
ris oder 217.° 5-x. 21" West von Greenwich, das ist um roä Minuten
östlicher als die unsrige, genau so wie. bey Pik de Langle.
Die Westseite der Ray Aniwa ist durchgängig s'ehr gehirgigt,
und war zu dieser Zeit noch stellenweise mit Schnee bedeckt.
Ein flacher etwas abhängiger Berg in der Richtung der Küste,
die hier beinahe nach NNO zu ging, zeichnete sich allein durch
seine grössere Höhe aus, er war aber auch noch ganz und gar
mit Schnee bedeckt; die Ufer sind durchgängig steile Felsen,
zwischen welchen man wohl einige Einschnitte gewahr wurde,
die aber den Namen einer Bay nicht verdienen konnten. Die
Tiefe in der Entfernung von 7 bis 8 Meilen, in welcher wir vom
Lande segelten, betrug von 26 zu 35 Faden mit felsichtem Grunde.
Die ganze Ostseite der Bay Aniwa sahen wir ebenfalls, obgleich
der grofsen Entfernung wegen nur undeutlich. Sie nimmt
von Cap Aniwa zuerst eine ganz nördliche Richtung, dann neigt
sie sich bey wenigem nach Westen, bis zu einer Landspitze, die
nach Westen zu hervorragt, und von dieser ganz bis zum Ende
der Bay, läuft das Land Nord und Süd. Diese hervorragende
Spitze ist wahrscheinlich die nämliche, welche die Holländer Ta-
mary Aniwa nannten , ein Name den ich beybehalten habe , so
wie auch den von Salm Bäy oder Lachsforellen Bay, von welcher
'Tamary Aniwa die südöstliche Spitze bildet'. Ein japanisches
Fahrzeug, das wir schon am Morgen gesehen, segelte
vor uns her. Nachdem wir es beinahe eingeholt hatten , veränderte
es seinen Curs nach der östlichen Seite der Bay, wo,
wie wir uns nachher überzeugten, die Japaner ein gröfseres Etablissement
als in Salm Bay haben.
Um 4 Uhr zeigte sich im Norden ein Pik, den ich für den
von L a Perouse genannten Pik B e rn iz e t halte. Um 6 Uhr
sahen wir schon das Ende der B a y, die T ie fe nahm je tz t von 3 o
bis 7 I Faden w eichen grünen T h o n , b e y wenigem ab ; i n dieser
T ie fe ankerten wir tun 3 Uhr,' einem kleinen D o r fe g eg en ü be r* ),
vor w e lch em ein einmastiges japanisches F ah rzeu g lag. D e r P ik
Bernizet la g uns alsdann in N O o.° und T am a ry Aniwa SO 8o°; u nsere
E ntfe rnu ng vom nächsten Lan de war 2 Meilen.
U m ro U h r des folgenden Morgens fu h r ich mit dem G e sandten
an Bord des japanischen S c h iffs ; man nahm uns sehr
artig au f, und wir würden m i t ' S aky , Reisbrodt und T o b a k be-
wirthet. D ie Japaner bezeigten grofse L u s t , einige K le in ig k e iten
die wir besahen , gegen T u c h v er tauschen zu wollen , allein sie
fürchteten sich vor ihren Offizieren , von denen , wie sie sagten,
zwey am Lan de wohnten, die unfehlbar ihnen den K o p f abschla-
gen w ü rd e n , wenn sie es erführen. D e r Schiffer e rzäh lte uns,
er wäre aus O sacca , seine L a d u n g von d o r t . h ätte aus Reis und
Salz b e s tan d en , hier nähme er P e lzw e r k e , von denen er uns
einige G a ttun g en ze ig te , besonders aber F is ch e e in ; in der T h a t
war auch sein ganzes S ch iff mit ge tro kn e ten F is ch en geladen,
die im R aum so wie in einer T o n n e reihenweis g e le g t, u nd dann
mit Salz bestreut waren.
I c h w ar sehr neug ierig , auch von ihm m ich unter richten
zu lassen, was es fü r eine Bewandtnifs mit K a ra fu to h a b e , und
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meine erste Frage b e tra f diesen Gegenstand. E r berichtete mir,
dafs diese Insel, die sehr grofs s e y , v on den Japanern K a ra fu to
genannt w e rd e , däfs sie aber b e y den E ingebornen des L an d e s ,
die er ebenfalls Ainos nannte auch Sandan heifse , dafs fo lg lich
unter K a ra fu to und Sandan eine und dieselbe Ins el zu v e r s teh en
Es war ein japanisches Etablissement, wie wir nachher fanden.