BOTYS FULVALIS, Hübn.
Tab. 6. Fig. 3.
TreiUchbe, a. a. O. 7. Bd. S. 95.
Hübner, Pyral. Tab. 22. Fig. 147.
Ich hielt eine nochmalige Abbildung dieses jetzt nicht mehr seltenen Zünslers für nöthig, da
die Hübner’sehe Abbildung nicht treu genannt werden kann. Daselbst sind die Vorderflügel zu viel
gespitzt, und die Hinterflügel in der Form ganz misslungen; auch ist die zweite Querlinie nicht richtig.
Ich gebe hier ein ganz frisches, besonders dunkles Weib in Abbildung; die gewöhnliche Farbe
ist jedoch röthlich - gelb, die Zeichnungen aber bleiben sich stets gleich.
Dieser Zünsler ist in Ungarn und Oesterreich zu Hause; auch aus Meklenburg erhielt ich ihn.
ELACHISTA RHAMNIFOLIELLA, Tischer.
Tab. 7. ‘Fig. a—m.
Tr e it sch Je e, a. a. O. 9. Bd. 2. Abth. S. 185.
Die Naturgeschichte dieses von mir entdeckten und in allen seinen Metamorphosen genau
beobachteten Schmetterlinges ist an dem oben angeführten Orte schon so genau beschrieben, dass
ich nur noch auf die Figuren der Abbildung hinzuweisen nöthig habe.
Daselbst findet man bei a das Räupchen in der natürlichen Grösse; b zeigt das flache weisse
und dichte Gespinnst, unter welchem die Raupe wahrend der Häutung gekrümmt liegt. Dieses und
das unterste Blatt des Faulbaumes (Rhamnus Frangula) zeigt die durch den Frass der Raupe entstandenen
Löcher; c, i>, e sind einzelne Theile der Raupe in der Vergrösserung; f ist die Ptippenhüllc
in natürlicher Grösse, und g dieselbe ih starker Vergrösserung; h ist die Puppe selbst, welche in r
wieder vergrössert erscheint; ir zeigt die vergrosserte Afterspitze der Puppe; l den vollkommenen
Schmetterling, und endlich m einen Vorder- und Hinterflügel vergrössert.
Ich habe bis jetzt nur eine Generation beobachtet, und die Raupe stets auf dem Faulbaume gefunden.
Herr Zeller fing sie aber bei Frankfurt a. d. 0. an Rüstergesträuch, in dessen Nähe kein Faulbaum
zu finden war.
Dieser Schmetterling ist sowohl hier, als in ganz Böhmen, auch bei Schandau und Dresden
häufig; vielleicht auch noch an vielen andern Orten, mag aber wegen seiner Kleinheit, und weil die kleine
Raupe nur auf der untern Seite der Blätter lebt, den Augen mancher Forscher entgangen seyn.