
1805, und noch kostbarer in St. Helena und am "Vorgebirge der guten
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__ xiofnung ist. Jetzt konnten wir das Holz schon1 getrocknet an
Bord nehmen. Da der Landtransport aller Materialien nach Kamtschatka,
wie bekannt, äufseist schwierig und kostspielig ist, so
beschlofs ich, von allen Materialien des Schiffs nur so viel zu
behalten, als ich bis Cronstadt unumgänglich nöthig; zu haben
glaubte. Den ganzen Rest liefs ich hier zurück, und- darunter
befand sich ein Schiffs Anker mit einem ganz neuen Ankertaue.
Von den aus Ochotzk gebrachten Lebensmitteln nahm ich
nur einen sehr geringen Theil. Ich fand sie durchgängig so schlecht,
dafs ich gern gar nichts genommen hätte. Da es indefs unge-
wifs war, ob wir uns in Canton eine für die ganze Reise hinlängliche
Provision würden verschaffen können, so nahm ich hier
auf drey Monate Salzfleisch, auf Her Monate Zwieback, und einige
Pud Butter ein. Zwey Drittel liefs ich von der mir bestimmten
Provision zurück, weil ich voraussehen konnte, dafs selbst die
geringe Quantität die ich nahm, vor dem Gebrauche gänzlich verdorben
seyn würde. Mit Mühe hielt sich -das Salzfleisch sechs
Wochen. In Canton mufsten wir alles über Bord werfen. Nicht
nur waren die Tonnen, ip denen das Fleisch sich befand, schlecht,
sondern man hatte auch wahrscheinlich mit geringer Vorsorge das
Fleisch eingesalzen. Wie man mir erzählte, soll man in Ochotzk,
um Salz beym Einpökeln des * Fleisches zu ersparen, Seewasser
gebrauchen. Ist das gegründet, woran ich indefs noch zweifle, so
läfst sich das geschwinde Verderben des Fleisches leicht erklären.
Auch der Zwieback yerdarb bald. Auf unserer Rückreise aus China
ward er sogar für eine Gattung von Thieren ganz ungeniefsbar,
die sonst alles zu essen pflegt. Ich brachte mehrere Tonnen davon
nach Cronstadt zur Probe mit, damit man sehen könnte,
wie in Ochotzk gebackene Zwiebackè beschaffen wären, wenn 1805.
sie eine Weile unter Weges gewesen sind. Die Art, wie sie von S e Ptem b-
Ochotzk trarisportirt werden, ist eigentlich die Ursache ihres Ver-
— derbens. Sie werden in lederne Schläuche eingestampft, wodurch
sie gröfstentheils zu Staub zermalmet werden. Die Zwiebacke,
welche zunächst am Schlauche liegen, verschimmeln leicht, weil
um eine gröfsere Menge derselben einzupacken, und den Schlauch
besser zunähen zu können, der Schlauch angefeuchtet wird. Die
Zwiebacke werden dadurch ganz ungeniefsbar. Mit der Grütze,
dié auf eben diese Art transportirt wird, ist diefs der nämliche
Fall. Da die Feuchtigkeit des Schlanchs den ganzen Inhalt desselben
leichter durchdringt, so wird die Grütze muffig und ungeniefsbar.
Die wenigen Schläuche Grütze, die ich mitnahm,
um meinen Leuten, welche des Japanischen Reises fast schon
überdrüfsig waren, zur Abwechselung rufsische Grütze zu geben,
fanden wir durchaus verdorben, als wir sie gebrauchen wollten.
Warum Zwieback- sowohl als Grütze in Ochotzk in lederne
Schläuche zum Transport verpackt werden, sehe ich nicht ein.
Nur dann lielse sich diese Gewohnheit einigermafsen entschuldigen,
wenn., die Transportkosten dadurch geringer würden, allein
diefs ist nicht der Fall. Solch ein lederner Schlauch wird in
Ochotzk mit drittehalb Rubeln bezahlt, und kann nur einmal gebraucht
werden, da er, sobald er aufgeschnitten ist, zu keinem
fernem Gebrauch taugt, es sey denn, dafs die Naht mit Vorsicht
aufgetrennt wird, und selbst dann leidet er doch immer. Die
Kroné macht wenigstens keinen zweyten Gebrauch von solch
einem Schlauche,und es wird nicht verlangt, Vorsicht im Gebrauche
derselben anzuwenden, da der Kaufmann sich den Werth
des Schlauchs ganz bezahlen läfst. Eine neue Tonne von Tan