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TERAS ABIETANA Hübn.
Tab. 84. Fig. a — g.
— 85. — 1. a—d.
T r e it schic e, 10. Bd. 3. Abth. S. 131 u. 261.
Hübner, Tort. Tab. 44. Fig. 275. 276. Abietana. Fig. 277. Confixana
__ __ — 53. — 334. Opacana.
Ich liefere hier wieder eine Reihe von Abänderungen, welche einzeln betrachtet, eben eo viele
Arten zu seyn scheinen; es wurden auch wirklich einige von Hübner als eigene Arten abgebildet.
Die hellbraunen Varietäten gleichen ausserordentlich den eben so gefärbten Abänderungen der
bis in’s Unkenntliche wechselnden T e r a s S p a r s a n a , so dass man sie in Sammlungen theils unter
der letztgenannten gemischt, theils auch die wirkliche S p a r s a n a - Varietät als A b ie ta n a bezeichnet
fand.
• Nirgends scheint A b ie ta n a und ihre Abänderungen so häufig vorzukommen, als bei Reichstadt,
wo sie der immer fleissige Herr Mann im September und October stets in ausserordentlicher
Menge von Fichten abklopfte, daher auch zu vermuthen ist, dass die noch unentdeckte Raupe auf den
höheren Zweigen der Fichte lebt. Wir fingen den Schmetterling auch im April und Mai, aber viel
seltener, und da diese wohl nur aus überwinterten Puppen stammen, so mochte eine zweite Generation
nicht bestimmt anzunehmen seyn.
Die sonach zusammen gebrachte Menge von Abänderungen der A b ie ta n a , dann die durch
die Raupenzucht der S p a rs a n a , und durch die genaue Vergleichung der Palpen und der Zeichnungen
der Flügel beider Arten erlangten Beweise, setzten mich in den Stand, die sich gleichenden S p a rsan
a - und Abietana-Varietäten richtig zu sondern, das Zusammengehören der weit entfernten Abänderungen
der A b ie ta n a für sicher anzunehmen, und C o n fix a n a und O p a c an a Hbn. als Abänderungen
dazu zu ziehen. M a y r a n a Hbn. Fig. 385 möchte ich jedoch lieber als eine Abänderung
zu S p a rs a n a ziehen, welche ich seiner Zeit sammt ihrer Naturgeschichte bekannt machen werde.
Von A b ie ta n a habe ich nur die auffallendsten Varietäten abbilden lassen, da ihre Darstellung
bei den düsteren, unbestimmten Zeichnungen eben so schwierig ist, als, wie schon Treitschke
sagte, die Verfassung einer scharf bezeichnenden Beschreibung.
Ich will versuchen, von den Vorderflügeln eine, alle Varietäten umfassende, Beschreibung zu
geben. Ihre Farbe ändert vom hellen Nussbraun bis zum dunkelsten Schwarzbraun. Die ganze Fläche
ist rauh, mit erhabenen Schüppchen bedeckt, und der Vorderrand hat, vorzüglich von der Einlenkung
an bis zur Mitte vorspringende Haare. An der Wurzel ist zuerst ein grosses rundes Feld durch eine
schwärzliche, mit erhabenen Schüppchen besetzte, Linie eingeschlossen; dieses hat gewöhnlich gleiche
Farbe mit der übrigen Fläche, es ist aber auch zuweilen mehr oder weniger weiss, oder bläulichweiss
gefleckt, seltener ist es ganz weiss oder rostfarbig mit gelber oder rother Beimischung. Dann folgt
unmittelbar darauf eine von erhabenen, dunkeln Schüppchen begränzte breite schräge Binde, welche
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