bestehenden) beiden Linien im Mittelraume, die dunkleren Hinterflügel und die grauen Querstrichelchen
darin, dann den Mangel sowohl der weissen Punkte auf der hinteren Linie, als auch
des gelben oder braunrothen Innenrandes. m Dagegen finden wir an Hübners Fig. 232 eine etwa.
zu kurze gesichelte Spitze, die Franzen fast, und die Fläche vor dem Hinterrande ganz ohne Roth,
so wie auch hier den Mangel des farbigen [nnenrandes, was alles von Ca u d a n a Fab. wegweist. _
Wir finden aber dafür eine tiefere Ausnagung des Vorderrandes, keine deutlichen Linien im Mittelraume
und auf der Stelle der hinteren Linie die Tier weissen Punkte, auch einen solchen vor der
Spitze; helle, ungestrichelte Hinterflügel, und eine, wenn auch zu dunkle, doch manchen Stücken
unserer C a u d a n a ziemlich nahe kommende Grundfarbe, was alles wieder nur der Cauda na ,
nicht aber der Ef f r a c t a n a eigen ist. _ Sei es nun, dass Hübner wirklich Fehler in der Zeichnung
und Farbe beging, oder dass seine Originale Varietäten waren, so glaube ich doch sicherer
zu gehen, wenn ich mich an die Hauptcharaktere der Art halte. Ueberdiess erklärt Hübner in seinem
späteren Verzeichnisse bek. Schmett. die Fig. 232 für die Cau d a n a Fab., und sonach musste
das Original seiner Abbildung besser mit der Beschreibung, die Fabricius gibt, als mit der Abbildung
selbst stimmen. In der nächsten Fig. 233 gab er Ema r g a n a , die, wie ich weiter unten erläutern
werde, eine Varietät der Cau d a na ist. Der Fig. 175 liess er aber auch in dem späteren
Verzeichnisse den früher gegebenen Namen E f f r a c t a n a . _ Es is t ferner bekannt, dass sämmtliche
Figuren der Tafel 37 nach Originalien abgebildet sind, die Hübner vom Dr. Zincken erhielt, und
von diesem Kenner ist wohl zu erwarten , dass er die CaudanaFnf t . richtig bestimmt habe, obwohl
die Beschreibung des Fabrieius durch den verfehlten Ausdruck: »mit einer hochrothen
Qu e r l i n i e des dünnem Randes ( S t r i g a f u l v a ma r g i n i s t e n u i o r i s ) » etwas unverständlich
is t; man begreift aber sogleich, wenn man die Worte der Diagnose: »mar g i n e i n t e r i o r i
fulvo,» betrachtet, dass damit eine hochrothe Längslinie des Innenrandes gemeint sei.
Dass die von Fabricius a. a. 0.; und vom Dr. Frölich in oben ben. Werke S. 26, sehr gut
beschriebene und von Hübner »echt treu abgebildete Emarga« a nur Varietät der Cau d a na Fab.
is t, das konnte sich erst durch die Zocht aus der Raupe ergeben, die man früher nicht kannte. Einige Jahre hindurch erschienen in dem Behältnisse, worin ich Raupen der Ca u d an a erzog,
stets auch einige Stücke der E m a » g a n a. Da sie nicht gemein is t , und um mich zugleich zu überzeugen
, ob es nicht eine eigene Art sei, trug ich durch viele Jahre hintereinander eine Menge Ca u-
d a na-Raupen ein, besichtigte jede ganz genau, so wie auch nach der Verwandlung ihre Puppen,
von denen ich immer nur wenige in ein Bebältniss that, damit ich desto sicherer die leeren Puppen
der ausge':rochenen Schmetterlinge finden, und die der Ema r g a n a nochmals genau mit jenen
der Cau d a n a vergleichen konnte. Stets fand ich hier, vorzüglich in der ganz besonders gestalteten
Afterspitze, wie vorhin in den Raupen, die genaueste Uebereinstimmung. Diese zeigt
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