
von einer der F id je e Inseln geholt hatte. Diese Insel Gruppe
ist nicht nur wegen ihrer gefährlichen Lage, sondern auch der
Grausamkeit ihrer Bewohner wegen berüchtigt. Keine von diesen
Inseln gewährt einen sichern Ankerplatz, und im Dezember
1804 strandete an ihren Ufern ein englisches Schiff, von welchem
sich kein Mann rettete. Auch der hier angekommene Amerikaner
war in grofser Gefahr gewesen, ein Opfer der Grausamkeit
der Einwohner dieser Inseln zu werden. Von Tongataboo
hatten ihn einige Personen nach den Fidjee Inseln begleitet, sie
hatten aber kaum das Land betreten, als sie sogleich von den
Eingebornen bis auf einen Mann und eine Frau fermordet wurden,
die am Bord des Schiffs geblieben waren, und welche der
Amerikaner mit nach China, brachte. Sandelholz ist eine so geschätzte
und begehrte Waäre in China,, dafs der Capitain seine
Ladung, die ihm nichts als die Mühe das Holz zu fällen kostete,
sehr vortheilhaft verkaufte.
Von den verschiedenen Gattungen Thee führen die Amerikaner,
und eben so die Engländer, die feinem nur in sehr geringer
Quantität aus. Von den grünen Thee Arten nehmen die
Amerikaner besonders eine Gattung Hyson, welchen die Kaufleute
in Canton jung en Hyson nennen, und der dort 36 bis
4o Tael das Picul kostet. Der meiste Thee aber, den die Engländer
und Amerikaner von Canton ausführen, Ist Congq und
Bohea. Der letztere ist zwar der schlechteste den es giebt, er
wird aber in England sehr stark Con den ärmern Classen, denen
auch Thee ein nothwöndiges Bedürfnifs geworden is t, -consu-
mirt. In England wird, wie mich "der englische Thee Inspector
in Canton versicherte, Congo mit Bohea vermischt, und doch
häufig gekauft. Der Preis von Bohea ist in Canton sehr geringe,
U M D L E W E L T
n bis 12 Tael das Picul. Würde der Handel von Rufsland
nach Canton fortgesetzt werden, und ich glaube, dafs man das
wünschen kann, so möchte die Einfuhr dieser• wohlfeilen Thee
Gattung in Rufsländ eine Wohlthat für die ärmern Einwohner
dieses Reichs seyn, welche, wenn sie sich einmal an dieses gesunde
Getränk gewöhnt hätten, in dem Gebrauche von Kornbrandtwein
vielleicht stark nachlafsen würden; und dieser Gegenstand
scheint wohl die Aufmerksamkeit der Regierung zu verdienen,
da man den so sehr schädlichen Folgen, welche aus
dem unmäfsigen Gebrauche des Brandtweins entstehen, dadurch
vorbeugt. Fast alle Provinzen Rufslands haben einen Ueberflufs
an dem schönsten Honig, welcher den Zucker sehr gut beym
Thee ersetzen würde. Wie sehr sich Rufsen an Thee gewöh-
“nen können, und wie sehr er nach ihrem Geschmacke seyn mul’s,
habe ich am Bord meines Schiffs gesehen. Mit Ausnahme von
einigen wenigen meijier Leute, hätte gern ein jeder seine Portion
Brandtwein hergegeben, --- und es war französischer Brandtwein
oderArak, den sie erhielten, — um nur nicht seines Thees,
den ich, wenn keine Ursache vorhanden war, das Wasser zu
schonen, zweymal des' Tages geben liefs , verlustig zu gehen.
Wenn sie nur einmal des Tags Thee erhielten, habe ich sie oft
Regenwasser zum Thee sammeln sehen, obgleich das auf den
Schiffen gesammelte Regenwasser sehr stark nach Theer schmeckt.
Es ist also nicht "unwahrscheinlich, dafs der Gebrauch des Thees
Eingang bey dem Volke in Rufsland finden, und den Brandtwein
zum Theil verdrängen würde. Auch Eitelkeit würde vielleicht
etwas dazu beytragen , den Thee allgemein zu machen ; denn
ich glaube, dafs der gemeine Mann, wenn er nicht ganz verdorben
ist, lieber zu Hause eine Tasse Thee trinkt, besonders wenn
-T ai Hl