
uns bestimmte Länge dieser Insel betritt, so hoffe ich, wird sie
keinen gerechten Zweifel erregen, da nach einer Abwesenheit von
zwey Monaten aus dem Häfen von St. Peter und Paul, die grofse
Arnoldsche Uhr nur um i 3 Minuten im Bogen, und die Penning-
tonsche 26 Minuten zu westlich war. Die wahre Lage dieser Insel
ist 56.° 26.' 3o" N und 216.0 44- W. Nach Admiral Sa-
rytscheff’s Charte liegt sie in 56.° 32' N (im Journal steht 56.°. 55',
wahrscheinlich ein Druckfehler) und 146.° 12' Ost oder 2i3."°'48'
West von Greenwich. In der Breite findet sich also ein Unterschied
von 6|', und in der Länge von 2.° 56' nach unsern Beobachtungen.
Da auf der Charte des Admirals Sarytscheff die Insel
Jonas im Süden von Ochotzk liegt, &o verinuthete ich auch einen
Fehler in der Länge dieser Stadt; die Entdeckung von Jonas
war 3 Tage nach der Abfahrt von Ochotzk gemacht worden, und
in drey Tagen kannte die Schiffsrechnung unmöglich um drey
Grad unrichtig werden: auch fand sich dieser Fehler bey näherer
Untersuchung. Es liegt nämlich Ochotzk auf der oben erwähnten
Charte in i 46.° 10' Ost von Greenwich. Der Akademiker Kra-
s iln ik o ff bestimmte im Jahr 1-741 die Länge von Ochotzk
i43.° 1 2 .'3o". Da Krasilnikoffs Länge_vön Petropawlovsk nur um
einige Secundeu von der von K in g und Wa le s bestimmten Länge
dieses Hafens abweicht, so darf man wohl annehmen, dafs Krasilnikoffs
Längen gut-seyn müfsen, und dafs der Unterschied von
beinahe zwei Grad in der Bestimmung von Ochotzk zwischen
ihm und Billings, nur dem neuern Astronomen als Fehler ange-
reehnet werden kann. Sollte indefs Billings Länge von Ochotzk
richtiger seyn, als die, welche die Akademie annimmt, und sich
auf wirklich gemachte astronomische Beobachtungen gründen, so
könnte unsere Insel dennoch eine neue Entdeckung seyn.
Die Insel Jonas ist nichts als ein nackter Felsen von un- 1805.
gefähr zwey Meilen im Umfange, ihre Höhe ward auf 200 Toisen August,
berechnet. Sie ist-von "allen Seiten, ausgenommen in Westen,
mit einzelnen detachirten Felsen umgeben, gegen welche sich die
Wellen stark brechen, und die noch in einiger Entfernung unter
dem Wasser hin sich erstrecken mögen. Wie diese Insel uns im
Norden lag, hatten wir i 5 Faden in einer Entfernung von ungefähr
12 Meilen; als wir sie aber ungefähr in Westen 10 Meilen
weit hatten, konnten wir mit 120 Faden keine Tiefe erreichen.
Nach Norden zu mufs die Tiefe in ihrer Nähe viel geringer seyn,
da der Admiral Sarytscheff in seiner Reise erwähnt, die Tiefe habe
nur 27 Faden betragen, wie sie ihm in StW r 5 Meilen weit lag.
Der Wind wehete jetzt mehrere Tage aus Ost, ONO, und
NO, von einem beständigen Nebel begleitet. Zertheilte sich auch
dieser auf einige' Stunden, so folgte dunkles trübes Wetter mit
heftigem Regen. Diese anhaltenden Ostwinde zwangen mich,
einen südlichen Curs zu nehmen, und ich war daher der Hof-
nung beraubt, die West Küste von Kamtschatka in der Parallele
von 54 und 55 Grad zu erreichen. Den 2osten August klärte 20.
sich der Himmel gegen Mittag auf, und wir erhielten nach meh-
rern Tagen Beobachtungen für Länge und Breite, nach welchen ‘
wir uns in 53.° 20' der Breite und 211.0 20' der Länge befanden:
9 Meilen südlicher und 4o Minuten östlicher als die Schiffsrech-
nuhg auswies. Der Wind ging jetzt auch nach NW herum, aber
nur auf eine sehr kurze Zeit; denn bald kehrte er nach SO zurück,
und brachte das, diesen Wind fast ohne Ausnahme begleitende
Wetter, dicken Nebel mit Regen abwechselnd, mit sich, und
dieses Wetter stellte sich jetzt auch bey West Winden, wiewohl
nicht so regelmäfsig, ■ ein. Dem 22 und'a3sten August hatten