durch grössere Uibung und Erfahrung können, so wurden alle Zweifel, die über S c u t ul an a und ihre
Verwandten herrschten, längs gehoben, und die Unzahl der Synonyme unterblieben seyn, welche
Zincken zusammengestellt und Andere zum Theil aufgenommen haben. Charpentier hielt nähmlich,
wie ich schon früher bemerkte, die in der Schiffermüller sehen Sammlung befindlichen drei Arten,
S c u t u l a n a , F l u i d a n a nnd S im i l a n a für eine Art, und zwar für Ass e c l a n a Hbn. Fig 19.
Zincken zog noch, als gleichbedeutend, Pro f u n da na S. V. und Fahr. , P o r p h y r a n a Hbn. und
We l l e n s i a na Hbn. dazu. Tre ilschk e sonderte im 8. Bde. S. 189 Pro f u n da na und Well e n -
s i a n a , mit Beibehaltung der übrigen Citate, ab, trennte hievon aber wieder, im 10. Bde. 3. Abth.
S. 99 Sim i l a n a S. F. als eine eigene A rt, und We l l e n s i a n a Hbn. als eine Varietät der Pr o fundana
S. V ., liess jedoch A s s e c l a n a Hbn. und F l u i d a n a S. V. als Synonyme der S c u t u l a n a
S. fortbestehen.
Von Zinc k ens acht Synonymen der Sc u t u l a n a S. V. kann ich nach meiner innigsten Überzeugung
nur Scu t u l a n a S. V. beibehalten, füge aber ein neues, bis jetzt verkanntes dazu, nähmlich
Pro f u n da na Hbn. Fig. 21, welche von allen Schriftstellern zur B r u n n i c h i a n a gezogen wird.
Ich werde mich darüber genügend rechtfertigen.
In der Sammlung Schiffermüllers befinden sich als Sc u t u l a n a zwei sehr gut erhaltene,
helle Männer, an denen die Charaktere, wodurch sich diese Art von den verwandten unterscheidet,
recht deutlich zu sehen sind. Das Weib fehlt in der Sammlung. In Podevins Sammlung hat Sc u t u l
a n a, die auch nur in hellen Männern da is t, keinen Warnen 5 das Weib ist daselbst als P r o f u nd a n a
Hiibn. bezeichnet. Mazzola vereinigte zwei Arten, nähmlilch ein Exemplar von Sim i l a n a S. F.
und einen hellen Mann von S c u t u l a n a unter der Benennung As s e c l a n a Hiibn. Fig. 19, und
drei Weiber von S c u t u l a n a bezeichnet er als Pr o f u n d a n a Hbn. — Goldegg hat eine Menge
heller und etwas dunklerer Männer unserer jetzigen Art richtig Sc u t u l a n a S ch iff und S. F ., und
die wenigeren dunklen Weiber, eben so richtig P r o f u n d a n a Hbn. benannt, obwohl er zu den
letzteren, als ein zweites Synonym, J a c qu i n i an a Schiff, und S. F . falsch setzte. Auch beim
Herrn Prof. Kininger fand ich als Pr o f u n d a n a Hbn. das Weib unserer Scut u lana . Wir
sehen also, dass die Alten unter Pr o f u n d a n a Hbn. jene Art meinten, welche sich in späteren
Jahren als eine weibliche S c t u l a n a auswies. Povedin und Goldegg wussten recht gut ihre
P r o f u n d a n a Hbn. von B r u n n i c h i a n a zu unterscheiden, denn diese letztere nennt Podevin
Epl i ippana und Goldegg hat sie unbenannt gelassen. Erst in neuerer Zeit vermischte man, durch
diese Aehnlichkeit getäuscht, Br u nn i c h i a na mit dem Weibe von S c u t u l a n a , wesshalb auch
das Citat P r o f u n d a na Hbn. Fig. 21 zu entschuldigen ist, da von Br u nn i c h i a na noch keine
Abbildung besteht. Als man aber Br u n n i c h i a n a vom S c u t u l a n a Weibe trennte, hätte jenes
Citat nicht mehr bei der ersteren gelassen werden sollen.
Um das Citat aus Hübner auch durch die Abbildung zu rechtfertigen, will ich jetzt nur
einige Unterschiede zwischen P r o f u n d a n a Hbn. und Br u n n i c h i a n a angeben5 mehrere werden
sich bei Vergleichung der bald folgenden Beschreibungen beider Arten finden. B r u n n i c h i a n a hat
im Hinterwinkel ein s c hm a l e s rostgelbes, zuweilen goldgelbes Schild, mit vier deutlichen,
schwarzen Strichelchen ; es ist niemals weiss oder weisslich, und steht sehr nahe am Hinterrande.
Das We'ib von Sc u t u l a n a hat stets ein weisses oder weissliches, b r e i t e s Schild mit drei oder
vier kleinen, schwarzen Punkten oder Strichelchen. Zwischen ihm und dem Hinterrande bleibt ein
grösserer Raum als bei B r u n n i c h i a n a . So ist es auch in der Hübner sehen Abbildung; hätte