nabenben Sücftebr bet ©isjeit t)ingaf>, bie f¡d> in einem ffurudweicben bet
98älber unb einem allgemeinen Kauberwerben bes Klimas ausfpreebe. ©ie
«Sommer bes erften ga^seljntes in biefetn 3at)t^unbert waren allerbmgs
barnad) angetan, folgen ©ebanten K auung ju geben, Satfacbe ift, bafs an
febr oielen Stellen in ben 2Upen toeit oberhalb ber je^igen ©renje ber Saume
Seite oon ioldjen gefunben tourben. @o bat man am 9t o t b o t n ober S r i c tt 5
alte Sannenitöde gefunben, ettoa 300 m bbber als bie lei3ten noch jet,t grünenben
Sannen, ©ie gleiche ©rfabrung machte man an ber © r i m f e l , bei ©t .
2l n t ö n i e n , 2l r o f a ober am Korbbang ber © b « f I r 1 « n , roo 'lc9
100 m über ben }e*t lebenben 91 r o e n noch im 93oben ftectenbe ©trüníe folcber
Säume finben, H H H H H __
©oeb febeint biefe 93ertoilberung unb 2lbtüblung bes Klimas nur febr tangíame
ffortfebritte 511 machen, benn fd;on im Sabre 1820 bat bie ©djwetjerifcbe
naturforícbenbe ©efellfc^aft bie Preisfrage ausgefebrieben: „ffft es B g B
bie hoben febweijerifeben 2llpen feit einer Keibe oon fahren tauber unb ialter
geworben finb?“ ffn ben eingelaufenen 2lntu>orten tourben etwa 60 ff alte
mfammengeftellt, bie auf eine Klimaoerfd)lecbterung bmbeuteten. 2tls folcbe
galten nid>t nur bie oben angeführten 93eifpiele, fonbern auch Kacf>rtd)ten übet
Serfd>led>terung ber 28eiben burd; längeres £iegenbleiben bes ©ebnees; fpatere
SUpfabrt unb frühere Salfabrt als in ben oorausgegangenen ffabrbunberten unb
namentlich auch junehmenbe Sjäufigteit ber Sawinen. I I
Klan hat oon anberer ©eite barauf hingewiefen, bafe biefe ©rfchemungen
febr wenig beweisträftig finb, angefichts ber unfinnigen ffeinbfeligieit, bte bet
gjlenfcb, namentlich im 17. unb 18. ffabrtmnbert, als ein bebeutenber Stuff^wung
ber ©ennwirtfehaft begann, bem Sßalb entgegenbrachte. 91tan wufete bamals
nicht was beute enblicb auch bem S äu e rn «ar geworben ift, bafe bie Pflege bes
9Mbes bas billigfte unb befte Mittel M Serbefferung ber 9Upenweibe. ©ie
fo oiet bettagte 9lustrodnung ber 9llmen, ber 9Kanget an Srintwaffer bet,ben
©ennen oft genug äum oorjeitigen Stbjug-jwingt, tritt nicht ein, wenn bte 2llm
im íjalbíreis oon SOatb umfchloffen ift; ber 20alb hält bie Sturen unb ^awtnen
auf, er icbüijt bie SBeibe oor ©teinfcblag, er büngt unb ^liefet ben Soben auf,
er erhält ihn für ben ©raswuchs fruchtbarer, namentlich wenn ftd> ber S e in e r
ber 9tlpweibe e n t lie ß e n tann, barin natürliche Saumgruppen fteben ju laffen.
Über biefe ©infieren bat man ¡ich in früheren ffabrbunberten bmweg-
gefefet Stit ffeuer unb 9lpt bat man bie SBälber jerftört, noch baju oft an ben
unfinnigften ©teilen, bie bem 2Binbe ffugang oerfchafften; man hat für Die bei
ben Souriften fo beliebten maffioen Säune ganje Sßätber an wichtigen pun tten
gerobet, ja an oielen Orten, wie jum Seifpiel im Kanton © l a r u s un 3ahre
1693 bureb obrigfeitlicben Sefebl, bat man bem 2'Uplet gerabeju geboten, ben
auf ben Söeiben fich regenben gungwuebs ausjutoben. 9Benn baher bte oben
eingetretenen ©rfd>einungen fich melbeteri, finb fie burd>aus auf bie Xlnoernunft
ber S te n g e n jurüdjuführen. ■ ■ ■ ■ . .. BBBj
gjlit biefer 9lnficht beruhigte man fich bis in bie neuefte Seit, m ber fid; jebod;
wieber Stimmen melben, bie allen ©rnftes einer Serfcbled>terung bes Klimas
als 9lnjeid;en einer wieber nabenben ©isjeit bas SBort reben. Stan bejiebt fid>