den Vorder- und Innenrand, die schwarzen bleiben etwas, und die rothen noch mehr von den besagten
Rändern entfernt. Von dieser Binde aus geht am Vorderrande hin ein graubrauner Schatten,
und wo er verlöschend endet, stehen unter ihm zwei dunkelbraune kleine Punkte schräg untereinander.
Vor dem Hinterrande zieht ein_geschlängelter, in der Mitte fein sägezähnigter., lichtbräunlicher
Querstreif5 er ist nach innen schmal, nach aussen, vorzüglich am Vorderrande breit braun gerandet.
Der Hinterrand und die Franzen sind hellaschgrau.
Bei T um id e ll a Zeh, *) finden wir in der Grundfarbe stets viel Rostrothes eingemischt,
die Basis ist einfarbig braungelb, der weisse Streif hinter ihr besteht aus kleinen, der anliegende
sehwarze, aus längeren Schuppen 5 letztere sind nicht aufwärts, gerichtet, sondern liegen flaeh, und
hinter ihnen besteht der breite rostrothe Raum aus gewöhnlichen Schuppen. Zwischen dem hinteren
Querstreif und den Franzen liegt viel Rostroth. Die Stirn, der Scheitel und die Fühlerwurzeln
sind bei dem Manne weiss, und die mittleren Schienbeine dunkler roth als bei R u b r o t ib i e l l a .
Die braungrauen Hinterflügel der R u b r o t ib i e l l a haben vor den weissgrauen Franzen eine
gelbliche Linie. Unten sind alle Flügel grau, die Vorderränder und die Spitzen nebst einem Tlieile
des Hinterrandes röthlicli gelb. Eben so gefärbt ist ein, meistens nur an den Vorderrändern deutlicher,
geschweifter Streif vor dem Hinterrande aller Flügel.
Die Kupfertafel 60 zeigt:
Fig. 2. a, einen männlichen Schmetterling 5
5, denselben in ruhender Stellung5
c, die Unterseite 5
D , den männlichen Kopf mit den Palpen, Webenpalpen und einem Fühler.
PHY CIS FAECELLA Tisch.
Tab. 60- Fig1. 3. «—c.
Alis ant. rufescenti obscure cinereis, fascia ohliqua ante medium s trig ague postica serrata cinereis fusco mar-
ginatis, punctis duobus mediis nigris.
Woch wenig bekannt, obschon in einigen Gegenden nicht selten. Ich kenne nur Nixdorf,
Dresden, Frankfurth a. d. Oder und Glogau als ihre Heimath, wo sie in Birkenwäldern fliegt» Auch
*) In der Schiffermüller'sehen Sammlung befinden sich u n ter dem .Namen T u m i d a n a zwei noch wohl erhaltene
Stücke der R u b r o t i b i e l l a , welche v. Charpentier und Treitschke fü r V e r r u c e l l a Hübn.
Fig. 73 ( T u m i d e l l a Z eh .) hielten. Zinchen zieht bei seiner T u m i d e l l a die T u m i d a n a S. y nur-
mit einem Fragezeichen, Treitschke aber bestimmt an, obschon letzterer in der Beschreibung sa g t, dass
sich die Diagnose des S. y . keineswegs vereinigen lasse j ersterer vermuthet eine Verwechslung in der
Sammlung, indem die Worte des S. V . »lichtgrauer Wickler mit zwei röthlichen Schwülsten« nicht auf
V e r r u c e l l a Hbn. passten. Vergleicht man aber diese Worte mit der von R u b r o t i b i e l l a gegebenen
Beschreibung und Abbildung, so ergibt sich, dass sie genau damit stimmen, wenn angenommen
w ird , es seyen die Wülste beider Flügel gemeint. Die V e r r u c e l l a Hübn. Fig. 73 ist die T u m i d
e l l a Zeh . und T r .t und dieselbe A rt, die wir unter dem letzteren Namen in unseren Sammlungen
besitzen, und als solche überall bekannt ist.
aus der Schweiz .erhielt ich einige Stücke. Herr Z d le r fing sie nicht selten im Juli und auch einmal
zu Ende August. Er beobachtete bei ihr die, mehreren P h y c is -A rte n eigene Sitte, dass sie,
aufgescheucht vom Birkenlaube, an dem sie gewöhnlich ruht, schnell davon schiesst, und sich gleich
darauf wieder an Birkenblätter setzt. Sie ist weder abgebildet noch beschrieben, und hat viele Aehn-
lichkeit, besonders in dunklen Stücken, mit C arb on a r i e l l a; stets aber unterscheidet sie die Farbe.
3Kopf und Kücken sind kupferbraun und grau beschuppt. Hie langen zurück gebogenen; braungrauen
Palpen, mit k a u m unterschiedenem Endgliede, haben beim Manne auf ihrer innern Seite eine
Kinne, worin die gelbbräunlichen pinselförmigen Nebenpalpen liegen, sehr verschieden vom Weibe,
bei dem sie cilindrisch und klein sind, und der Stirn anliegen. Die lichtbraunen auf dem Rücken
dunklèren Fühler haben bei dem Manne über dem starken Wurzelgliede in einer Ausbuchtung einen
schwarzenerzglänzenden Schuppenbart. Die Fühler des Weibes sind einfach borstenförmig.
Die lang gestreckten Vorderflügel haben eine etwas glänzende, ifupferbraune Farbe, stellenweise
mit weisser Bestäubung., vorzüglich in der Mitte unter dem Vorderrande, an der Basis und
am Hinterrande. Abänderungen sind mehr dunkelgrau mit weniger Kupferfarbe.- Vor der Mitte steht
ein sehr schräger, breiter, in seiner Mitte einmal gezackter, weisser Querstreif, welcher auf beiden
Seiten braun und verfliessend; gerandet ist. Vor dem Hinterrande befindet sich ein zweiter, geschlängelter,
in der Mitte fein sägezähnigter., wéisslicher, und. zu beiden Seiten kupferbraun gerandeler
Querstreif. Zwischen diesen beiden Streifen stehen, unter dem Vorderrande, und mitten in der weis-
sen Bestäubung zwei schwarzbraune Punkte sehr schräg untereinander. Vor den grauen Franzen
sieht man auch eine Reihe schwarzer, fleckenartiger Punkte.
Die Hinterflügel sind braungrau, am Rande dünkelgrau gesäumt, und dahinter.; und vor den
gelbgrauen Franzdn mit einer gelblichen Linie. Der Hinterleib ist grau mit lichteren Hinterrändern
der Segmente, und einem bräunlichen Afterbüschel des Mannes.
Unten.sind alle Flügel braungrau mit sehr schmalem, lichtbräunlichem Saume des Vorderrandes
der vordem- und einem undeutlichen hellen Bögenstreife vor dem Hinterrande aller Flügel. Die
Franzen wie oben.
Die Tafel 60 zeigt:
Fig. 3. ct> den männlichen Schmetterling j
by dessen Unterseite $
c, den vergrösserlen Kopf desselben mit seinen Palpen, Nebenpalpen und Fühlern.