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Behältniss ihres Kothes, womit der obere Raum gewöhnlich roll gefüllt ist. Uebrigens geht sic, indem
sie sich von der inneren Bekleidung des Halmes nährt, die Scheidewände durchnagend bis in
den Wurzelstock hinab. Merkwürdig ist die Art und Weise, wie sie, da die Pflanze rings von Wasser
umgeben ist, ihre Auswanderung bewerkstelliget, sobald sie durch Nahrungsmangel dazu genöthi-
t wird. Sie nagt dann ein Stück des Halmes über und unter sich ab, spinnt es an beiden Enden
fest zu, und lässt sich von den Wellen des Wassers an einen frischen Pflanzenhalm tragen, an welchem
sie, nachdem sie das Gespinnst ihrer Wanderröhre behutsam geöifnet hat, etwas hinaufkriecht, die
Röhre mit dem einen Ende daran befestiget, nnd sich dann in das Innere des frischen Halmes einbohrt.
Zur Verwandlung macht sie unter dem Bohrloche, welches mit einer häutigen Klappe bedeckt
ist, ein röhrenartiges, durchsichtiges Gespinnst, und wird darin zur strohgelben, glatten, cylindrisclien
Puppe mit sehr zarter Haut, durch, welche man das ausgebildete Insekt genau erkennen kann.
Pie ersten Schmetterlinge entwickeln sich Mitte Juni, die letzten gegen Ende August. Die
dann noch vorhandenen Raupen überwintern gewöhnlich; es ist jedoch dem Herrn Moritz noch nicht
geglückt, aus letzteren Schmetterlinge zu erhalten, da bei der ungemein schwierigen Zimmerzucht
entweder die Raupen starben, oder die Puppen verdarben.
Gigantellus mag wohl da überall zu Hause sein, wo sich grosse mit Rohr bewachsene Teiche
beflnden; als sicher ist mir Ungarn, Oesterreich und Preussen besannt.
Die Kupfertafel zeigt in
0, ein grosses, und in
<i, ein ungewöhnlich kleines Weib, in der meistens vorkommenden Farbe;
b und c, sind Weiher in selteneren Abänderungen der Farbe und Zeichnung;
e, ƒ, g, Männer in einigen Abänderungen;
h, zeigt vergrössert die Nebenpalpen von oben;
), die Palpen und Nebenpalpen von der Seite;
/,-, ein Stück eines vergrösserten männlichen Fühlers.
C H ILO FO R F IC E L L U S , Thunb.
Tab. 17. Fig. 1. a—d.
T r e itsch k e , a. a. O. 9. Bd. 1 Abth. S. 65.
Hübner, Tin. Tab. 32. Fig. 220. Consortclla.
' _z_ _ 43» Fig» 296. Lanceolella.
Mas.: Alis anticis stramineis, medio longitudinaliter fuscescenti-impuris, punctulo medio lituraque ex apice fuscis; an-
tennis subpectinatis. -
Foem.: Alis ant. angustioribus, apice producto, stramineis, punctulo medio fusco; ano Ianato. ,
Var. Foem.: Alis ant. vitta longitudinali lituraque obliqua fuscis.
Der bekannte F o r f i c e l lu s ist dem G ig a n te llu s zunächst verwandt. Die Raupen beider
Arten, obschon sie auf verschiedenen Pflanzen leben, führen gleiche Lebensweise, und die Schmetteri*