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mit S y lv a n a ; v mit Semimaculana. Weniger passt die nach einem wahrscheinlich geflogenen, oder
natürlich düsterem Exemplare abgebildete, im Flügelumriss aber sehr verfehlte, Hübner’ sehe S o rd id an a
Fi1*1.292. auf eine meiner Figuren, wovon jedoch die mit r bezeiclmete ihr am nächsten steht. Nach Herrn
Metzner’s Bericht erhielt Hübner das Original seiner Abbildung von dem verstorbenen Kuhlwein, welcher
auch ein einzelnes, nicht frisches Exemplar an Herrn Treitschke sandte, und in das Genus C o c h y lis
geordnet wissen wollte. Herr Treitschke befolgte ungern diesen Wunsch, da er wohl sah, dass Form und
Zeichnung nicht in dieses Genus passte; und die ihm später von mir gesandten Varietäten, in mehreren
Exemplaren, überzeugten ihn vollkommen, dass S o rd id a n a und S em im a c u la n a mit F a rm a ta n a
vereinigt werden mussten; welcher Meinung auch die Herren von Tischer und Metzner beitraten.
' Auf der Tafel 1 sind dargestellt: a, die ausgewachsene Raupe in natürlicher Grösse; e, v , £ , f ,
einzelne Theile derselben stark vergrössert; g, die äussere Puppenhülle; h, dieselbe geöflnet mit der Puppe
in natürlicher Grösse; i , dieselbe stark vergrössert; k, die vergrösserte Endspitze derselben. Die Figuren
b, zeigen die Wohnungen der Raupe in Haselnussblättern, wovon die eine bewohnt, und die andere verlassen
ist. Figur l, derselben Tafel und die Figuren a bis z der Tafeln 2,3 und 4 zeigen den Schmetterling
in seinen mannigfaltigen Abänderungen.
Die gewöhnliche Nahrung der Raupe ist zwar der Haselnussstrauch, doch fand ich auch Einzelne
auf Birke, Wollweide und Zitterpappel, wohin sie aber wohl nur durch Wind oder andere Zufälle von den
immer nahe gestandenen Haselsträuchern gekommen seyn mochten; denn sie frassen im Beliältniss lieber
die letztgenannte Pflanze. Weniger selten, vielleicht in anderen Gegenden häufiger, findet man sie auf der
Erle. Diese, und Alle, welche ich zu meiner Ueberzeugung ausschliessend mit Erlenblättern nährte, verwandelten
sich viel später, und lieferten immer die b r a u n e Varietät oder Hübner’s S o rd id a n a ; oder
auch die weissmakeligte mit braunem Grunde. Aus jenen Puppen, wovon die Raupen mit Hasel genährt
wurden, entwickelten sich die Schmetterlinge von Mitte July bis Mitte August; indessen die mit Erle genährten
sich erst Ende August, häufiger im September und October zu entwickeln anfingen, Spätlinge
aber erst im November erschienen.
Wie ich aus Zusendungen und brieflichen Nachrichten ersehe, ist die Varietät S o rd id a n a in
wasserreichen Gegenden, wo bekanntlich die Erle gedeihet, vorzüglich und in grossen Exemplaren einheimisch,
indessen die anderen Varietäten da zu Hause sind, wo der Haselstrauch häufiger vorkommt.
In manchen Jahren ist S em im a cu lan a gemeiner, als die übrigen Varietäten.
Es scheint, dass dieser Wickler fast überall, nur mehr oder weniger, einheimisch ist.