w e r ftteiiaottet gebtffen morben ju fein, fo binbe man föfort mit irgenbeinem
©tuddjm ©cßnur ober mas man gerabe fonft ßat, bas gebiffene ©Heb feit ab
fo baß (ein 93lut meßr baraus in ben Körper jurüdfließen (ann. fe rn e r nebme
man bann em möglicßft reines Bleffer unb feßneibe mit iräftiger £anb bureß
bte Bißmunben, bamit eine tüchtige Blutung bas ©ift megfeßmemmt. ©in
Slusfaugen ber OTunbe märe bagegen gefäßrlid;, benn menn aueß bas ©ift
bem Blagen unfcßabltcß ift, fo tönnten bod; an ben Sippen ©cßrunben fein.
Unb 3um britten unb lebten laufe man fcf>Ieunigft an einen Ort, moran
m benSiipen jum ©lüd“ ja iein Mangel ift, nämlicß in bas näcßfte Wirtshaus
unb tnnte bort Kognaf unb Bum in feßr großen Quantitäten. Blan mirb babei
bte merfmurbtge ©rfaßrung maeßen, baß ber Bltoßol fogar bei Bbftinemlem
m btefem ^ a ll (einen Baufd; nad> fieß aießt. Unter Bnmenbung biefer Btittel
raud;t man ietne übermäßige Bngft ju ßaben, bie Unfaliftatiftit bureß ein
©cßredensbetfptel ju oermeßren. y
©ine ©iftfeßlange foll übrigens aud; in Bi e b e r ö f t e r r e i c ß unb in
ben Basses Alpes bes fransöfifeßen ©ebirgsanteiles oortommen; bies ift bie
p t ß { o p f o 11 e r (Vipera ursinii), bie übrigens erft neueftens als befonbere
1,0,1 6er ^reujotter abgetrennt mirb (29). (93gl. 9Ibb. 214 unb 216.)
I Bon allen anberen Siurcßen oerbienen in ben Blpen ßöcßftens noch bie
ßocßalptnen g= r o f cf) e Beacßtung, bie in großen ©cßaren bie spaß- unb
öoqtfeen unb fogar noeß bie einfamen ßöcßftgelegenen BOaffergumpen be-
moßnen. ©te oerbienten meßr Bufmertfamteit, als man ißnen bisher ent-
gegengebraeßt ßat, benn fie müffen angefießts ißrer Sebensmeije gam mert-
murbtge 9lnpaffungen ermorben ßaben. ©er b r a u n e © r a s f r o f cb
IH H Ü B Um 6en es B i>ieri)ei W Banbelt, oerbringt im
©teflanb ad;t bts neun gar beßaglicße Sommermonate im Blaffer unb gebt
nur für mentge Blocßen in ben ©eßlamm feßlafen. Bnbers in einem ßocßalpinen
©ee, ber ebenfo lange äugefroren ift, als bie ©emäffer bes $lacßlanbes bes
Cifes entbehren, unb außerbem oftmals (einen ©eßlammuntergrunb bat. ©er
^ m lm H l an Unb b k müiicn toaßrfcßeinlicßerroeife
©rbloeßer am Ufer auffueßen, um übermintern ju (önnen. B3as beginnen jeboeß
tßreSaroen, benen aud) biefes Mittel oerfagt ift? 9Zlan bat bas offenbar noch
meßt naßer unterfueßt unb muß bis baßin annebmen, baß fie oiele Btonate
ßtnburcß im ©tfe einfach eingefroren finb, mobei ibnen oielleicbt ibre ©cßleim-
ßude ©d;uß gegen bas ©rfrieren gemäbrt. Bielleicßt bebürfen fie jebod; eines
folcßen gar nicbt, ba mir in neuefte.r Seit bamit betannt mürben, baß bie frifeße
oßne ©cßaben ju nehmen, einfrieren (önnen unb bann mieber auftauen, als
ob fie ftcb nur ju einem turnen Schlafe jurüctgejogen hätten. 921an bat neueftens
aus btefer ©igenfcßaft fogar ein ©emerbe gemacht unb oerfenbet eingefrorene
lebenbe fttfeße im ©tfe meitbin.
©er leßte ber Surd;e, bem bie alpine Soologie Beacßtung W K M muß,
H »ugletcb auch tßre größte Berühmtheit, nämlich ber © r o t t e n o l m
( roteus anguineus), ber als ©pejiclität ber K r a i n e r i) ö ß l e n qilt
©tefes Blenfd;enftfd;(ein, mie ihn bort bie ©inbeimifeben nennen, foll als eigene
Itcßes ©tammquartier bie B b e l s b e r g e r © r o t t e bemobnen, ift bort
418 -
jeboeb gegenmärtig oollftänbig ausgerottet, ©agegen (ommt er, menn auch
in mäßiger Bnjaßl, in ber Krainer 9 2 t a g b a l e n e n g r o t t e , ferner in
Blaffergräben bie mit bem S a i b a c ß f l u f f e jufammenbängen unb an
oielen Orten oon K ä r n t e n , © a l m a t i e n unb auch fonft auf ber
93al(anbalbinfel oor, mobei ficb folcbe ©igentümlid;feiten ergeben hoben, baß
man bereits bie ijppotbefe auffteltte, baß alle ©rottenolme eigentlich nur in
einem einzigen großen unterirbifeßen @ee oortommen unb butd) ißn in bie
oielfacß untereinanber jufammenbängenben unterirbifeßen ©emäffer gelangen.
Satfacße ift, baß bie Olmfammler übereinftimmenb behaupten, baß bie Siere
in ben ju ©ag (ommenben 93äcßen nur naeß ftarien 9legengüffen ju finben
feien, ©ies feßeint barauf ßin5ubeuten, baß fie oon anberen Orten bureß bas
9lnfd;mellen ber 93äcße binmeggefeßmemmt mürben.
©er ©rottenolm ift ein fo merimürbiges. £ier, baß er unter ben 2lquarianern
unb Slaturfreunben oiele Siebßaber gefunben ßat, menngleicß er felbft (eines-
megs bureb ©cbönßeit entjiieft. ©r erfeßeint oielmeßr mie eine ßelle, leicßt
fleifcßrötlicße Blinbfcßleicße mit oier (urjen ©tummelbeinen, an ber aueß noeß
Kiemen naeß 2lrt einer Kaulquappe hängen, ©er ©eßmanj ift im Berßältnis
jum 9lumpfe turj unb oon einer fjettfloffe umwogen; bas augenlofe ©¡er fällt
außerbem bureß feine t)ecßtfd;nauäe auf, bie bem Kopf etmas befonbers ©rötestes
oerleißt. gn SSirdicßteit entbeßrt jeboeß ber Olm nießt ber 2lugen, fie finb
nur unter ber Kopfhaut oerborgen unb babureß unfießtbar. Bringt man bas
©ier ins Sicßt, oeränbert fieß feine Hautfarbe in Botbraun ober es treten aücß
blaufcßmarje Rieden auf.
gm 2lquarium lebt ber ©rottenolm bis ju aeßt Qaßren unb jeießnet fieß
burtß bie „intereffante“ ©igenßeit aus, baß er, folange man ißn unter natürlichen
Berßältniffen, nämlicß im ©unden ßält, oiele ©tunben lang unbemeglicß
mie tot baliegt. ©r ermaeßt erft bann, menn ein Sicßtftraßl auf ißft fällt; bann
ift er atlerbings für menige Slugenblide feßr flint, aber nur ju bem S^ccE, um
fofort eine bunde ©teile auf5ufucßen, auf ber er in feine früßere 2tpatßie
jurüdfintt.
©eine Baßrung befteßt aus SBürmern, ©cßneden unb deinen fjifctievr,
boeß mirb es moßl menig Beobachter geben, bie ißn jemals beim überrafeßten;
gemößnlid; oerfeßmäßt er gaßre ßinbureß jebe fießtbare 9laßrung
unb gibt uns babureß ein neues Bätfel auf.
2lucß fonft ift bas mertmürbige ©ier nur feßr ungenau betannt, namentlich
in bejug auf feine gortpflanjung. ©r ift eines ber daffifeßen Beifpiele oon
B e o t e n i e , b. ß. jenes Qußanbes oon ©efcßlecßtsreife im Saroenjuftanb,
ber fieß meßrfaeß bei ©ieren, bie unter ungünftigen Berßältniffen leben, finbet.
©efangene Olme ßabett ©ier gelegt, aus benen bem ermaeßfenen ©iere äßnlicße
Saroen naeß 90 ©agert ausfeßlüpften, bie aueß entmideltere Bugen unb einen
längeren gloffenfaum als ißre ©Itern befaßen, hieraus ift menigftens fooiel
mit ©ießerßeit ju entnehmen, baß bie Büdentmidlung ber Bugen eine Bn-
paffung an bas fmßlenleben fei, mie man fie aueß bei anberen ijößlentieren
beobaeßten (ann.
©ooiel oon ben mißachteten Blpenberooßnern. ©Bit ißnen jufammen