
wenigstens dem Anscheine nach, eine Insel, obgleich es nicht
unmöglich ist, dafs auch diese-scheinbare Insel zum festen Laube
gehört. Dieser Theil von Banka ist auf allen Charten sehr
unrichtig verzeichnet. Der einzige Abrifs dieser Küste, welcher
einige Aehnlichkeit mit unsern Ansichten, enthält, ist die Copie
einer alten Charte im sechsten Bande von Dalrymple’s Sammlung
nautischer Pläne N.. 7. Auf dieser ist Banka, China-bata,
und die jetzige Strafse Gaspar, die Slrafse von China-bata genannt.
Wir beobachteten um Mittag in a.° o3. ' 3o S., und da
ich mich in einer hinlänglichen Entfernung von den Felsen
schätzte, den die französischen Schiffe: Le Mascarin 1773 und
le Solide 1792 gesehen hatten, so nahm ich jetzt meinen Kurs
auf die Ostspitze von Banka, so lange, bis die Insel Gaspar in
Osten lag. Man hat alsdann die sich in Norden und in NW
von Gaspar befindenden Gefahren" vermieden , und kann seinen
Kurs zwischen der Ostspitze der Insel Banka und der Felseninsel
nehmen, welche a*pf den englischen Charten T r e e I s la n d , oder
Bauminsel, einiger sich auszeichnenden Bäume wegen, genannt
wird*). Um 9 Uhr Abends lag uns die Ostspitze von Banka in Westen.
Ich steuerte jetzt Süd, und um 8 Uhr gingen wir in 18 Faden
über einem Boden von feinem Sande vor Anker. So lange wir
*) Fleurieu verwirft den Namen Tree 'Island , weil die wenigen Bäume,
nach welchen diese Insel ihren Namen hat , leicht verschwinden können
, und folglich die Benennung nicht pafsend seyn würde, Er schlägt
vor, Ro eh e r na v ir e (FelsenschiffJ zu nenhen, einer Äehnfichkeit wegen,
welche diese Insel, die immer diese .Gestalt, beibehalten wird, mit
einem Schiff unter Segeln hat, Marchand voyage autour du monde a
Tome pag. 189. in 4 to. Fleurieu hat nicht Unrecht, den Namen Tree
Island zu verwerfen. Man hat einst eine Insel an der Nord Küste von
China, auf der Fahrt nach Chusan, T r e e a T o p genannt; der
Baum ist aber nicht mehr vorhanden , und vergebens würde sich der
Seefahrer nach einem Baum an d e r S p it z e umsehen, welcher ihm
zum Leitfaden seines Kurses dienen könnte.
SOj Ost zwischen Banka und der Felseninsel steuerten, konnte 1806.
das Senkbley nicht ein einzigesmal den Grund anzeigen, es war Felr>n,ar-
rein abgewaschen. Kaum hatten wir aber unsern Kurs nach Sü-
den verändert,j>so zeigte es :erst einen Grund von grobem, und
nachher von feinem Sande an. Diefs rührt; wie ich vermuthe,
vielleicht’ vom starken Strome heil, dessen Richtung wir hier SSO
und SO von 1 f bis 3 Meilen die.Stunde fanden; auf dem Boden
wirkt er stärker, und wäscht vermittelst seiner Schnelligkeit den
am Bleyloth angesetzten - Sand ab , oder der Strom hat den felsigen
Boden . zu einer reinen Fläche gewaschen, so. dafs das Loth
von* gär keinem Sand oder Felsen Körnen'- berührt wird. Bey
Tages Anbruch hoben wir unsern Anker, und segelten durch die 2y.
Strafse Gaspar, zwischen der SO Spitze von Banka, und der Mittel
oder Passage Insel. Obgleich sich ein Riff bis auf 3 ’ Meilen
von der SO Spitze erstreckt,. so konnten wir doch nicht das geringste
davon wahrnehmen ; wahrscheinlich hatte es die hohe
Fluth bedeckt. Ich hielt mich in einer Entfernung von 1 J bis
2' Meilen von der Passage Insel. . Die Tiefe betrug von 27 bis
35 Faden. Ich habe eine so grofse Tiefe auf keiner Charte angezeigt
gefunden. Ist der Wind schwach) so halte ich es nicht
für rathsam, der Passage Insel sehr nahe zu kommen, da ein
starker Strom in dieser Richtung wirkt. Mit einem frischen
Winde kann man sich ihr indefs ohne Gefahr nähern. Um Mittag
hatten wir ganz debouquirt. Das Wetter war trübe , und
wechselte mit Windstöfsen und Windstillen ab. Den ganzen
Tag bekamen wir keine Sonnen Höhen. Um 4 Uhr erhob sich
ein frischer Wind aus NW, und wir steuerten jetzt* einen südwestlichen
Kurs , um die Küste von Sumatra zu gewinnen, da
ich hier eine starke Strömung nach 1 SO vermuthtte. In dtr