Flügelspitze nahe am Innenrande einen kleinen braunen, aus gehäuften Atomen gebildeten Fleck (Fig. h).
Die borstenförmigen Hinterflügel und alle Franzen sind silbergrau. Auf der untern Seite ist Alles grau
und glanzend.
Die Tafel 69 zeigt:
Fig. a , die Raupe im Sacke auf Süsskirschen;
b , b , angesponnene Raupensäcke;
C, D , die vergrösserte Raupe in einzelnen Theilen;
e , die Puppe in natürlicher Grosse;
F , dieselbe vergrössert;
G , die noch mehr vergrösserte .Endspitze derselben;
h , den Schmetterling.
Tafel 70. Fig. 1. a , zeigt einen Schmetterling ohne Fleck (Var. b .);
b , dessen Unterseite;
Cy einen vergrösserten Fühler;
d , einen vergrösserten Palpen;
e , ein vergrössertes Hinterbein.
ORNIX CITRINELLA mihi.
Taf. 70- Fig. 2- «'» *•
Isis, 1839. S. 210. (Zeller.) Gen. 35. N. 3. C i t r in e l lu m FR.
Al. ant. dilute sulphureis disoo longitudinaliter grisco nebulosis, punctis sparsis mgns.
Var. 6.) maculis nonnullis in disco hepaticis.
Es ist wieder Herr M a n n , den ich als den Entdecker dieser neuen Art zu nennen habe.
Er fing wenige Exemplare bei Wien im Prater im August um Ulmen (Ulmus campeslris) und bei
Tivoli im April um Kiefern (Pinus sylvestris). Ein Stück hatte er früher bei Reichstadt in Böhmen
gefunden. Es sind also, wie bei den meisten, wo nicht allen verwandten Arten, zwei Generationen
anzunehmen. Ich sah diese Art noch in keiner andern Sammlung.
In der Grösse und Gestalt gleicht sie einer mittelmässigen Signipennella Hbn. Die anliegenden
Kopfhaare, Palpen und Fühler haben eine hellschwefelgelbe Farbe. Die Palpen sind an der Wurzel
dünn, das-vorletzte Glied ist in einen ziemlich starken Haarbusch verlängert; das glatte, spitzige,
aufsteigende Endglied, so lang wie das vorhergehende; die Nebenpalpen lang, dünn , spitz; gerade ausgestreckt
und von der Palpenwurzel entfernt; die Zunge mittelmässig, spiralförmig, und die dünnen,
fadenförmigen, vor der Spitze gebogenen „Fühler haben die Länge eines Vorderflügels. Der. Hinterleib
ist oben grau, unten nebst den Beinen hellschwefelgelb, die Tarsen schwarzbraun gefleckt.
Die langen, schmalen Vorderflügel sind hellschwefelgelb, im Mittelraume.der Länge nach graunebelig
und mit mehreren schwarzen Punkten bestreut, wovon nur zwei oder drei.in der Mitte, nahe
am Innenrande, und einer oder einige vor der Spitze, deutlich sind. Ein Stück meiner Sammlung,
welches später, als die Tafel 70 schon gestochen war, vom Herrn IVLann gefangen wurde, hat mehrere
leberbraune Flecke in der Mitte der Vorderflügel. An der Flügelspitze sind die Franzen hellschwefelgelb,
die längeren am Innenrande grau.
Die linear - lanzettförmigen Hinterflügel und ihre langen Franzen sind grau. Die untere Seite
ist, bis auf einen schmalen, hellschwefelgelben Vorderrand und die eben so gefärbten Franzen der
Spitze der Vorderflügel, einfach graubraun.
Die Taf. 70 zeigt in Fig. 2. a den Mann und b dessen Unterseite.
ORNIX SIMPLONIELLA Boisduv.
Taf. 70- Fig. 3. a , 5.
Ah ant. niveis nitidis, fascia recta prope basin, fasciaque obliqua media c.um strigis conduentibus cohaerente
luteo - aureis , striola apicis ciliari atra.
Von dieser, in die Familie A der Gattung Ornix T r ., oder in Gracilaria Haioorth (Zeller,
in der Isis 1839. S. 208.) gehörigen neuen Art, erhielt ich unter obigem Kamen durch den Herrn
Wolfgang Anderegg in Gamsen bei Brieg in der Schweiz, viele Stücke, welche er am Fusse des
Simplon, von der Mitte bis zu Ende Juli um Weissdorn-Weiden - und Birkensträucher bei Sonnenuntergang
gefangen hatte. Sie hat in Farbe und Zeichnung einige Aehnlichkeit mit der gleichfalls
neuen und nur in der Schweiz vorkommenden OecophAndereggiella mihi.
In der Gestalt und Grösse gleicht Simploniella der Syringella Fab. (Ardeaepennella Tr.)
Die glänzend weissen Haare des Kopfes und Bruststückes sind niedergedrückt, die mittelmässig langen
Palpen, mit anliegenden Schuppen, dünn, gebogen, das vorletzte und letzte Glied derselben von
gleicher Länge; die Nebenpalpen ziemlich lang, dünn, spitz, geradeaus gestreckt, von der Palpenwurzel
entfernt; die Zunge mittelmässig lang, spiralförmig, und die goldbräunlichen, weiss bedufteten,
fadenförmigen, vor der Spitze gebogenen Fühler haben ein ziemlich langes, weiss beschupptes Wurzelglied
und die Länge eines Vorderflügels. Der Hinterleib ist goldbraunlich, die Beine sind silberweiss
mit braunen Flecken und Ringen.
Die langen, schmalen, nicht scharfgespitzten Vorderflügel sind schneeweiss, die Zeichnungen
darauf hellbräunlich goldig, und alle mit feinen schwarzen Punkten eingesäunit. Sie bestehen aus
einem geraden Querstreif nächst der Einlenkung, und drei, mit einander verbundenen, scliVägen Querstreifen
in und hinter der Mitte. Von diesen ist der erste, in der Mitte stehende, von den beiden
hintern ganz in einander laufenden etwas entfernt, und bildet durch die schräge, ihn mit dem zweiten
Streif verbindende Linie ein römisches V. Vor der Spitze steht noch ein schmaler, oft undeutlicher
Streif, und auf den silbergrauen Franzen an der Spitze ein tiefschwarzes Querslrichelchen:
worauf unter demselbeu eine Parthie schneeweisser Franzen, dann die langen, gelbbraunen des Innenrandes
folgen.
Die lanzettförmigen Hinterflügel und ihre Franzen sind glänzend gelbgrau. Unten sind die^
Vorderflügel glänzend braungrau mit vielen weisslichen Fleckchen am Vorderrande; die hintern*
gleichen ihrer Oberseite.
Die Tafel 70 zeigt in Fig. 3. a einen Mann und b dessen Unterseite.