aüch nür schwach vorhanden 5 bei der dunkelsten bemerkt man sie kaum. Auch die Punkte des Milteiraumes
verschwinden oft.
Die Hinterflügel sind hellgrau, alle Franzen bräunlichgrau. Die Schuppen des Scheitels am
Kopfe und die des Rückens haben die Farbe der Vorderflügel, die der Slirne sind etwas heller,
zuweilen weisslich. "Von den aufwärts gekrümmten Palpen ist das vorletzte lange Glied dick, unten
rauhhaarig, hellbräunlich, zuweilen auch grau gemischt 5 das kürzere und fein gespitzte Endglied
ist unten hell-, an der Spitze dunkler braun. Die Fühler, kürzer als der Körper, sind dunkelbraun.
Der Hinterleib dunkelgrau, die Beine grau, die Tarsen gelblich geringelt.
Die untere Seite ist glänzend grau, die Hinterflügel und die Franzen etwas heller. Auf den
Vorderflügeln scheint der weissliche Fleck des Vorderrandes von oben schwach durch.
Mach Treitschke und Kollar soll Velocella in der Gegend von Wien Vorkommen. Ich und Herr
Mann haben sie aber daselbst noch nicht aufgefunden. Häufig kommt sie bei Dresden, Glogau, Frankfurth
a. d. O. und Berlin, und zweimal im Jahre vor, zuerst im April, dann im Juli auf dürrem,
begrastem Boden in Waldungen, wo sie leicht aufflliegt und sich schnell wieder in das Gras setzt.
Herr von Tischer fing sie bei Dresden auf Heideplätzen. Da mir dieser Freund niemals über die Raupe
von Velocella und Gaudiella etwas miltheilte, und ich auch in seinen mir überlassenen Tagebüchern
nichts davon erwähnt finde, so möchte wohl die von Treitschke bei seiner Subsecjaella, angeblich nach
Tischer’s Mittheilung, beschriebene Raupe einer andern Art angehören, denn es ist mehr als unwahrscheinlich
, dass die Raupe auf Weiden lebt.
Die Tafel 77 zeigt in Figur 4. a , die obere und b die untere Seite des Schmetterlinges.
LITA ATRIPLICELLA mihi.
Taf. 78. Fig-. «, h.
Al. ant. fusco-cinereis nigro-pulvereis, punctis disci bis duobus nigris ferrugineo-cinclis, striga postica
diluta obsoleta; ventre luteo nigro-bivillato.
Diese, mir bis jetzt nur in Wien vorgekommene Art hat grosse, Aehnlichkeit mit der, etwas
kleineren Lila Artemisiella, und manche Stücke, an denen die stets undeutliche Querlinie fast ganz
verschwindet, lassen sich nur durch die standhaft verschiedene Unterseite des Hinterleibes erkennen,
welche bei Atriplicella lehmgelb und grau besprengt mit zwei schwärzlichen Längsstreifenbei Arlemisiella
aber gelbgrau ist und nur selten Spuren von dunkelgrauen Streifen zeigt. Ausserdem fehlt
der letzteren die hintere Querlinie auf den Vorderflügeln immer, und sie unterscheidet sich auch noch
diireh die grössere Zahl grösserer, rostgelber Flecke und Striche. In der Zeichnung, nicht aber in
der Farbe, gleicht Atriplicella der nächst folgenden Obsoletelia ; diese ist aber im unversehrten
Zustande niemals so dunkel gefärbt wie jene* Äbgeflogene Stücke der Atriplicella können eher für
Obsoletella gehalten werden 5 allein der schwarz gestreifte Unterleib unterscheidet sie von dieser,
bei welcher er hell und ohne Streifen ist, hinlänglich. *