
An ihrer Nordspitze liegt in einiger Entfernung noch ein ziemlich
hoher Felsen. Die gegenseitige Richtung dieser zwey Inseln
ist NW und SO 64°, und der Canal zwischen ihnen hat
20 Meilen Breite.
Die westliche Einfahrt in die Strafse Sangar läfst sich nicht
verfehlen, wenn trübes Wetter auch eine Beobachtung der Breite
verhindern sollte. Kommt man von Süden, so ist das erste sehr
auffallende Kennzeichen, der Berg T ile s iu s , der über alle ihn
umgebende Berge weit hervorragt, und durch seine pyramidenförmige
Gestalt, seine Höhe, und dadurch, dafs er mit ewigem
Schnee bedeckt ist, sich sehr auszeichnet. Das. Cap Greig,
von welchem die. Richtung der Küste bis zum Cap Sangar
NOtN 9 Meilen hingeht , ist seiner Gestalt und seiner Farbe
wegen ebenfalls nicht zu verfehlen. Kommt man aber von Norden,
so sind die Inseln O-sima und Ko-sima die richtigstenWeg-
weiser; den Berg T ile s iu s und das Cap Greig sieht man als-
denn zugleich. Die Route zwischen diesen zwey InselH ist vollkommen
sicher. Ko-sima liegt genau der Mitte der Strafse
gegenüber. Man nehme aber Rücksicht auf den Strom, der mit
der Nähe der Strafse auch an Stärke zunimmt. Die Südwest
Küste von Jefso, die Stadt Matsumay und das Cap Nadeshda
sind ebenfalls nicht zu verfehlen, besonders wenn man die den
Charten beygefügten Ansichten zu Hülfe nimmt, Welche Dr. T i-
le s iu s mit vieler Genauigkeit gezeichnet hat.
Kurz vor Mittag sahen wir die Insel, die auf der Charte
der Rufsischen Entdeckungen den Namen Okösir *)■ führt, so
*) Diese Insel führt auf der Sdieuchzersclien Charte den Namen Ku-
b it e - s im a ; diefs ist wahrscheinlich der japanische Name, Okosir
ist hingegen der ursprüngliche Name der A in o s oder der Bewohwie
auch nordöstlich von dieser Insel ein hohes Vorgebirge,
welches dort O o ta - N izawu genannt ist. Um 5 Uhr hatten wir
uns der Insel O kosir bis auf 8 Meilen genähert. Die gröfste
Länge dieser Insel, deren Mitte in 4 2-?K 09' der Breite und
220.° 3o' der Länge liegt, beträgt in einer NNOlO und SSWJW
Richtung i i Meilen, ihre gröfste Breite ungefähr 5. Sie schien
unbewohnt zu seyn, denn nirgends sah man etwas anders, als
dicken Wald, mit welchem die Insel von einem Ende bis zum
andern bewachsen ist. In einiger Entfernung von ihrer Nordost
Spitze geht nach Osten eine Kette von schwarzen Felsen,
welche so zu sagen eine eigene Insel ausmachen, und wodurch
die Durchfahrt zwischen Okosir und dem Cap Oota Nizawu, obgleich
sie i i Meilen breit ist, wo nicht unmöglich, doch gefährlich
scheint *). An der Südspitze der Insel steht ebenfalls
ein hoher Pyramidal Felsen , und auch ihre westliche Seite ist
mit Klippen besetzt.
Cap Oota - Nizawu liegt nach unsern Beobachtungen in
4 a.° 18 / io" der Breite, 220.'9 1^.' der Länge, und 40 Meilen
NW 89 von Cap Sineko. Ein ganz westlicher Wind, der frisch
wehete, und die Nothwendigkeit, die Insel Okosir von ihrer
Südseite zu umsegeln, verhinderte uns, diesem Theile von Jefso
sehr nahe zu kommen; da aber das Wetter sehr helle war, so
konnte uns , ungeachtet der Entfernung kein Punkt der Küste
entgehen, welche hier, die tief im Lande liegenden Schneeberge
abgerechnet, sehr gleichförmig, ohne tiefe Einschnitte oder starke
ner von Jefso. Nach der Endigung des Namens mehrerer Inseln in der
Nähe von Jefso auf S h e ry , als Refunshery, Rio-shery, Kunashir, inufste
diese Insel richtiger Okö - shery genannt werden.
') Capitain Broughton fand diese Passage vollkommen sicher.