PAEDI SCA PARMATANA,
Hübn. ex emend. *)
Tab. 1. Fig. a — I 2. 3. 4. Fig. a—s.
Treitschkef Fortsetzung d. Schmett. y. Europa 8. Bd. S. 198. P a e d . S em im a c u la n a ; S. 199. P a ed .
P a rm a tan a J» S. 278. C'ochyl. S o rd id a n ^ .
Hübner, Sam mlu n g e u ro p . S c hm e tt. T o r t. Tab. 9. Fig. 48. S em im a c u la n a ; Tab. 20.
Fig. 128. S y lv a n a ; Tab." 87. Fig. 236. R a t a n a ; Tab. 40. Fig. 253. 254. P a rm a t a n a ;
Tab. 47. Fig. 292. S o rd id a n a .
Durch mehrjährige Erziehung und genajie Beobachtung dieses hier gemeinen Wicklers ergiebt es
sich, dass die angeführten Hübner sehen Figuren als Eine Art zusammengehören.
Die Schmetterlinge l der Tafel 1 und a— z der Tafel 2, 3 und 4 sind sämmtlich aus einer Art
Raupen erzogen, und ich habe aus dem Grunde so viele Varietäten abbilden lassen, um durch die nun
sichtbaren Liebergänge die Vereinigung der verschiedenen Namen zu rechtfertigen. Es giebt aber ausser
diesen noch eine Menge Zwischen-Varietäten.
Hübner's P a rm a ta n a und R a ta n a wurden schon von Treitschke vereinigt. Hübner selbst vereinigte
in seinem „Verz. bek. S c hm e tt. S. 3T7.“ nicht nur diese beidemArten, sondern er zog auch
seine S y lv an a Fig. 128 dazu. Wahrscheinlich besass Herr Treitschke diese, wie so viele andere ihm
erst später zugekommene, Varietäten bei Verfassung seines achten Bandes nicht, sonst würde er sie gewiss
mit P a rm a ta n a , und nicht mit seiner allerdings sehr ähnlichen, aber gewiss verschiedenen und kleinern
S y lv a n a (welche ich später in Abbildung liefern werde) vereinigt haben. So gewagt es auch scheint,
S em im a c u lan a zu vereinigen, so rechtfertigen dieses nicht nur die ganz gleiche Gestalt, Lebensweise
und Wohnungsform der Raupe, und die Afterspitze der Puppe; sondern auch die Uebergänge in den
Schmetterlingen, welches sich hier in den Figuren s, u, v am deutlichsten zeigt. So vergleichen sich die
Figuren l der Tafel 1 und o der Tafel 3 mit Hübner's beiden P a rm a ta n a ; l mit R a ta n a ; q der Tafel 3
*) In den verschiedenen Abtheilungen der gesammten Naturgeschichte ist es längst als Regel eingeführt, der
Benennung jeder Species den Namen Desjenigen beizufugen, welcher diese Art zuerst entdeckte, oder sie durch eine
gute Beschreibung oder Abbildung zur allgemeinen Kenntniss brachte; nur in der Lepidopterolögie ist diese löbliche
Sitte, die Jedem das Seinige bewahren soll, beinahe ganz vernachlässigt worden. Ich glaube demnach etwas Nützliches
zu thun, wenn ich bei den, in diesen Heften aufzuführenden, Arten die ersten Autoren derselben aufzusuchen mich
bemühen werde. Bei jenen Arten, wo der Entdecker nicht bekannt is t, die aber schon in einem unserer bedeutenden
Schmetterlingswerke aufgeführt sind, werde ich den "Verfasser dieses Werkes als Autor annehmen; bei noch unbeschriebenen
Arten aber werde ich, wenn mir die Entdecker nicht genau bekannt sind, die Namen der Einsender in einer
Klammer beifügen. Da cs aber auch oft der Fall seyn wird, dass Schmetterlinge, die bisher als Arten unter eigenen Benennungen
aufgestellt waren, nun aber blos als Varietäten erkannt, und demnach der Stamm-Art wieder beigefügt werden,
so habe ich, um diese Reduction anzudeuten, dem Autor dieser Stamm-Art die Worte: ex emendatione beigefügt.