on>5. 275 QInficf)t B on © ife n e r j in 6t e ie tm a r i
norbameriianifchen Kupfergruben ben Stußm in Tlnfprud) nehmen, feit oorge-
fd>icf>tlicf)en Seiten ununterbrochen im Vetriebe geroefen ¿u fein, fo fann iimen
barin ber öftticf>e Seil ber 2ltpen fein wot)i ein ißaroli bieten. §ätte man einen
römifchen güngling nach ben 2taturfd>äßen ber 2ltpen befragt, hätte er ¿roeifels-
c>hne ¿ur 2lntroort gegeben/ihre roertoollfte ©abe fei bas ©ifen non 3t o r i c u m,
benn aus biefer ^ rom n j allein ftammten bie gefürchteten römifchen Schwerter,
bie allerbings ieinesroegs fo ftahlhart roaren, wie ber ©haralter jener, bie fie fo
blutig ju benüßen oerftanben. ©ie 9tßmer tannten bie §erftellung bes Stahles
noch nicht, unb noch Dpn ber Schlacht unter Vrennus toirb uns berietet, ba%
fich bie Schroetter unter ben mächtigen Sjieben oerbogen, ©ie einftige ^ro o in j
Storicum umfaßt ben nörblicßen STeil ber öfterreichifchen 2llpen, unb fie hat ihren
alten 9Uii>m beroahrt in ber noch umlaufenben traulich mittelalterlichen 23e-
jeichnung eines ganjen Sanbesteiles als bie „© i f e n ro u r j e n“.
SBirHich finb bort bie SBurjeln ber öfterreiefnfehen ©ifeninbuftrie, bie im
hochberühmten Sentrum in ber alten Vergftabt © i f e n e r j im Sommer noch
immer 2000 bis 3000 Arbeiter am © r j b e r g e befchäftigt, ber minbeftens
10 000 gahre hinburch, atfo roeit in bie oorgefcßichtliche Seit hinein, ununterbrochen
als Sagbau feine töftlichen ©rje liefert. Sühöftticf) oon ©ifenerj erhebt
fid> biefer ©rjberg, ber ¿um größten Seil aus S p a t e i f e n f t e i n befteßt
unb jährlich etroa an 6 Millionen gentner S rj liefert, aus bem in ben riefigen
unb burchaus mobernen Hochöfen ber alpinen SZlontangefetlfcßaft an
800 000 Sonnen reines ©ifen gewonnen werben.
2ticßts iann bas tiefe Slbfinien ber europäifchen Kultur ¿ur geit 8 U"
qibb. 276 ®a§ ©orbernfierger ©rabausS Bel ©iienera (6teiermari)
fammenbruches ber römifchen SOeltßerrfchaft beffer illuftrieren, als bafj biefer
wichtigfte ©ifenberg oon ©uropa, ber eine ganje 28elt mit Schwertern unb
©eräten oerforgte, um bie Seit ber 33ölferwanberung in Vergeffenßeit geriet,
©rft im gaßre 712 würbe er wieber entbeett, unb feitbem würbe bort immer
gearbeitet, unb ¿war ftets ohne weitere bergmännifeße Vorrichtungen, ba fich
bas ©ifenerj wie in einem Steinbruch oon ben ©erraffen, in bie ber ganje 23erg
¿erlegt ift, herabbrechen lägt, ©er 3Iaturfreunb erhält auf feine grage, wie fich
benn biefe ungeheuere 9Itaffe oon ©ifen büöen tönnte, nur ßöcßft unbefriebigenbe
2lustunft, ba bie geologifchen Verhältniffe ber ©egenb fet>r oerwictelt finb.
Sie liegt gerabe an ber © re ^ e ¿wifchen ben uns fchon als Saljlagerftätten be-
iannten Söerfener Schichten ber Sriasperiobe unb einem ©neis¿uge, ber bis
2 t f l e n ¿ reicht. ©ie © r i e s m a u e r bagegen, bie bas Stäbtchen fo mächtig
umgürtet, befteht wieber aus triaffifchem Kalt; ¿wifchen fie unb bem ©neis-
gebirge ift eine (leine Scholle filurifcher ©efteine, namentlich oon ^PßplUten ein-
getlemmt, unb in biefen befinbet fich ber ©^berg.
©ie gan¿e Umgebung oon ©ifene^ ift in ein greilicßtmufeum ber ©ifen-
oerhüttung umgewanbelt. ©urch iühnfte 2lnlage unb großartige Sanöfcßafts-
bilber fehenswert ift bie ©^bergbaßn genannte gahnrabbaßn, oon ber man auch
ben beften SlusblicE auf ben ©tagenbau bes ©ifenberges felbft hat, unb bie nach
V o r b e r n b e r g , bem 22littelpunit ber fteirifeßen §o^toßieneifenerjeugung
führt, gaft eine halbe Stunbe beßnen fich bie Sjocßöfen, in benen man bas
©ifen in ber 2Beife gewinnt, bie bereits aus bem Schulbuche als Sppus bes
ijocßofens in ©rinnerung ift.
©as iprinßip herbei ift, baß man ben Spateifenftein, ben ber gaeßmann