
März.
der Nacht einen zu westlichen Kurs nehmen; die Mittags Beobachtungen
zeigten aber einen Strom in einer direct Süd Richtung
28 Meilen in 24 Stunden an. Um 1 Uhr sahen wir die zwey
Brüder von der Spitze des Masts in SSW. Um 6 Uhr, als wir
uns in der Mitte der engen Passage zwischen diesen zwey Inseln
und dem Shabunder Riff, an der Küste von Sumatra, befanden,
umwölkte sich der Himmel, und wir hatten ein starkes Gewitter
mit Regen. Um 7 Uhr lagen uns die Brüder in Osten in einer
Entfernüng von anderthalb Meilen, Gerade in diesem Augenblicke
hatten wir einen ziemlich heftigen Windstofs, auf welchen
bald eine Windstille folgte, die anhaltend zu seyn schien. Ich
gab daher das Signal zum Ankern, und um halb 10 Uhr liefsen
wir unsere Anker in 18 Faden über einem Boden von Thon
fallen. Die Brüder lagen uns dann in NOtN ' Ost.
Mit einem frischen Winde aus WNW und trübem Wetter
gingen wir mit Anbruch des folgenden Tages unter Segel. Ich
steuerte SSW und SWtS, um uns so nahe als möglich an der
Küste von Sumatra zu halten, da ich mich für die Passage zwischen
den Zupthen Inseln und dem Strom Felsen bestimmt hatte,
die mir Vorzüge vor der, zwischen der Küste, von Java und der
Insel Queer im W e g e (Thwart the way) zu haben schien. Um
Mittag befanden wir uns in 5.°:38.° 34" südliche Breite. Cap St.
Nicholay auf der Insel Java lag uns SO 20.0 Die Nordinsel
SW 64°, und die Insel Button SO i i .° Um r Uhr Nacl 1 mittags
wurde der Wind schwach. Zu gleicher Zeit änderte sich dieRichtung
der Fluth, welche bis jetzt nach Süden gegangen war, und uns nun
stark nach Norden trieb. Diefs nöthigte uns, um 2 Uhr in 24 Faden
den Anker fallen zu lafsen. Die Nord Insel lag uns dann NW 170 in
einer Entfernung von 3 Meilen, die Insel Button SO 26.°
Die Meridian Differenz zwischen Poolo Wawoor und der 1806.
Nord Insel fanden wir nach N. 128 = 1.° i 3. ' 4o"; nach Pen- März:
nington i.° i 5. '45'h Im Mittel also i .° i 4 .'4 i ". Capitäin Lestock
Wilson fand die Meridian Differenz dieser zwey Inseln ^).
Der Unterschied wäre nur 3 Secunden im Bogen. Es käme daher
nur darauf an, die Länge von Poolo Wawoor mit aller Schärfe
bestimmt zu wifsen. Nach pag. 385 habe ich sie zu 2-55.° 24.' 38”
angenommen ; die Länge der Nord Insel wäre demnach
205.° 24. 38" ,— i.° 14.' 42" = 254.° 09.' 54^ oder in runden
Zahlen 254-° io' West. Die Breite dieser Insel ist nach Capitain
Wilson und unsern Beobachtungen 5.° 41.' 00" S.
Den folgenden Tag war, der Wind südlich und schwach,
das Wetter aufserordentlich heifs. Wir blieben daher den gan-
zen Tag vor Anker. Montag den dritten März wehete in der 8.
Frühe ein frischer Wind aus NW. Ich machte sogleich das
Signal, die Anker zu heben; kaum aber waren beyde Schiffe
unter Segel, so ging der Wind nach Süden herum, und wehete
schwach, bald aus SO .bald aus SW. Da indefs der Strom stark
nach Süden zu ging, so hielt ich es doch nicht für unmöglich,
das Schiff herauszulaviren. Auch konnte ich mich nicht leicht
entschliefsen , den Anker auf eine Tiefe von beinahe 3o Faden
fallen zu lafsen, wie es die N ewa schon hatte thun müfsen.
Gegen 10 Uhr ward der Wind frisch aus SW. Mit Hülfe dieses
frischen Windes und der starken südlichen Fluth, lavirten wir
zwischen den Zupthen Inseln und dem Strom Felsen, der genau
in der Mitte der Passage zwischen Sumatra und der Insel Queer *)
*) Remarks on a Passage from Poolo Wawoor to the Straits of Sunda by
the Maccelesfield Strait on the East of Banka, with tbe Journal of. the
Carnatac Capt. Lestock Wilson, im 5ten Bande.von Dalrvmple’s nautischer
Memoiren pag. 53 u. 54. |