
180 5. J3ie nördlichste dieser Inseln liegt nach Arrowsmith in 28.0 3o',
° 6 ’ die Südlichste in 27.0 58', und die ganze Gruppe zwischen dem
2i3 und 214° der Länge. Mit einem WSW Curs glaubte ich
also ihre Mitte zu durchschneidén. Kaum hatten wir aber einen
Grad nach Westen zurück gelegt, so entstand ein starker Gewitter
Sturm mit heftigem Regen; diesem folgte zwar bald helleres
Wetter, es trat aber auch eine Windstille ein, welche bis
zur Nacht anhielt, worauf sich ein gerade westlicher Wind einstellte.
Wir befanden uns nun noch i 5 Meilen von der östlichsten
der Guadeloupas Inseln ; dennoch konnte bey dem heitersten
Wetter und einem sehr reinen Horizonte von der Spitzendes Masts
kein Land gesehen werden. Ein Landvogel war das einzige,
wie wohl sehr unsichere Kennzeichen der Nähe des Landes. Ich
Novemb. legte bis Tages Anbruch bey, und setzte dann urisern Lauf nahe
*• am Winde nach. SSW fort. Um Mittag beobachteten ■ wir in
27.° 46' N und 2r2.0 56' W. Wir befanden uns nun beinahe in
der Parallele, nur 4° Meilen östlicher von der nördlichsten der
Malabrigos. Diese Inseln müfsen sehr viel östlicher liegen; denn,
lägen sie westlicher, so hätte Capitain Gore, dessen Curs nicht
60 Meilen von ihnen vorbeyführt, sie gewifs gesehen.
In der Parallele dér nördlichsten der Malabrigos> das heifst
in 27.0 32' liegt auch die Insel San Juan, von welcher Capitain
King sagt, dafs er sie gesehen haben müfste, wenn sie vorhanden
wäre. Das Wetter war aufserordentlieh hell, und der Horizont
sehr rein. Es konnte uns daher in einer Entfernung von
60t Meilen kein Land entgehen, und diefs um so weniger, da die
ineisten von den in diesem Ocean zerstreuten Inseln von ansehnlicher
Höhe sind, und ihrer vulcanischen Entstehung wegen, sich
durch eine Pikförmige Gestalt, wie zum Beispiel Gore’s Schwefei
Insel auszeichnen. Auch sind auf den altén .Charten eine 180 5.
Menge Inseln unter dem Namen Volcanos verzeichnet.
Da ich sehr wünschte, über das Daseyn von Land in dieser
Gegend einige Gewifsheit zu bekommen, so legte ich bey
Sonnen Untergang bey. Am folgenden Morgen setzte ich meinen 2.
Curs nach Süden fort. Mittags beobachteten wir in 27.°i2.'2o"N
und 2i3.° 20.' 3o" W. Wir befanden uns nun nur 6 Meilen
nördlicher, und nach den Uhren 4° Meilen östlicher , als die
Margarethen Insel, welche nach Arrowsmith im Jahre 1773 von
einem Capitain Magée entdeckt worden ist. Wenn die Länge
dieser Insel richtig ist,, so mufs sie von sehr geringer Gröfse und
Höhe seyn;; sonst hätten wir sie. sehèn müfsen. Es ist aber wahrscheinlich,
dafs sie viel östlicher liegt, weil, wenn sie westlicher läge,
sie von-King und Gore hätte gesehen werden müfsen.
Den 3ten beobachteten wir in 26.9 26' N und 2 i3 ^ 5 5 'W. 3.
In dieser Läge mufsten wir 15 Meilen in SW eine Gruppe von drey
Inseln ohne Namen haben, wir konnten aber nichts gewahr werden.
Den 4 teu beobachteten wir in 26.° 12.' 16" und 2i4.ffi5i.' 3o", 4-
und den 5ten in 26.s 42-' 3g" und-2r5.° 82.' 3ö". Ich steuerte 5.
SW und hielt in meinem Curse genau die Mitte zwischen den
Curs Linien von Gore und Meares. Um 1 Uhr in der Nacht „
durchschnitten wir in 26° der Breite den Curs von Meares, und
da nun auch seine Curs Linie NO und SW la g , so liefs ich
SSW.steuern, um mich von seiner Route zu entfernen. Den 6ten 6.
beobachteten wir in 24.° 26.' 48” N und 217.° 14/ 3o" W. An.
haltende südliche Winde, welche in den letzten 24 Stunden das
Schiff um i f Meilen nach Norden trieben, hatten uns wider
meinen Willen Gore’s South Island sehr nahe gebracht. Den
folgenden Morgen um 9 Uhr sahen wir diese Insel genau in 7.