GLYPHIPTERYX LORICATELLA Tis.
Taf. 81* Fig'-1- «—d-
Treitschhe, IX, 2. 70. et X, 3. 286. A e c hmi a L o r i c a t e l l a .
Isis, 1839. HI. 203. (Zeller.) Gen. 30. N. 1. G l y p h i p t e r y x L o r ic a le lla .
A1 ant. aureis, strigulis quinque costalibus intus argentatia duabusque dorsalibus albis, macula poatica aira
argyreo punctata.
W ir erhielten diese, noch nicht abgebildete Art bisher nur vom Herrn Kindermann. E r traf
sie in Ungarn nur aut einem einzigen Platze von ungefähr hundert Klaftern im Umfange, einer Berg-
wiese, wo sie in der ersten Hälfte des Juni auf Blumen flog. Das erstemal fing er sie im Jahre
1829 zum zweitenmale im Jahre 1838. Seine Söhne brachten sie auch aus dem Kaukasus mit.
Kopf und Bücken haben eine glatte, olivenbraune Beschuppung. Die Palpen sind k urz, etwas
aufgebogen; ihr weissliches, spitziges Endglied ist unten schwarzgestreift; das verletzte Glied schwarz
geringelt m it, auf der untern Seite vorspringenden, stachelartigen Haarbüscheln. Die dunkelbraunen,
bei dem Manne etwas gekerbten Fühler haben die Länge des Unterleibes, welcher'grausclnvarz ist.
hellere Einschnitte h a t; die Haare des Afters sind hellbräunlich, die Beine schwarzgrau, weisslich
geringelt.D
ie Grundfarbe der Vorderflügel ist goldbraun ohne G la n z ;'s ie ist an den Bändern, vorzüglich
am Innenrande mit Olivenbraun vermischt. Flammenartige Querstriche stehen fünf am 1 Order
zwei am Innen - und einer am Hinterrandei Sie endigen alle in der Mitte der Fläche, sind an
den Bändern am breitesten und weiss, werden aber bald darauf,' bis zu ihren Spitzen, erhaben blausilbern.
Im Hinterwinkel, oder vielmehr zwischen dem Obern dritten und vierten, dem unteren zweiten
und dem Striche des Hinterrandes steht ein grosses Schild, welches in seinem oberen Theile vier
strahlenartig aus einander gehende, gelblichweisse Längsstrichelchen h a t, wovon jedes von einer feinen,
schwarzen Lüngslinie durchschnitten ist. Im unteren, tiefschwarzen Theile des Schildes befinden
sich gewöhnlich neun erhabene violettsilberne Punkte, zwischen welchen pomeranzengelbe, nicht glänzende
Flecken und Pünkchen liegen. Die Franzen sind hellgrau und da, wo das Strichlein des Hin-
terwinkels steht, Weiss.
Die Hinterflügel sind ziemlich breit, oval, mit stumpfem Hinterwinkelj sie haben eine glan-
zende, dunkelgraubraune Farbe und ihre nicht langen Franzen sind am Innenrande g rau , am Hinterrande,
hinter einer grauen, neben der Bandlinie herlaufenden Linie, fast weiss. Die Unterseite
aller Flügel ist glänzend - dunkelgraubraun, die hinteren ein wenig heller; von den weissen Querstrichen
der oberen Seite ist hier nur jener nächst der Spitze und der am Hinterrande, selten noch ein
dritter deutlich; die übrigen sind als schwache Anfänge angedeutet. Die Franzen wie oben.
Die Tafel 81 zeigt in
Fig. 1: a, einen männlichen Schmetterling in natürlicher Grösse;
b, die untere Seite desselben, , ;
C , 'einen stark vergrösserten Vorder- und Hinterflügel;
D , den vergrösserten Kopf.