
i 8o5. ka gemacht hat, ein Fehler in der Länge, welcher.zuletzt mehr
APriL als einen Grad beträgt, statt findet, der aber verschwindet, wenn
man seine Charte nach der obenerwähnten Dageletschen Tabelle
construirt H
Da La Perouse in seinem Journale der Insel Tsus nicht
erwähnt, so scheint es mir wahrscheinlich, dafs er das, was er
den a5sten May Abends nach Sonnen Untergang von OtN bis
OSO gesehen hat , für die Küste von Japan gehalten. Diefs
konnte aber nur der südliche Theil von Tsus seyn,- da er von
7 Uhr Abends bis 5 Uhr den folgenden Morgen 27 Meilen ONO
gesegelt war , denn so viel beträgt beinahe die ganze Länge
von Tsus. Um 5 Uhr Morgens veränderte er seinen Curs nach
NtO (Man sehe N° 44 des La Perousischen Atlasses}. - Bua-
che, der die Charten zu La Perouse’s Reise construirt hat,
schlofs sehr richtig, dafs das von La Perouse den 26 und 2östeii
May im Osten gesehene Land, die Insel Tsus gewesen sey, und
hat folglich die Breite der äufsersten Gränzen dieses Landes für
die Breite der Nord und Südspitze der Insel Tsus angenommen.
Es scheint mir aber sehr wahrscheinlich, dafs La Perouse selbst
es nicht dafür gehalten hat, sonst hätte er wohl die. Berichtigung
der Lage dieser Insel, die vor ihm von keinem einzigen
europäischen Seefahrer je gesehen worden, nicht mit Stillschweigen
übergangen. Auch wäre diefs ■ ein sehr verzeihlicher Iir-
thum gewesen , . denn auf allen ältern Charten liegt die Insel
Tsus sehr viel näher an der Küste von Japan , als wir sie gefunden
haben. La Perouse konnte folglich das in Osten gese- *)
*) le b habe auf unsern Charten diese Correction b ey Cap Noto, und bey
) der ganzen West-lvüsle von Sachalin angewandt. l) ie Ausdehnung von
Sachalin wird dadurch von 5o bis 60 Meilen grolser.
hene Land eben so gut für die Insel Ik i, oder irgend eine 10 o 5.
andere in der Nähe von Japan liegende Insel, als für Tsus oder Apr^'
für Japan selbst halten, und überdem ist ja die Insel Tsus auch
eine japanische Besitzung. La Perouse schätzt die Breite der
Strafse zwischen Japan und Corea auf 45 Meilen ; da nun die
Breite zwischen Tsus und der von uns gesehenen Küste Japans
auch noch 28 bis 3o Meilen beträgt, so wäre sie da, wo die
Küsten von Corea und Japan sich am nächsten sind, ungefähr
75' Meilen. Die Weite dieser Strafse wird noch gröfser, wenn
das von uns gesehene Land die Insel Iki und nicht die Küste
von Japan war.
Nachdem wir die Insel Tsus verlalsen, setzten wir mit einem
zuerst günstigen Winde , der aber, bald ganz nordöstlich
■ ffard, unsern Lauf nach Norden und Osten fort. Den 22 sten
April Mittags sahen wir zum zweytenmal die Küste von Japan
in OSO,: obgleich wir nach der Arrowsmithschen Charte noch aa.
beynahe iöo Meilen davon entferrit seyn mufsten. Des trüben
Wetters wegen hatten wir zwar keine Beobachtung, nach der
Schiffs - Rechnung aber, welche ich für den Strom, den die
Beobachtungen des folgenden Tages anzeigten , corrigirt hatte,
war unsere Breite 35.° 4^ und die Länge nach den Uhren
228.° o3.' 3o" W. Wir lavirten mit einem ganz Contrairen Winde
, urn uns dem Lande so sehr als möglich zu nähern. Um
5 Uhr Nachmittags waren wir 9 bis xo Meilen davon, in welcher
Entfernung mit hundert Faden kein Grund zu finden war,
Die nördlichste Spitze eines Vorlandes von ziemlicher Höhe mit
einer Niederung in der Mitte lag uns alsdann genau in Osten,
und in OSO war eine tiefe Einbucht. Die Küste erstreckte sich,
so weit das Auge reichte, nach SW. Sie bestand in mäfsig ho-
Z W E I T E R T H E I L . 3