
schäfte geschickt. Die vom Capitain Horsburgh im Ja1,re t 8 o 6
herausgegebene Charte der chinesischen See und der Strafse Ma-
lacca , welche man als Resultat seiner vieljährigen Beobachtungen
und Erfahrungen ansehen kann, ist unstreitig die richtigste,
die man von diesen Gegenden hat. Auch vom Capitain M’ In-
tosh sind wichtige Verbesserungen der Charten dieser Gewässer
zu erwarten. Da ihn aber sein Dienst noch in Indien zurück
hält, so theilt er mit der gröfsten Bereitwilligkeit seine Beobachtungen
jedem mit, von dem er glaubt, dafs er sie mit Nutzen
anwenden werde. Ich habe selbst eine sehr wichtige Sammlung
von astronomisch bestimmten Punkten in dem indischen und
chinesischen Meere , von ihm erhalten , welche vorzüglich auf
seinen eigenen Beobachtungen beruhen, wenn gleich viele davon
auch von andern englischen Seefahrern, die sich durch ihre Genauigkeit
auszeichnen, gemacht sind. In der Note pag. 384 — 386
habe ich von diesen Bestimmungen bey Gelegenheit der Erörterung
der Länge von Potoe Gebrauch gemacht. Eben so wenig
stand er an, mir alle von ihm gemachte Verbesserungen des chinesischen
Meers, der Küsten von Cochin China und CanÄiodia,
und sogar auch die Abschrift des Journals einer von ihm im
Jahre 18o5 gemachten Reise nach China auf einer ungewöhnlichen
Route, und mehrere die Navigation dieser Gewässer betreffende
interessante Notizen mitzutheilen, welche ich bey meiner Charte
des chinesischen Meers benutzt habe, und wofür er mir erlauben
wird, ihm hiér meinen Dank öffentlich abzustatten. Die Liberalität
der englischen Seefahrer kann überhaupt nicht genug gerühmt
werden. Während meines langen Umgangs mit englischen
Seeoffizieren habe ich diese Erfahrung nicht selten gemacht. Das
Betragen des Capitain M’lntosh, der seine Beobachtungen und
Erfahrungen, welche einen sehr reellen Werth hatten, und von 1806.
denen viele-noch ganz unbekannt waren, mit der gröfsten Herz- Februar,
liebzeit dem Offizier einer fremden Seemacht mittheilte, sticht
wenigstens gegen das Benehmen eines holländischen Capitains in
Nangasaky sehr ab, der mir, als ich ihm den Wunsch änfserte,
die Charte' zu sehen, nach welcher sich die holländischen Seefahrer
auf ihren Fahrten von Batavia nach Japan richten, antwortete:
„Wir haben wohl gute Charten, abör wir mögen sie
nicht gerne z e ig e n u n d auf die Frage nach deri wahren L änge
von Nangasaky, mir sie 6° falsch angab, da wir dieser wahren
Länge, bey der ersten Ansicht des Hafens, schon bis auf einen
Viertel Grad gewifs waren.
Die Mittags Beobachtungen am ißten Februar in i5.° 23' N 18.
und 246.° ä4-' Sa" W , zeigten einen Strom von 14 Meilen direct
nach Norden an, obgleich dieser ganz der gewöhnlichen Regel
des NO Monsoons entgegen ist. Vielleicht nehmen die Strömungen
auf der Maecelesfield Bank immer eine entgegengesetzte Richtung
? Doch hatten wir auch am folgenden Tage einen Strom
von drey Meilen nach Norden, und von 12 nach Westen, obgleich
der Wind frisch aus NO wehete.
Den 1 fiten um 6 Uhr Abends veränderte ich meinen Kurs 18.
von SSW zu S tW j W , um zwischen Poolo Sapata und dem An-
drada Felsen zu segeln, welcher letztere nach Dalrymple’s Charte
des chinesischen Meeres 60 Meilen in Osten von Poolo Sapata
liegen soll *). Der Wind wehete sehr stark, und da die Lage
*n df11 von C^püain M'Intosh. erhaltenen, Vorhin erwähnten Längen
und Breiten Bestimmungen des chinesischen Meeres, finde ich die Lan-e
d-eses heben zu 10.» 07- N und n o » 14- östlicher Länge augegehel
Lue Automat dieser Bestimmung ist nicht angeführt, sondern nur als