GLYPHIPTERYX BERGSTRAESSERELLA Fahr.
(Ex emend).
Taf. 81« Fig. 2» a—d.
Fabricii Ent. Syst. III, 2. 321. 151. Tin. B e r g s t r a e s s e r e l l a . — Hübner^ Tortr. Fig. 84,
L in n e a n a et T in . Fig. 436. L in n e e lla . — Hübner, Verz. bek. Schmett. N. 4101. Gly-
p h ip je ry x L in n e e l l a et L in n e a n a . — Fr&lich, Ennum. Tortr. Würtemb. pag. 76.
N. 179. Tortr. Treitscheana. — Isis, 1839. III. 203. (Zeller) Gen. 30. N. 2. G ly p h ip te r y x
Linn ean a .
Al. ant. aureis, strigulis sex costae, tribus dorsi albis interne argyreo terminates, punctie disci posticis
argyreis.
Es unterliegt keinem Zweifel, ' dass Bergstraessella Fabr. unsere Art ist5 die Beschreibung
fi der Flügel passt vollkommen. Nur der Umstand, dass die Fühler schwarz, der Kopf und der Rücken
braun scyn sollen, könnte noch zu Zweifeln Anlass geben, wenn man nicht wüsste, dass es wirklich
Exemplare mit braunem Kopfe und Rücken giebt. An solchen Stücken sind auch die Fühler etwas
dunkler, und sie können, flüchtig betrachtet, leicht für schwarz gehalten werdeu. Der Name bedarf
aber einer Verbesserung 5 denn der Naturforscher, welchem zu Ehren diese Schabe den Namen erhielt,
luess Rergstraesser. Herr Zeller zieht auch, und mit vollem Rechte, Treitscheana Fröl. hie-
. her. Irrig hält Fröhlich diese Art für einen Winkler, wie es auch früher Hübnern erging. Dass
aber Linneella Clerk et Linn. nicht, wie Hübner in seinem Verzeichnisse bek. Schmetterlinge will,
seine Linneella et Linneana ist, geht aus der durchaus widersprechenden Beschreibung in der
Faun Suec. hervor. Die wahre Linneella CU et Linn. werde ich nebst der, ihr sehr ähnlichen
Locupletella S. V. (Schrankella Hbn. 264) auf meiner 88sten Tafel bekannt machen. Zu erwähnen
ist noeh, dass an Hübners Figur 436 einige Silberpunkte und ein weisses Vorderrandstrichelchen
zu wenig, und die Hinterflügel zu schmal sind.
Herr Zeller fand Bergstraesserella in vielen Exemplaren am Spitzberge in Schlesien auf Him-
beergesträuch zu Anfang Juni5 Herr v. Tischer fing sie bei Schandau in Sachsen; nach Frölich kömmt
sie im Würtembergischen zwischen Kirchbsrg und Gerabronn an den Rändern der Laubwaldungen,
gleichfalls im Juni vor, und Herr Mann hat zu derselben Zeit einzelne Stücke bei Reichstadt in Böhmen
und bei Wien gefangen.
Der glatt beschuppte Kopf und der Rücken hat eine variirende Farbe, sie geht in vielen Abstillungen
v.om hellsten Lehmgelb bis in s dunkle Olivenbraun über. Die Palpen sind kurz, etwas aufgebogen,.
weisslich, schwarz gefleckt und geringelt, unten mit etwas vorspringenden steifen Haaren;
das Endglied ist spitzig. Die schwach gekerbten Fühler, von der Länge des Hinterleibes, sind dunkelbraun.
Der Hinterleib ist schwarzgrau, er hat verloschen weissliche Einschnitte, und hellbräunliche
Afterhaare. Die Beine sind dunkelgrau, düster weisslich geringelt.
Die Vorderflügel haben eine glänzende, goldgelbe Farbe mit dunkelolivenbraunem Vorderrandssaume.
Am Vorderrande zählt man sechs, am Innenrande drei weisse, gebogene Strichlein von ungleicher
Länge und Stärke, welche alle, mit Ausnahme desjenigen, das der Basis am nächsten und