chem man oft viele dieser Säcke in kleinen Zwischenräumen findet, wodurch der Stengel einer Dornen-
Staude ähnlich wird. Hierauf kehrt sich die Raupe im Sacke um, und wird in wenig Tagen zu einer
gelbbraunen Puppe, mit langen, über das Ende des Hinterleibes hinausragenden Fühler-, Flügel- und
Zungenscheiden. Im September kriecht der Schmetterling aus, welcher sich stets des Morgens begattet,
worauf das Weib seine Eier unten an den Wurzelstock der Pflanze zerstreut absetzt, wo sie überwintern.
Meistens aber erhält man aus den Säcken statt der Schmetterlinge ganz kleine Ic h n e um o n e n .
Am Schmerterlmge sind die niedergedrückten Schuppen des Kopfes und der Rücken lehmig-weiss,
die Schulterdecken etwas bräunlich. Die, nach aussen bräunlichen, nach innen weisslichen Palpen sind
gerade ausgestreckt, das vorletzte Glied derselben etwas dick und mit fast anliegenden Schuppenhaaren,
wovon einige auf der unteren Seite verlängert, jedoch kürzer, als das spitzige,'ziemlich lange Endglied
sind. Die etwas mehr als die Körperlänge messenden Fühler sind lehmig-weiss, unten dunkelgrau geringelt,
auf dem Rücken, vom Wurzelgliede an, bis fast zur Mitte mit dichten und hellbraungrauen
Schuppenhaaren bekleidet. Das Wurzelglied ist lang, und hat einen eben so gefärbten verlängerten Haarschuppenbusch,
welcher bei dem Manne etwas länger ist, als beim Weibe, wogegen hier die Beschup-
pung des Fühlerrückens stärker ist. Die Zunge ist auf dem Rücken behaart.
Die Vorderflügel führen eine gelbbräunliche oder lehmgelbe Grundfarbe mit einem schmalen,
weissen, nicht bis in die Spitze reichenden Vorderrandsaum. Von der Wurzel aus zieht im Mittelraume
ein weisser Längsstrich bis fast zur Mitte, wo er verlischt 5 er ist aber meistens nur durch die
Lupe sichtbar.
Die Hinterflügel sind lichtgrau mit gelbbräunlicher Spitze und solchem Innenrande. Alle Franzen
gelblichgrau. Auf der Unterseite sind alle Flügel am Rande gelbbräunlich, innerhalb bräunlichgrau.
Beide Geschlechter haben auf dem bräunlichgrauen Hinterleibe zwei Reihen abgesetzter schwarzer Längsstrichelchen.
Die Tafel 58 zeigt:
Fig. a, a, «, die Raupe und Puppe im Sacke 5
B , eine stark vergrösserte Raupe von der Seite ,
C, den vergrösserten Kopf mit den ersten drei Ringen 5
d, die Puppe ausser dem Sacke 5
E. die stark vergrösserte Puppe von der untern, und
F\ dieselbe von der Obern Seite 5
g, die natürliche Grösse des Schmetterlingesj
ƒƒ, denselben vergrössert 5
/, ein Stück des weiblichen, und
R, einen ganzen männlichen Fühler.