TORTRIX PICEANA Linn.
Tab. 43. Fig. 1. a—f.
Treitschlce, 8. Bd. S. 46. Oporana (Jem.) S. 64. Piceana (mas.)
— 10. Bd. 3. Abth. S. 53. & 244. Piceana.
fflibner, Tort. Tab. 18. Fig. 112. Oporana (Jem.) Tab. 42. Fig. 264. Xylosteana (mas.)
Freyer, neuere Beitr. 1. Bd. Tab. 48. Fig. 1. S. 92. Oporana (fern.)
Mas. Al. ant. rufescentibus pallide variegatis, macula marginali triangulari, fascia medio et litura costae basali rufo -
fuscis, albido cinctis; posticis fuscis.
Fem. Al. a n t rufescenti - ferrugineis rufo - fusco - fasciolatis et reticulatis ; posticis obscurae ferrugineis margine
anali late' fnscescentibus.
Man hat in früheren Zeiten von einigen Arten der Gattung T o r t r ix beide Geschlechter
theils für eigene Arten, theils für Varietäten anderer angesehen; das Weib der P ic e a n a hiess
O p o ra n a , und der Mann führte den Namen P ic e a n a . Eben so war es bei A m e ria n a dem
Manne, und seinem Weibe C o n g e n e ra n a ; das Weib von D e c r e ta n a wurde*als Weib zu
A m e ria n a gezogen, oder für eine Varietät von C o n g e n e r a n a gehalten, und der Mann galt
entweder für Varietät der X y lo s te a n a , oder er .befand sich in den Sammlungen als eine eigene,
neue Art ohne Namen. Von C ra ta e g a n a habe ich erst im Herbste 1836 den wahren Mann in
R o b o r a n a Hübn. Fig. 126. kennen gelernt, welche bis dahin für eine sichere Vafietät von
X y lo s te a n a Linn. gehalten wurde. Nur von L a e v ig a n a , wo der Mann eben so verschieden
vom Weibe ist, wie bei den vorbenannten Arten, wurde in A c e r a n a Hübn. der Mann, und in
O x y a c a n th a n a Hübn. dessen Weib schon längst richtig erkannt. Man hätte aus dieser Art leicht
auf dasselbe Verhältniss beider Geschlechter in den verwandten Arten schliessen können, da mau
von der einen Art stets Weiber, von der andern nur Männer aufzuweisen hatte, wenn man immer
die wahren Unterscheidungszeichen der Geschlechter beachtet oder gekannt, und dieselben nicht
allein in den dünnem und dickem Leibern, sondern auch, und sicherer in den bei dem Manne stets
stärkeren, meist gekerbten Fühlern gesucht hätte. Die weitere Untersuchung der Kopftheile,
vorzüglich der Palpen und Nebenpalpen, bietet immer solche Verschiedenheiten dar, wodurch die
Sonderung der Arten, und sonach auch das Zusammengehören der Geschlechter von selbst entschieden
wird.
Es würde mich zu weit führen, wollte ich die verschiedenen Meinungen der Schriftsteller
über die eben genannten Arten besprechendes ist genug, dass wir zur wahren Erkenntniss
derselben gekommen sind. Die von mir und Herrn v. Tischer gemachten Erfahrungen sind bereits
durch Herrn Treüschke im 10. Band 3. Abth. bei den betreffenden Arten bekannt gemacht worden,
und es sind nur noch zu Erläuterung des dort Gesagten 1 treue Abbildungen und genaue Be^-
schreibungen nothwendig.
Der Mann von P i c e a n a , von welchem die Tafel 43. in Fig. 1. c, die obere, und d die
untere Seite zeigt, hat einen graubraunen Kopf und eben solche Palpen. v Die Stirnhaare und