
• bey der Beschreibung von Nangasaky erwähnt habe, und der
auf der -Charte dieser Bay als ein genau bestimmter Punkt angegeben
ist. Unsere Entfernung vom Lande betrug ungefähr ia
Meilen. Die Tiefe nahm bis dahin von a5 bis 3o Faden zu;
der Grund war durchgängig Thon. Um Mittag lag uns Cap
Nomo SO 70°, 18 bis 20 Meilen weit: Der Wind wehete sehr
frisch aus SO mit dickem trüben Wetter. So sehr ich gewünscht
hätte, die Parthie zwischen Cap Nomo und der Insel Meac-sima
zu besehen, und diese Lücke auf unserer Charte auszufüllen,
so hielt mich nicht nur das trübe regnichte Wetter ab, sondern
auch die gewisse Aussicht eines. Sturms, zu welchem schon seil
dem frühen Morgen alle Anzeigen waren, und der hier aus SO
immer sehr heftig ist. Die Vorsicht erforderte es, den günstigen
Wind zu nutzen, um die so gefährlichen Gotto-Inseln zu
doubliren; meine Idofnung noch vor Abend . Cap Gotto zu sehen,
schlug indess fehl: das Wetter war .so neblicht, dafs nur
ein einzigesmaF sich eine Bergspitze auf diesen Inseln zeigte,
■» unjl auch dieses nur auf einen Augenblick. • Unser Curs lag
zwischen den zwey kleinen Inseln Asses Ears und Cap Gotto.
Zwar konnten wir weder die eine noch das andere sehen, und
der Wind war schon zum Sturm angewachsen ; diese zwey Punkte
waren aber auf unserer Fahrt nach Nangasaky mit der gröfsten
Genauigkeit bestimmt worden, wir hatten zwischen ihnen beym
heitersten Wetter, wiewohl in einiger Entfernung, keine Gefahr
bemerkt, und ich konnte mich daher vollkommen auf meine
Charte verlassen, auf welcher die Entfernung zwischen ihnen,
die genau 32 Meilen beträgt, doppelt so groi's, als bey Arrow-
smith ist. Obgleich ich durch diesen Canal, der wahrscheinlich
vor uns nie befahren worden, unter andern Umständen nur mit
Vorsicht gesegelt wäre, indem Klippen vielleicht die Asses Ears i 8o5.
mit den Gotto Inseln verbinden, so blieb jetzt nichts anders übrig, ^Pr “ -
als entweder durchzusegeln oder nach Nangasaky zurückzukehren,
und zu dem letzten konnte mich nur die äufserste Noth
bringen.
Um 7 Uhr Abends rechnete ich mich genau in der Mitte
des Canals. Der Wind war jetzt sehr stark mit heftigen Wind-
stöfsen und beständigem Regen. Der Lauf des Schiffes unter
ganz gerefften Marssegeln betrug nicht weniger als 8 Knoten,
und d ie Aufmerksamkeit eines jeden war darauf gerichtet, irgend
eine Gefahr zu entdecken, obgleich der Dunkelheit der Nacht
wegen nur wenige Hofnung war ihr auszuweichen, im Fall sich
plötzlich eine gezeigt hätte. Um 11 Uhr in der Nacht waren
wir schon 25 Meilen in Westen von Cap Gotto. Diefs war
hinlänglich um das Schiff vor jeder Strömung, die uns dem Lande
näher bringen konnte, in Sicherheit zu setzen, ich legte daher
nach SW bey. Jede Stunde liefs ich sondiren. Mit 100
Faden konnte kein Grund erreicht werden. Bey Tages Anbruch 19-
setzten wir unsern Lauf nach Norden fort. Der Wind stürmte
immer noch heftig aus SO mit starken Wellen bey sehr trübem
Wetter und beständigem starken Regen. Ich richtete meinen
Curs nach N, NNO, und NOtN zwischen der Insel Tsus und,
der Küste von Japan. Um Mittag liefs der Wind von seiner
Stärke nach, und ging nach SW herum. Bald mufsten wir ihn
aus Westen und NW erwarten, denn diefs war der gewöhnliche
Gang des SO Windes in Nangasaky gewesen, und er wechselte
auch in der That hier auf diese Art. Ein starker nördlicher
Strom hatte unsern Lauf sehr befördert, denn am Abend, als
es auf einige Augenblicke helle ward, sahen wir Land in NNO.
Z W E I T E R T H E I L . 3