lieber Schmetterling. Am 14. September erhielt ich noch zwei Weiber. Ich sperrte diese drei
Schmetterlinge in ein grosses Behältniss ein, und hatte die Freude am 18. September von einem
Weibe über 200 Eier an die Glasdecke des Behältnisses auf einen* Haufen über und neben einander
gelegt zu sehen. Dasselbe Weib legte nachher noch an andere Stellen Eier, und nach einer ungefähren
Zählung mochte es über 700 Eier gelegt haben. Sie waren erst weiss, nach einigen Tagen
erhielten sie eine bräunliche Farbe. Um sie den Wrinter über zu erhalten , oder sie vor einer zu frühen
Reife zu verwahren, legte ich die Hälfte derselben m einen kalten Keller, und liess die übrigen
an ihrem Platze in meiner, Raupenkammer. Nach kurzer Zeit entwickelten sich aus den letzteren die
Räupchen, und wenige Tage nachher fand ich auch im Keller die Räupchen den Eiern entschlüpft.
Sie nährten sich bis zur zweiten Häutung, worauf ich sie zur Ueberwinterung in’s Freie brachte $
sie gingen aber im Verlaufe des Winters zu Grunde. Aus den übrigen Puppen “erhielt ich die
Schmetterlinge zu Ende September und im Oktober $ es überwinterte hievon keine einzige.“
39. ORTHOSIA LITURA L.
„Die bekannte Raupe fand ich im Juni auf Spitzwegerich (Plantago lanceolata) und Taubnessel
(Lamium). Bis zum 18. Juni gingen meine Raupen zur Verwandlung in die Erde. Die Puppe hat an
ihrem Ende zwei weit aus einander stehende Spitzen. Anfang September erschienen die Schmetterlinge.
Ich sperrte einen Mann und einige Weiber,in ein grosses Behältniss ein, damit sie sich begatten
sollten. . Der Mann entwischte aber durch eine Spalte des Behältnisses, und ich fand ihn erst am
vierten Tage unter dem Behältnisse ganz erschöpft und mit dem Verluste seiner rechten Schulterdecke.
Nachdsm ich ihn mit Zuckerwasser getränkt und erfrischt hatte, wurde er wieder lebhaft • ich brachte
ihn wieder zu den Weibern, wovon er das eine befruchtete, welches nachher eine grosse Partie Eier
legte, die nun überwintern. Sie sind erst schwefelgelb, werden aber nach einigen Tagen bräunlich.
Auch ein unbegattetes Weib legte, nachdem ich es lange Zeit gepflegt hatte, viele Eier,*- diese blieben
aber gelb und vertrockneten.
Ich habe eigene Erfahrungen, dass alle Schmetterlinge, ohne Ausnahme, in der Gefangenschaft
Eier legen , wenn sie nur gehörig gepflegt werden 5 doch bemerkte ich, dass die unbegatteten Weiber
ihre Eier stets viel später als die begatteten absetzen.“ „
Dr u c k f e h l e r im 18. He f t e .
Seite 253 Zeile 3, lies Easpilapteryx statt Euspilopteryx.
,, 254 » 13 von unten, „ Verwandlung ,, Verwaadlung.
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„ 256 « 19 „ oben, „ allein „ allei.
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” “ 7 „ unten, „ Unterseite ,, Untenseite.