ist gespitzt. Die kaum gekerbten > dunkelbraunen Fühler haben die Länge des Hinterleibes 5 dieser
selbst ist braun, hat weissliche Einschnitte und eben solche Afterhaare5 die Beine sind grau, heller
geringelt.
Auf den etwas glänzenden goldbraunen Vorderflügeln stehen am Vorderrande sechs, am Innenrande
zwei weissliche, nach innen mattblausilberne Querstrichelchen. Die des Innenrandes hängen
meistens mit den ihnen entgegengesetzten des Vorderrandes zusammen, sehr selten findet man das hintere
Paar, noch seltener beide getrennt. Das letzte Vorderrandstrichelchen schliesst in Verbindung
mit einem kleinen blauen Silberpunkte, welcher in einem Einbuge des Hinterrandes steht, einen tief-
schwarzen augenähnlichen Punkt in der vorspringenden, gerundeten Flügelspitze ein. Im Hinterwinkel
liegt neben dem Hinterrande ein länglicher, liefschwarzer Fleck, in welchem sich nach der Läno’e
drei, höchst selten nur zwei erhabene, violettsilberne Punckte befinden. Sehr selten bemerkt man
über diesem Flecke auch noch einen oder zwei verloschene Silberpunkte. Wächst dem Hinterrande
sind die Franzen goldig und braun gemischt, an den längeren Spitzen aber weissgrau.
Die breit-lanzettförmigen Hinterflügel haben einen kaum kenntlichen Hinterwinkel. Sie sind
glänzend graubraun und ihre etwas langen Franzen matt braungrau. Auf der unteren Seite ist alles
glänzend graubrann, die Hinterflügel und alle Franzen kaum etwas heller und der Einbuo* am Hinterrande
wenig bemerkbar. Der Vorderrand führt vor der Spitze drei oder vier kleine weissliche Punkte
oder Strichelchen.
Die Kupfertafel 83 zeigt in
Fig. 1 a, den Schmetterling in natürlicher Grösse5
jB , einen stark vergrösserten Vorder- und Hinterflügel5
c , die untere Seite5 f
D , den vergrösserten Kopf (mit etwes verfehltem Palpen).
AECHMIA EQUITELLA Scop.*)
Taf. 82- Fig'. 2* a—d.
Scopeli Ent. Carn. 254. N. 659. Pli. E q u i te ll a . — Fair. Ent. Syst. Ill, 2. 328. 176. et Supplein.
496.85. Tin. F o p s te r e lla . — Stephens Catal. N. 7321. H e r ib e i a F o r s t e r e l l a .— Isis,
1839. III. 203. (Zeller) Gen. 31. W. 2. A e ehm ia E q u i t e l l a .
Al. ant., caudulam mentientibus, fuscescentibus, strigulis qmnque costae, duabus dorsi niveis, punctis disci
posticis tribus lilaceo - argentatis tarsorum articulis apice albis.
Bei der eben beschriebenen- Thrasonella habe ich schon erwähnt,, dass Equitella Tr., also auch
jü lly e lla und Seppelia Hbn., nicht Equitella Scop,,. sondern, dessen. Thrasonella ist,, und dass
Equitella Scop. mit Forsterella Fabr. vereint werden muss, wie die deutlichen Beschreibungen be-
weisen$ nur muss man bei Scopoli das Wort lim b o als einen Schreibfehler für d is c o ansehen.
Erst in neuerer Zeit fand es sich, dass unter Equitella noch eine zweite, höchst zart verschiedene
Art, die zunächst folgende Roeslerstammella (auf der Kupfertafel mit Desiderella be~
*> Auf der Kupfertafel irrig Equittella.
zeichnet), verborgen war. Man möchte fast verleitet werden, auch die zuweilen vorkommenden,
ausserordentlich grossen Exemplare zu trennen, da ihre Grösse zu auflallend ist; allein ausserdem,
dass sie doppelt, ja fast dreimal so gross sind, habe ich selbst bei starker Vergrösserung nicht den
geringsten Unterschied von Equitella finden können.
Equitella wird auf dem hiesigen, äusseren Stadtwalle im Verlauf des Juni häufig gefunden.
In den Mittagsstunden sonnt sie sich gern auf Blumen sitzend und mit den Flügeln vibrireml. Audi
an eutfernteren Orten wird sie, meistens auf trocknen, doch kräuterreichen Stellen, vorzüglich wo
Leguminosen wachsen, im Mai, Juni und Juli nicht selten gefunden. Herr Mann fing ein ausserordentlich
grosses Exemplar, welches sich jetzt als Seltenheit im k. k. Katuralien-Cabinctte befindet,
bei Rodaun im Juni, und fünf etwas kleinere Stücke auf einer kahlen Stelle am Lichtenstein zu End<*
Mai. Herr Zeller fand fliese Art gleichfalls häufig bei Glogau und Frankfurt im Juni und Juli auf
kräuterreichen Sandboden. Wach Scopoli findet man sie in Krain an sumpfigen (?) kräuterreichen Stellen*
nach Fabricius hei Hamburg, und nach Stephens in England. Ich besitze sie auch aus Böhmen
und Mecklenburg.
Die niedergedrückten Schuppen des Kopfes ünd Rückens sind olivenbraun. Die kurzen, etwas
aufgerichteten Palpen weiss, beide Glieder schwarz geringt; das vorletzte (in der Gestalt wie an
Fig. 3 c) unten rauch, mit etwas vorspringenden steifen Haaren, das Endglied (Fig. 2 c, von oben}
spindelförmig. Die Fühler sind dunkelbraun. Der Hinterleib braungrau, mit verloschenen weisslichen
Ringeinschnitten und Afterhaaren 5 die Beine braungrau, an den hintern die Schienen mit weissem
Mittelringe und weisser Spitze, die Tarsenglieder an der Spitze weiss.
Das glänzende Olivenbraun der Vorderfiügel wird hinter der Mitte dunkler. Am Vorderrande
stehen fünf schneeweisse Querstrichelchen von verschiedener Länge, wovon die beiden mittelsten nach
innen mit violettem Silber bedeckt sind. Am ausgezeichnetsten ist ein langer, stets rein weisser Bogenstreif,
welcher in der Mitte des Innenrandes steht, und dessen Spitze die des ersten Vorderrandstriches
berührt, und mit ihm einen scharfen, gegen die Basis geöffneten Winkel bildet. Hinter diesem
Bogen, beinahe im Hinterwinkel, stellt noch ein zweiter kleinerer, am Rande weisser, nach innen
violettsilberner und wenig sichtbarer Strich, welcher mit dem zweiten des Vorderrandes fast zu-
saminenhängt. Zwischen diesem Striche und dem Hinterrande liegen drei violettsilberne, runde Punkte,
einer am Einbuge unter der Flügelspitze, der andere, zuweilen längliche, am Hinterwinkel, und der
dritte in der Flügelmitte, zwischen den Spitzen des dritten und vierten Vorderrandstriches. Die Flü-
gelspitzc ist wie hei Thrasonella gerundet5 unter derselben befindet sich, ebenfalls wie dort, ein
kleiner, weiss ausgefüllter Einbug. Der liier stehende, schon erwähnte Silberpunkt schliesst in Verbindung
mit dem, ihm gegenüber stehenden, letzten weissen Vorderrandstrichelchen einen schwarzen,
augenförmigen Punkt in der Flügelspitze ab. Die Franzen sind zunächst dem Hinterrande braunschwarz,
welche Farbe gegen die weisse ihrer. Spitzen scharf abstricht 5 nur einige dicke , vorspringende
F ran zenhaare an der Vorderrandspitze sind braunschwarz, und bilden ein scheinbares Schwänzchen.
Im Hinterwinkel sind die Franzenhaare länger und grau.
Die breit-lanzettförmigen Hinterflügel und ihre etwas langen Franzen sind braungrau mit einigem
Glanze. Unten sind alle Flügel glänzend schwarz- oder rauchbraun, die hinteren etwas heller.
Am Vorderrande der vordem stehen fünf kleine schneeweisse Punkte, und ein solcher im Einbuge des
Hinterrandes. Am Innenrande sind zwei weissliche Fleckchen sehr verloschen. Die Spitzen der Franzen
unreinweiss und schmäler als auf der obern Seite.
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