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}8o6. diesem Jahre, so wie auch im Jahre 180g , wenn er gelb war,
e ruar. | ao pjaster ejn Ballen von 100 Stücken; der weise kostete von
88 bis 92 Piaster. Die zweyte Sorte kostete von dem gelben 56
bis 60 Piaster, von dem weisen 46 bis 5a Piaster der Ballen.
Nankin rohe Seide kostete von 38o bis 4°° Piaster das Pi-
eul. Von der Canton rohen Seide, kostete die erste Gattung 210
Piaster, die zweyte 200, die dritte 170 ; und die letzte Gattung
i 5o Piaster das Picul. Flock Seide, und die feinste Näh Seide kostete
5 Piaster das Catty, die grobe 4 Piaster. Die seidenen Zeuge
werden in Stücken von 5o CubitS'oder a8| Arschin verkauft. Ein
Stück Nankin Atlas über i | Arschin breit, kostete 28 Piaster.
Der Canton Atlas ist i Arsch, schmäler, und kostet i8j Piaster.
Kampfer kostete 5o Piaster das Picul. Vermillion 60, und
Bleyweis i 4 Piaster das Picul. Moschus kostete 56 Piaster das Gatty.
Der beste Gandit Zucker (Chinchoo in Canton genannt) kostete
17 Piaster, und der beste Sandzucker 8 Piaster das Picul.
Folgendes sind die Preise von einigen Lebensmitteln , wie
man sie dem Comprador bezahlen mufs, der wahrscheinlich nicht
weniger als 160 bis 200 Pro Cent auf den Einkaufspreis gewinnt.
Das Pfund Mace. Cand. Das Pfund Mace. Cand.
Schweinefleijch
I
Rindfleisch
6
Reis - - - —
Gemüse und Früchte —
3
4
Kapaunen I 5 Kaffe. - - I 9
Hüner, Gänse, Enten I _ 2 Fische - — 6
Geräucherter Schinken 2 4 . Grüne Erbsen — 8
Butter 2 3 Lampenöhl — 6
Schaffleisch 2 4 Holz 10 Pfund — 3
Weizenbrodt - — 7 10 Eyer — 8
U M D I E W E L T 369
Kurz vor meiner Abreise von Kamtschatka nach China, erhielt
ich von dem Etatsrath Würs t einige Fragen über den Zustand
der Staatswirthschaft und des Plandels in den südlichen
Provinzen von China, wobey er den Wunsch äufserte, dafs ich
während meines Aufenthalts in Canton Nachrichten darüber einziehen,
und sie zu beantworten versuchen möchte. Ungeachtet
ich mir Mühe gegeben habe, seinen Wunsch zu erfüllen, wurde
es mir dennoch unmöglich, über alle Fragen Auskunft Zu erhalten.
Wandte ich mich an geborne Chinesen, so fand ich in ihrer
mangelhaften Kenntnifs der englischen Sprache eine grofse
Schwierigkeit, mich ihnen hinlänglich verständlich zu machen,
oder auch sie zu verstehen. Gewöhnlich aber fehlten ihnen die
Kenntnifse , um über die meisten Gegenstände meiner Nachforschungen
eine befriedigende Antwort zu geben. Der Mittheilung
einiger in Canton sich aufhaltenden Europäer verdanke ich daher
die Beantwortung einiger von diesen Fragen , und ich halte es
für nützlich, das., was ich darüber erfahren habe, hier an zu führen
, wenn gleich manches davon schon durch frühere Schriften
über China bekannt seyn mag. Da H, .v, Würsts Absicht bey
Uebersendung der Fragen vorzüglich dahin ging, durch mich Bestätigungen,
Verbesserungen , oder Widerlegungen über chinesische
staatswirthschaftliche Gegenstände, die in vielen Büchern enthalten
sind, zu erhalten: so wird wenigstens sein Zweck auf die Weise er-,
reicht , dafs ich diejenigen jFragen hier einrücke , welche ich
einigermaisen zu beantworten in den Stand gesetzt worden bin.
r. Wie hoch belaufen sich die gewöhnlichen Interessen vom
Gelde in China? Wie ist der Unterschied bey verschiedener
Sicherheit auf Hypotheken, auf Unterpfand oder auf
persönlichen Credit?
Z W E I T E R T H E I L .