ASOPIA COMBUSTALIS Podev.
Ta f. 9 3 - F ig . 1 . a—e.
Treitschke, VII. 151. A so p ia L u c id a lis (mit Weglassung des Citâtes aus Hübner),
Duponchel, Lepid. de Fr., Noclurn. Tom. V. 2. p. 345. PI. 233 Fig. 7. A so p ia H u b id a lis (mit
Weglassung aller Citate).
Al. ant. fusco - r übrig, strigis duabus subarcuatis flavidis spatium obscurius includentibus ; post, obscure ci-
nereis, fern, striga media diluta obsoleta.
Hübner hat Rubidalis Fig. 96 und Lucidahs Fig. 161 so schlecht abgebildet, dass Irrthümer
bei den Bestimmungen leicht möglich wurden. Sein Text, in welchem nur Rubidalis vorkommt, gibt
wenig Aufschluss5 do<ph sieht man, dass das Original der Abbildung aus Wien ist, und da er seine Art
für die gleichnamige des Syst. Verz. hält und die in der Schiffermüller’schen Sammlung steckende Rubidalis
dieselbe ist^ welche Herr Treitschke unter diesem Namen beschreibt, so wird, es keinem Zweifel
unterliegen, dass auch Hübner diese Art abgebildet habe, obschon an der Abbildung die Streifen
zu stark sind, und ihr auch die beiden grossen Flecken des Vorderrandes, aus welchem die Streifen
kommen, und die zwischen den Streifen am Vorderrande stehenden kleinen weissen Strichelchen ganz mangeln.
Nun hat aber Herr Duponchel am oben ang. Orte unsere jetzige Combustalis Pod. irrig für Rubidalis
Hubn. und anderer Autoren gehalten, wie die Abbildung und noch mehr die Beschreibung zeigt.
Ich vermuthe, diese Abbildung stellt nicht, wie Herr Duponchel meint, einen Mann, sondern ein Weib
vor, bei welchem wirklich auf der Oberseite der Hinterflügel ein verloschener gelblicher Streif vorkommt.
Herr Duponchel sagt, das Weib dieser Art sei ihm nur aus Hübners Abbildung bekannt. Hübners
Rubidalis hat aber in beiden Geschlechtern auf den Hinterflügeln zwei, gewöhnlich sehr deutliche
Streifen.
Herr Treitschke hingegen hat einen, aus Dalmatien erhaltenen, und mit dem Namen Combustalis
versehenen Zünsler für Lucidahs Hbn. gehalten, obschon er die Abbildung nicht in allen Dingen, mit den
natürlichen Exemplaren übereinstimmend fand. Seine Beschreibung, und noch mehr die Exemplare seiner
Sammlung bezeugen, dass er unsere gegenwärtige Art vor sich : hatte, welche auch diejenige ist,
die sich als Combustalis Podevin im k. k. Naturalien - Cabinette, in der ehemaligen Podevin’schen
Sammlung befindet. Die wahre Lucidalis Hbn. 161. ist uns hier noch unbekannt, und möchte wohl
schwerlich in irgend einer Art erkannt werden, da die Abbildung sehr misslungen zu sein scheint, wie
schon aus dem Namen selbst hervorgehtdenn lucidus (höll, deutlich, schimmernd) kann unmöglich
das Attribut einer Art sein, die so düster und dunkel gefärbt is t, wie die erwähnte Abbildung. - Ich
halte vielmehr die in Duponchel’s Zünslern, Tafel 223 Fig. 3 abgebildete, und auf Seite 198 beschriebene
Lucidahs für die wahre, da die angegebene helle, wahrscheinlich durchsichtige Farbe und alles
Uebrige, einiger Massen mit dem Namen Lucidalis, als auch mit der blassröthlichen Abbildung übereinstimmt.
Sonach ist dort das Cilat aus Treitschke zu streichen, und jenem aus Hübner möchte vielleicht
ein Fragzeichen beizufügen sein.
Ich besitze von Combustalis beide Geschlechter, welche ich vom Herrn Kindermann erhielt.
Sie wurden durch seinen Gehülfen Herrn Richter bei Ragusa gefangen. Damals nannte ich die Art