
1806. Ungnade seines Hofes zugezogen hatte, war in Canton nicht, be-
J a n u a r . jtannt gew0rden. Ihm sollte, dem ersten von seinem Nachfolger
mitgebrachten Befehle zufolge, der Prozefs in Canton gemacht
werden, und zu diesem Behufe erwartete man daselbst mehrere
hohe Gerichtspersonen; den Tag vor unserer Abreise erhielt aber
-der neue Statthalter einen Befehl, seinen Vorgänger innerhalb
drey Tagen nach Peking abzufertigen.
Ich bin in Erzählung dieser Begebenheit mehr ins Detail
gegangen, als es Interesse für den Leser haben kann, habe es
aber für meine Pflicht gehalten, ihrer umständlich zu erwähnen;
theils meiner eigenen Rechtfertigung wegen, da man glauben
könnte , dafs ich durch irgend einen Schritt von meiner Seite
Veranlafsung zu diesen Mishelligkeiten gegeben hätte, mehr aber
noch, um zu zeigen, wie leicht es den Engländern hätte werden
können , wenn sie, eifersüchtig über den Anfang eines Handels
von Rufsland nach China , diese Gelegenheit hätten benutzen
wollen, uns auf immer mit den Chinesen zu entzweyen. Der geringste
gewaltthätige Schritt von ihrer Seite mufste diefs zurFolge haben.
Wie sehr sie das Gegentheil thaten, davon wird man sich aus der
obigen Erzählung vollkommen überzeugt haben. Was für ein
Glück für uns, dafs diese Sache mit solchem Ernst und Eifer betrieben
ward! Nur 24 Stunden länger aufgehalten, und wir fielen in die
absolute Gewalt dieser Barbaren , welchen eine unnütze Schonung
den Muth eingeflöfst hat, die gesitteten Europäer Barbaren zu
nennen, und sie als solche zu behandeln.
nach Canton gekommen sey, unsere Schiffe anzuhalten. Hätte uns dieser
Befehl noch getroffen, so wären unsere Schiffe wahrscheinlich nicht
nach Rufsland zurückgekehrt; denn, wenn auch genau das nicht dér
Sinn der Ordre aus Peking war, so waren bey der Vollfühi-ung des
Befehls , die Schiffe mit Arrest zu belegen, nicht füglich Scenen zu
vermeiden, die Anlafs zu ernstlichen Ihätigkeiten gegeben hätten.-
ü
Dr. Horner fand die-Breite von Macao im Garten des H. 1808.
Drummond, im Mittel aus mehrern-Beobachtungen 22° i i .'46"N. Jannar.
'Die Länge im Mittel aus sehr vielen
Monds Distanzen - - - - - - = 246.°22.'44”W.
Den 4ten Dezember, zeigte die grofse Arnoldsche Uhr N. 128,,
nach ihrem bey unserer Abfahrt aus Kamtschatka den 4ten Oktober
bestimmten Gänge, die Länge von Macao 246.0 27.' 00"
Nach der Penningt. Uhr war sie an diesem Tage =246.° 44-' 1 5"
Die wahre Länge von Macao ist - - , = 246.° 22 .'4o"
In Canton beobachtete Dr. Ho rner im Hause der holländischen
Factorey. Durch correspondirende Sonnenhöhen, die er
vnon dem 1 gtei1 Dezember bis zum 6ten Februar fast täglich be^
obüchtete> fand er, dafs die tägliche Retardation von N. 128, den
ßten Februar 1806 -f- 19." 76 betrug, und war an diesem Tage
zu spät für mittlere Zeit in Greenwich - 5®1- 4^-' 35"
Den 4ten Oktober i 8o5: betrug die tägliche Retardation
von N. 128 in St. Peter und Paul
Den i 4ten Oktober wurde sie bestimmt zu
Den 27sten Juni i 8o5 in Pefropawlovsk
Den 18ton April i 8o5 in Nangasaky
Den 7teh Septbr. 1804 in Petropawlovsk
, - f 21." 62
■ + 2 1 /
+ 1 8 . " 60
-f- 19." 5o
-j- 22." 00
Die Penningtonsche Uhr war früher als die mittlere Zeit zu
Greenwich den 6ten Februar - 2®t* 08.' 62"
Ihre tägliche Acceleration - - — 25." 73
Den 4ten Oktbr. 180Ó in St. Peter und Paul — 24*" 5o
Den r4 ten Oktbr. i 8o5 in St. Peter und Paul ---- 2 1 ." OO
Den 2 7sten Juni in St. Peter uud Paul - — 24." 5o
Den x8ten April in Nangasaky - --- 2 2 ." OO
Den 7ten Septbr. 1804 in St. Peter und Paul - --- 2 1 ." OO