RHINOSIA JUNIPERELLA Lina.
Taf. 97. Fig. a — L.
L ia n e , S. IV. 1. 2. 893, 408. et Faun. Suec. Ed. 2. 1449 Tin. J u n ip e r e l l a .
Syst. Verz. d. W. G. S. 139. Fam. C. N. 26. J un ip e r a l la.
Hübner, Tin. Tab. 31. Fig. 216; Text S. 42. Wr. 21; Larv. Lep. VIII. Tin. III, Tortricif.
A, b. Fig. 1 a, b; Verz. bek. Schmett. -Ar. 3978: N o th r i s J u n i p e r e l l a .
Stephens, Illustr. of British entomol. Haustellata. Vo). IV. pag. 205; Syst. Cat. of brit. Ins.
p. 195, N. 7180: A n a c am p s is J u n ip e r e l la .
Treilschke, IX. 2. 12. et X. 3, 281: Rh in, J u n i p e r e l l a .
Ai. ant. subobtusis cinereis, pustulis tribus disci serieque punctorum .marginali nigris.
In mehreren Exemplaren des Hübner’schen Werkes ist Juniperella, sowohl im Schmetterlinge
als in der Raupe, nicht ganz getreu abgebildet.
Obwohl Linne bei seiner Juniperella von vier schwarzen Punkten im Mittelraume der Vor-
derilügel spricht, so unterliegt es doch keinem Zweifel, dass er unsere Art meinte. — Auch Treitschke
spricht von vier Punkten, obschon alle Exemplare seiner Sammlung nur drei haben. — Wenn Hübner
in seinem Texte nur von einem Punkte spricht, so kann man annehmen, dass er ein Exemplar vor
sich hatte, wo die beiden anderen Punkte höchst undeutlich waren, wie es zuweilen vorkommt; in
der Abbildung meines Exemplares aber sind erst ein länglicher, dann ein runder Punkt, und in dem
Exemplare des Herrn Zeller drei längliche, aber sehr falsch gestellte vorhanden. Niemals sah ich ein
Stück, so viele ich auch als Raupen zog, mit vier Punkten; alle halten nur drei, mehr oder weni-
ger sichtbar.
Juniperella ist etwas grösser, als die ihr in Gestalt fast gleiche Lila Populella L . Auch
in der Farbe und Zeichnung kommt sie den hellgrauen Varietäten der genannten Art so nahe, dass
man beide Arten leicht verwechseln kann; allein Juniperella zeichnet sich auf den ersten Blick durch
ihre stark behaarten Palpen aus.
Der glatte Kopf, der Thorax und die Vorderflügel haben eine glänzende, hellaschgraue Farbe,
und die letzteren sind, durch die Lupe betrachtet, mit dunkelbraunen Stäubchen übersäet. Im Mitteiraume
der Vorderflügel stehen hinter einander zwei schwarzbraune Punkte, und noch ein kleiner,
zuweilen kaum sichtbarer, steht, der Wurzel näher, schräg unter dein ersten in der Flügelfalte, und
ist, wie auch nicht selten der über ihm stehende, etwas länglich. Weiss umzogen, wie Treitschke
sagt, sind die Punkte nicht. Hinter denselben befindet sich ein weisslicher, etwas zackichter und in
die Grundfarbe verfliessender, oft kaum bemerkbarer Querstreif. Von diesem Streifen an ist der Vorder
und Hinterrand schwarzbraun punktirt. Die kurzen Franzen sind hellgrau.
Die ziemlich breiten trapezoidischen Hinterflügel und ihre mässig langen Franzen sind hell-
gelblich grau. Die glänzende Unterseite hat keine Auszeichnung, sondern ist einfach gelblich grau,
auf den Hinterflügeln fast weisslich. Der Hinterleib und die Beine sind gelblich grau, die braunen
Fühler beim Manne schwach gekerbt, und das, unten braune, oben weissliche zweite Palpenglied ist
mit einem dichten, langen Haarbusch überzogen, aus welchem das borstenförmige, glatte, weissliche
Endglied aufsteigt.