrer ©ippfchaft
burch eine Slbfonberlichfeit aus: toill man fie oergiften, braucht man L p
gtoangtgmal mehr 23laufaure, als um eine Kafee gu töten; bagegen ftirbt fie
oon felbft, toenn fie ungefcf>üfet einmal eine 2tad>t in 5° Kälte oerbringen muh
3 um ©lüd finb in ben 2ltpen ©ibed>fen unb ©atamanber, bie noch niemals
m B B B | 621 ^ nen ■ gefchabet haben, oiel häufiger als bie
ö t f t f ch 1 a n g e n , bie im ganzen großen fo feiten finb, bafe man auch auf
toochenlangen ©anberungen nicht eine ihres ©efchlechtes entbedt. Srofebem
wimmelt es im gangen ©ebirge oon ©agen unheimlichfter 2latur über fie
unb befonbers oerbreitet ift eine ©rphlung, toonach ein 2 ober 3 m ’lang«
©chiangenfömg« mit gotbener Krone auf bem $ au p t an biefer ober jener
Fe etoanb aus- unb emfchlüpfen foll. 3 n 'b e r „Historia naturalis Helvetiae
cunosa bes alten » a g n e r oerbürgt fich ihr 23erfaffer fogar mit feiner
gangen ©f>re bafur, bafe bet 23urgborf im 23 e r n i f cj> e n im 17. 3ahrlmnbert
em ©rache getötet toorben fei, ben er ausführlich b e tre ib t, ebenfo ben, fo
man bei © a r g a n s gefangen habe, ober ben oom K a m o r — fein ©unber
bah unter foid>en Hmftänben, toenn felbft bie ©eiehrten an bertei Fabeleien
teilnahmen, ber ©laube baran im 23olte untrennbar haftete. 3n £ f * u b i s
©erleben ber Sllpen finbet fich eine höchft meritoürbige ©efchichte, bie bes
Kuriofums ha ber hier mitgeteitt fei. ©s helfet bort: „ gm 23erner Obertanb
unb im Sura fmbet man noch heute allgemein ben ©tauben oerbreitet, bafe es
K h H H S6be' 6- 1 9 1 lange bide Schlangen mit
gtoet turgen Fufeen, bie nur bei anhaitenber Srodenheit oor ©intritt bes 9legenmetters
p m 23orfd>ein tämen, unb oiete rechtfcfmffene unb glaubtoürbige
B i — IW i m B Sefehen gu haben, ©irflich fanb auch im
M f ® ¡ ¡1 ® a l o t h u r n e r 23auer in einem oertrodneten ©umpfe
W M Sler l nb ie9te es beifeite, um es gu sprofeffor §ugi gu bringen.
Sngtoifchen frafeen es aber bie Krähen halb auf. ©as ©ielett fam n a * Solothurn,
roo man aber nicht ilug baraus tourbe, unb toanberte bann nad> ©eibel-
berg, ohne bafe man über fein ©dndfal ettoas roeiteres erfuhr."