7, dieselbe von der Seite £
h , den Schmetterling-sitzend, in natürlicher Grosse.
Die Tafel 87 zeigt in
Fig. a , den ausgebreiteten Schmetterling in natürlicher Grösse 5
B , denselben sitzend und stark vergrössert, von der oberen und
Cy von der unteren Seite, ein Weib darstellend;
D , die vergrösserte Afterspitze des Mannes von der unteren Seite,
OECOPHORA HEÏDENIELLA m ih i * ).
Taf. 88. Fig. ct—d.
Al. apt. baai a lris, apice violaceo\.rr- au ra tis, ceterum aurantiacis, s trig a , macuiis duabus costalibus. unica in
dorso postica punctisque disci duobus auratis nigro - cinctis.
Der Entdecker dieser prachtvollen Art ist der berühmte und für die Naturwissenschaft unermüdliche
Herr Senator von Heyden in Frankfurt a. M., welcher sie Fastuosella nannte, und unter diesem
Namen seinen Freunden mittheilte. Da aber in Zellers Eintheilung der Schaben (Isis 1839, S. 185)
schon eine Micropteryx Fastuosella vorkommt, so ergriff ich mit Vergnügen die Gelegenheit, die
gegenwärtige Art nach ihrem Entdecker zu benennen. ~ Herr Treitschke würde sie in seine Gattung
Oecophora stellen; nach Zellers eben erwähnter Eintheilung gehört sie in die Gattung Elachista,
Gruppe By b.
Herr von Heyden entdeckte nicht allei den Schmetterling, sondern auch die ganze Naturgeschichte.
Er war so gütig, mir darüber Folgendes zu melden:
. „Die kleine sechzehnfüssige Raupe ist ziemlich gleichbreit, dick, wenig glänzend, mit einzelnen
kurzen, hellen Härchen besetzt, gelblichroth, überall, aber am stärksten an den Seiten unregelmässig
wolkig hochroth gefleckt. Der ziemlich flache, gelblich rothe Kopf ist etwas schmäler als das bräunliche
beiderseits schwärzliche Nackenschild. Die Beine sind gelblich roth. Erst völlig erwachsen nimmt sie
die rothe Farbe an; früher ist sie einfarbig hellgrün. Sie findet sich nicht selten in waldigen Gegenden
um Frankfurt, wo sie von Mitte August bis Anfang September einzeln in grossen, unregelmässigen,
braunen Räumen unter der Epidermis der Blätter des Wald-Ziest (Stachys sylvatica L.) minirt. Sie
vor fertiget sich auf der Unterseite des Blattes, neben der Mittelrippe, ein längliches, flaches, weisses
Gehäuse, welches mit seinem Ende unter der Epidermis mündet. Man findet die Raupe selten im Blatte,
da sie ausser der Zeit, wo siefrisst, gewöhnlich in ihrem Gehäuse verborgen sitzt, auch wenn sie beunruhigt
wird, sich hinein flüchtet. Neben dem Gehäuse liegt äusserlich stets ein Häufchen ihrer ausgeworfenen
, schwarzen Excremente, durch etwas Gewebe zusammengehalten. Gewöhnlich findet man
mehrere Individuen an einer Pflanze. — In ihrem Wohnorte oder an einem anderen passenden Orte, gewöhnlich
unter einem umgeschlagenen Blatltheilchen, wird sie in einem kleinen, weissen Gespinnste zur
Puppe. Diese ist kurz , dick, vorn stumpf, glatt, glänzend rothbrhun. Die Scheiden anliegend, die
der Flügel und Fühler fast gleichlang, wenig kürzer als der Körper; die der Beine kürzer. Letztem
*) Auf der Kupfertafel steht irrig Heidenitlla.