
R E I S E
1805. ben. Um 8 Ulir unterschieden wir deutlich den Verbindungs
August, jjftgel. Diefs war der Punkt# der uns jetzt so interessant geworden'war;
denn ich befürchtete schon, dafs eine Lücke von
einige nMeilen auf unserer Charte entstehen mochte. Nun aber
hatten wir die ganze Verbin'dung der Küste. Von der Parallele
des Verbindungs Hügels waren wir zwar noch 19 Meilen entfernt,
'wenn man aber diese 19 Meilen theilt, und annimmt,
dafs den 3ost«n Juli Abends, da wir diesen'Hügel genau im Westen
hatten, gl Meilen nach Norden lf), so wie den 2ten August
gl nach Süden gesehen werden konnte, so ist es wohl nicht
wahrscheinlich, dafs uns etwas wichtiges hat entgehen können.
,6 Die Nacht hindurch, und den ganzen folgenden Tag, hätten
wir Windstille und einen dicken Nebel. Mittags heiterte
sich’s auf einige Augenblicke auf, und wir konnten die Mittags
Höhe nehmen. Unsere Beobachtungen öa.^'öfi.' o5" N und
2 IÖ.°45W zeigten einen Stroin von 21 Meilen direct nach Süden an.
Gegen die Nacht bekamen wir einen schwachen Wind aus
Süden. Da wir die Küste schon bis zum $3^ 80' der Breite untersucht
hatten, so konnten wir ungeachtet des Nebels j der ununterbrochen
anhielt, wieder zurück nach Norden gehen. Ich
steuerte daher unter geringen Segeln NNW und NWtN. Erst
4. den 4ten August, kurz vor Mittag, zertheifte sich der Nebel, und
wir erhielten Höhen für Breite und Länge. Unsere Beobachtungen
53.° 44.' 2Ö" N und 216.° 12.' zeigten, einen Strom von
10 Meilen nach NOtN an, welcher uns von unserm letzten in *)
*) Diese Entfernung kann noch um 2 Meilen v erringert werden , indem
der Curs riocli eine halbe S.’ornie nach Norden fortgesetzt wurde, nachdem
der Hügel schon in Westen gewesen w a r .'
Norden gesehenen Punkte weiter entfernt hatte, als ich vermu- 1805.
thete. Um ihn also wieder zu gewinnen, steuerte ich SW. Um ^ u8Us
2 Uhr sahen wir Land, und um 4 Uhr hatten wir uns in 37
Faden Tiefe der Küste bis auf 7 Meilen genähert. Wir erkannten
alle die den 2te» August von uns gesehenen Gegenstände
wieder. Der kleine conische Berg, damals unsere nördliche
Grä nze , lag uns jetzt in WSYV, und die hervorragende Landspitze,
hinter welcher ich eine Bay zu finden glaubte, in SW.
Nördlich von dem conischen Berge behielt die Küste ganz die .
nämliche Gestalt. Sie bestand aus mäfsig erhöhetem ganz ebenem
Lande, vor welchem ein flaches Sandufer lag# Hier bildeten
sich mehrere Landspitzen, die aber alle mit einander verbunden
waren, obgleich man hier in einiger Entfernung Vertiefungen
vermuthen sollte. An einer einzigen Stelle, hinter einer
stark hervorragenden Landspitze, wo die Küste sehr zurückwich,
war keine. Verbindung von Land zu sehen. Es schien hier die
Mündung eines Flufses zu seyn. Die Spitze, welche diese Gegend
kenntlich macht, liegt in 53.0 4°' und 21 6.“ 53'. Sie erhielt
den Namen meines Freundes, des Generals K lo k a t sch e f .
Um 4 Uhr hatte ich den Curs nach NW und NWtN verändert,
und immer sahen wir noch mehr niedriges Land zum
Vorschein kommen. Um 5 Uhr aber zwang uns schon ein
dicker Nebel, der das ganze Land verbarg, beyzulegen, und uns
bald darauf auch von der Küste zu entfernen. Der Wind we-
hete stark aus SSW mit dunkeim trüben Wetter. Auf diesen
folgte ein frischer OSO Wind mit dickem Nebel, der vier Tage
ununterbrochen anhielt. Während dieser Zeit lavirten wir hin
und her, ohne uns indefs weit von. der Küste zu entfernen.
Die Tiefe von 72 Faden war unsere äufserste Gränze. Sie mochte