
i 8o5. -wir aber endlich einen hellen Tag erhalten , nnd- da ich hoffte,
August, w;r einige Tage günstiges Wetter behalten würden, so wollte
ich diese kostbare Zeit dazu anwenden , um den so wichtigen
nordwestlichen Theil von Sachalin zu untersuchen; denn noch
immer konnte ich mich des Gedankens nicht enfschlagen,
an jener Seite einen sichern und bequemen Hafen zu finden, in
welchem ich mich einige Zeit aufzuhalten Willens war.
So wie H. v. L öw en s te rn an Bord gekommen, und das
Boot aüfgenommen war, setzten wir alle Segel bey, um das Cap
M a r ia zu umschiffen. Im Hinaus Segeln aus der Bay nahm die
Tiefe allmählig von 8 bis auf 16 Faden zu , und so -wie wir
uns Cap M a r ia näherten, ward sie plötzlich 4 8 Faden. Unsere
Entfernung vom Lande betrug 6 bis 7 Meilen. Um 8 Uhr des
Abends versagte das Steuerruder seine Dienste, obgleich der Wind
günstig und frisch war. Dieses rührte von einem starken Strome
her, defsen Richtung wir WSW fanden. Um 2 Uhr in der
Nacht änderte er sich nach ONO:; der Wind wehete immernoch
sehr frisch. Das Schiff konnte aber nicht regiert werden, und
wir waren dem Strome ganz überlafsen. Um seine Stärke zu er-
I0, fahren, liefs ich Morgens um 10 Uhr ein Boot herunter , und
neben dem Schiffe ankern. Er betrug a| Meilen in einer Stunde.
Eine andere Methode gab das nämliche Resultat. Während der
Nacht war er indefs stärker gewesen. Gegen Mittag legten wir
das Schiff auf einen Werfanker in 35 Faden, über einem Boden
von feinem Sande. Cap E l i s a b e t h lag uns dann nach dem Cora-
pal’s in SO 79°, Cap M a r ia SO 3 i°, und eine neue "Spitze an
der NW Seite, welche ich Cap H o rn e r genannt habe, SO 28°.
In dieser Lage beobachteten wir in 54-° 3o.f 02" N, die verbesserte
Länge nach den Uhren = 217.0 55' W. Um 2 Uhr stellte
sich ein frischer Wind aus.NO ein, mit welchem ich sogleich i 8o5.
unter Segel ging und meinen Curs auf Cap M a r ia z u nahm, A u S n s t -
das uns um 8 Uhr Abends in W fN lag. In der Nacht ging
der Wind nach SO herum, und in dieser Richtung blieb er auch
den folgenden Tag. Er wehete sehr frisch dabey regnete es 11.
ununterbrochen den ganzen Tag, und die Sonne zeigte sich auch
nicht einen einzigen Augenblick. Dieses ungünstige Wetter
zwang uns, in dem Canale, welcher Sachalin von der tatarischen
Küste trennt, die wir indefs nicht sahen, zu laviren. Die Tiefe
betrug hier zwischen 22 und 27 Faden, und die Strömungen
waren durchgängig sehr stark. Während der Nacht ward der
Wind schwach, und das Steuerruder versagte sogleich seine Dienste.
Bis 10 Uhr Morgens waren wir dem Strom überlafsen, und 12.
obgleich um diese Zeit ein frischer NW Wind .sich einstellte,
konnten wir dennoch den Strom nicht überwältigen, und mufs-,
ten SOtS., statt ONO steuern. Erst um 5 Uhr Nachmittags gelang
es uns, diesen Curs zu nehmen. Nach der Lage des Landes
zu urtheilen, schien mir hinter Cap Horner eine sichere
Bay zu seyn. Die Gewifsheit meiner Hofnung brachte uns auf
i{ Meilen dem Lande nahe ; wir fanden aber, dafs wenn sie gleich
einigermafsen geschützt war, sie doch weit weniger Tiefe hatte, als
es mir anfänglich schien. In dieser Bay ging ich den x4ten
August vor Anker, nachdem es uns nirgends gelungen war, einen
Hafen zu finden.
Mittags beobachteten wir in54.°o4/ io "N nnd2 r7.°5i.'3o"W,
32 Meilen nördlicher als das Log angab. Genau in Osten hatten
wir einen hohen Pik, der gerade in deV Mitte des Landes
liegt.-. Südlich von ihm liegt noch ein anderer ziemlich hoher
Berg mit zwey Abtheilungen. Zu gleicher Zeit lag uns Cap