PHYCIS OBDUCTELLA mihi-
Taf. 85- Fig- a—l.
Isis, 1839. HI. 179. (Zeller) Gen. 6. N. 3. P em p e lia O b ilu c te lU .
AI. *nt. badiis «lorso costaque rufesccnti - griseis, sirigis duabus albidis obsoletis abbreviatis (priore serrala,
posteriore maculari).
Var. è, dorso costaque dilute cinnamomeis, cetcruin ut a.
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Lange Zeit besass ich von dieser Art nur zwei Stücke, das eine hatte Hm- Kindermann auf
den Bergen bei Ofen im Mai gefangen, das andere sandte mir Herr Anderegg ans der Schweiz unter
dem falschen Namen Dilutella Hbn. — Im Jahre 1838 fing Herr Mann einige abgeflogene Stücke
. bei Wien, und in den Jahren 1839 und 1840 glückte es ihm; in der Kälie von Tivoli und bei Ro-
dann Raupen dieser Art zu finden, was um so willkommener-war, a|s man den Schmetterling im
Freien nur selten und mcisteus unrein findet; denn er fliegt schnell und scliiessend, wie die meisten
Phyciden. verbirgt sich in das dickste Gesträuch, oder fällt herab in’s Gras, wo er lange wie lodt
liegen bleibt, uud sich dadurch dem suchenden Auge entzieht. Auch seine Raupe ist schwierig zu
erziehen, und sehr viele vèrderben. Es wird daher diese Art wohl immer selten bleiben.
Die Raupe lebt vom Mai an bis Anfangs Juni in den oberen zusammengezogenen Blättern der
Ackermfinze (Mentha arvensis L ). Bei Berührung der Pflanze lässt sie sich aus ihrer Wohnung
schnell auf die Erde herab, und ist dann schwer wieder zu finden. In der Jugend hat sie eine
schwarzgraue Farbe, auf welcher .schmale Streifen, aus weisslichen Pünktchen gebildet, stehen. Im
höheren Alter ist der Grund hlassgrün und viele braungraue nicht scharfbegrenzte Längstreifen ziehen
über den Rücken hin. . Dem unbewaffneten Auge erscheint der Grund schwarzgrau und die Längs-
slreifen weisslich. Vor der Verwandlung wird die Grundfarbe<dunkler und die Streifen schwarz-
grau. In zwei, oft ausgezeichnet breiten Streifen1, zur Seite des Rückens, stehen die sehr kleinen,
dem blossen Auge kaum sichtbaren, liefsekwarzen Wärzchen in Ringen von der Grundfarbe; jedes
trägt ein weissliches Haar. Der Kopf und das Kackenschild sind maltschwarz und die Afterklappe
bat einen braunen, fast dreieckigen Fleck. Die Krallen sind, schwarz, die übrigen Fiisse grau.
Sie verpuppt sich vom Anfänge Juni bis in den Juli in einem weissen Gespinnste, welches sie entweder
zwischen den Blättern ihrer Kahruugspflanze, oder zwischen dürren Blättern anlegt. Die Puppe
ist hellbraun und hat an den Seiten der hinteren Ringe kleine Knöpfe und Spitzen und dazwischen sowohl,
als am Afterende hakenförmige Borsten. Ihre Ruhe dauert 12—15 Tage, so dass der Schmetterling
vom Juni an bis Mitte August erscheint. Im Freien mag er wohl auch früher fließen.
Der Kopf und Rücken des Schmelterlinges ist hellbräunlichgrau, die Palpen eben- so, aber an
den äusseren Seiten kastanienbraun. Sie sind aufgerichtet, nicht lang, zusammengedrückt, das End-
glieil nicht deutlich unterschieden ; denn cs ragt aus den Haarbüschen des vorletzten, an seinem Ende
verdickten Gliedes, undeutlich hervor. Das letztere, ist bei déni Manne auf der inneren Seite der
Länge nach ausgehöhlt zur Aufnahme der gelblichen, pinselarligen Kebenpalpen. 1 Die Kcbenpalpen des
Weibes sind cjlindrisch, klein und der Stirn anliegend. Die Fühler bräunlichgfttu, beim Manne
über dem Vvurzelgliedu mit einer Ausbuchtung und einem schwarzbräunen Schuppenbarte in derselben;
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