ln der Grösse bleibt sich unsere Art gleich; von mehr als dreissig Stücken, welche ich ttnd
Herr Mann besitzen, ist keines grösser als die kleinste Equitella.
Die Kupfertafel 82 zeigt in
Fig. 8 a , die natürliche Grösse des Schmetterlinges 5
B , einen stark vergrösserten Vorder - und Hiftterfliigel;
C, einen vergrösserten Palpen:
D , das vergrösserte Endglied des Palpen von oben;
E , die Schiene und den Tarsus des Hinterbeines vergrössert.
AECHMIA PERDICELLA Tis.
Taf. 83. Fig*. 2. «—e.
Isis, 1839. ill. ,204. (Zeller) Geh. 31. N. 4. A e c hm ia P e r di c e lla .
AI. anl. nigricantibus punctulis albis irroratis, fascia media postice albo marginata, nube postica pustulaque
apicis obsoleta nigris; palpis hirsutis antennisque flavidis.
Herr v. Tischer fand Perdicella zuerst bei Schandau, nachher auch bei Dresden und gab ihr
den erwähnten Namen. Spater fing sie Herr Mann häufig bei Reichstadt zu Anfang Juni, wo sie
um die Blüthen der Walderdbeeren schwärmten, oder darauf sassen und mit den Flügeln vibrierten.
Herr Zeller hat, gleichfalls im Juni, am Spitzberge in Schlesien iiher 100 Stücke auf Rubus und
Sambucus racemosa in Gesellschaft der Bergsiraesserella gefangen. Bei Wien wird sie nur einzeln
und selten angetroifen.
Die angedrückten Schuppen des Kopfes sind weisgrau, dunkelgrau gemischt. Der Rücken
hat die Farbe der Vorderflügel. Die kurzen etwas aufgerichteten Palpen sind rauh, das verletzte
Glied ani Ende dicker, unten mit einem verlängerten spitzigen Haarbüschel; das Endglied pinselförmig
(Fig. 2. e). Sie haben bräunlichgelbe, zuweilen mit grauen gemischte Haare# Di« etwas gekerbten
Fühler , länger als der Hinterleib sind bräunlichgelb, oder gelblichgrau, auf der oberen Seite grau
geringelt. Der Hinterleib ist schwarzgrau, die Beine grau, und die Tarsen weisslich geringelt.
Die Vorderflügel sind nach hinten erweitert; das Weib hat sie kürzer. Bei aller . Einfachheit
sind sie unter dem Microskope dennoch prachtvoll. Die meisten Schuppen haben zwei Farben; die
Wurzellrälfte ist weiss, die-übrige schwarz (Fig. '2. c). Dem blossen Auge scheint der Grund der
Vorderflügel schwarz und mit weissen Pünktchen dicht bestreut zu seyn. Da wo schwarze Zeichnung
ist, sind auch die Schuppen ganz schwarz. Eine Partie schwarzer Schuppen steht in der, Flügelhälfte
und bildet eine nach innen verfliessende, nach aussen düsterweiss begrenzte Mittelbinde, in
deren Mitte eine stumpfe Spitze vorragt, lieber- dieser weissen Grenzlinie bemerkt man am Innenrande
einen sehr kleinen, meistens kaum sichtbaren schwarzen Schuppenzahn. Hinter der Mitte
ist die Fläche wieder verfliessend bindehartig mit schwarzen Schuppen besetzt, und auch in der Flügelspitze
häufen sich gewöhnlich schwarze Schuppen zu einem Flecke. Ein grosser Theil der langen
Franzen besteht aus halb schwarz, halb weissen, und nach aussen ans ganz schwarzen Schuppen,
worauf die weissen Spitzen folgen.
Die schmal-lanzettförmigen, sehr gespitzten Hinterflügel sind dunkelgrau, die sehr langen
Franzen heller. Unten sind alle Flügel und Franzen glänzend, braun- oder rauchschwarz, nur am
Hinterrande, welcher hier deutlich von den Franzen geschieden ist, mit helleren Schuppen gemischt
Auf den Vorderflügeln.sind die äussersten Spitzen der Franzen hellgrau.
Die Kupfertafel ,83 zeigt in
Fig. 2 a , den männlichen Schmetterling in natürlicher Grösse;
B, einen vergrösserten Vorder- und Hinterflügel;
C t eine Schuppe des Vorderflügels vergrössert;
D , den vergrösserten Kopf;
E , einen vergrösserten Palpen.
AECHMIA DENTELLA Zell.
Taf. 83- Fig. 3. a—c.
Isis, 1839. UI. 204. (Zeller) Gen. 31. N. 5. A e c hm ia D e n te l la .
Al. ant. cinereo-fuscis parum nitidis, dente dorsali e squamis fuscis distincto.
In meiner Sammlung befanden sich schon lange einige, von Herrn von Tischer hei Schandau
gefangenen Exemplare dieser Art unter dem Namen Corvella, Ich würde sie wegen ihrer Verwandtschaft
mit Perdicella sogleich für Dentella Zell, gehalten haben, hätte letztere nicht ein weissliches,
verloschenes Tröpfchen am Innenrande haben sollen. Herr Zeller hatte die Güte, mir seine Dentella
zum Vergleiche zu schicken, und gibt zu, dass das erwähnte Tröpfchen, seiner zu grossen Undeutlichkeit
wegen, nicht hätte in der Diagnose hervorgehoben werden sollen.
Bei Glogau hat Herr Zeller 24 Exemplare, zum Theil in Begattung, an den Blüthen des Chae-
rophyllum bulhosum im Juni gegen Sonnenuntergang, und einzeln auch bei Berlin gefangeu. Herr
Mann fand bis jetzt mir ein Stück in einem Wäldchen bei Wien.
Die angedrückten Schuppen des Kopfes sind erzglänzend dunkelbraun; der Bücken hat die
Farbe der Vorderflügel. Die kurzen, wenig aufgerichteten dunkelbraunen Palpen sind rauh, das vorletzte
Glied am Ende dicker, unten mit einem verlängerten, spitzigen Haarzahne versehen; das Endglied
etwas gespitzt (Fig. 3. c). Die Fühler etwas gekerbt, länger als der Hinterleib, dunkelbraun;
der Hinterleib schwarzgrau, die Beine glänzend dunkelgrau.
Wie bei Perdicella, so haben auch hier die Vorderflügel zweifarbige, etwas glänzende Schuppen
; sie sind auf der Wurzeihälfte hellbraun, auf der vorderen- Spitzenhälfte dunkelbraun. Auch
ein grosser Theil der langen Franzen ist mit solchen Schuppen besetzt, und, bis an ihre Spitzen,
mit dunkelbraunen Atomen bestreut; nur die ersten Franzenliaare des Innenrandes, nahe am Hinterwinkel
haben keine solche Bestäubung, sondern sie sind einfach hellbräunlich, daher man bei gewissen
Richtungen auf dieser Stelle einen hellen Schein zu bemerken glaubt, der dem Herrn Zeller, wie
ich oben erwähnte, ein weissliches, verloschenes Tröpfchen zu seyn schien. Dem blossen Auge erscheint
der Grund der Vorderflügel dunkelrehbraun. Fast in der Mitte des Innenrandes hängt ein kleiner,
aus dunkelbraunen Schuppen bestehender Zahn. Die Spitzen der Franzen sind, kaum bemerkbar,
weisslich.