wie ich glaube, ein dunkles Exemplar von L a e v ig ana für dessen Weib gehalten, wo seine Beschreibung
und Hübner's Fig. 302. nicht zu den von ihm angeführten Citaten gehören kann.
Dass Herr Treitschke ein Weib von D e c r e ta n a , als Weib zu A m e rian a zog, ist bereite
von“ ihm am angeführten Orte berichtiget.
Auf der Tafel 43. ist in Fig. 2. b, der Mann, wie er gewöhnlich erscheint, dargestellt;
die Fig. 1. b, der Tafel 44. zeigt eine nicht gewöhnliche, Fig. 1. c, eine sehr seltene männliche
Varietät, und d , die Unterseite. Vom Weibe befindet sich die am meisten vorkommende Varietät
auf der Tafel 43. Fig. 2. a; die seltenere in Fig. 2. c, und die Unterseite von jener auf Tafel 44.
Fig. 1. ß, dargestellt.
Der Mann hat einen rostbraunen, zuweilen violett überdufteten Kopf und Rücken, die Fühler
8ind braungrau; der Hinterleib oben gelbgrau, auf dem Bauche so wie der Afterbüschel gelblich,
letzterer mit eingemischten grauen Haaren. Die Vorderflügel sind röthlich rostfarbig, meistens von
der Wurzel bis über die Mitte mit einem violetten Duft überzogen. Auf den lichteren Stellen
bemerkt man ein durch braune Sehnen und Querstrichelchen gebildetes schwaches Gitter. An der
Einlenkung steht ein grosser runder, in der Flügelmitte eine Spitze bildender Fleck, von welchem
die obere Hälfte graugelb, die untere, und auch nicht selten der Rand de* oberen dunkelbraun
gefärbt ist. Die untere Hälfte bildet einen auf dem Innenrande stehenden Zapfen, an welchem, bei
frischen Stücken, ein kleines rostrothes, über den Innenrand hinausreichendes, fast zahnförraiges
Haarbüschchen hängt. Oft ist die obere Hälfte, dieses Fleckens nur als eine verwischte Stelle, oder
der Zapfen nicht deutlich, oder das Haarbüschchen gar nicht sichtbar. In der Fiügelmitte befindet
sich eine schräge, dunkelbraune, nach innen undeutlich graugelb gesäumte Binde. Sie fängt,
jedoch nicht immer deutlich, am Vorderrande schmal an, wird in der Flügelmitte, bis wohin sie
auch zuweilen von einer feinen graugelben Linie begränzt ist, breiter, und erweitert sich, immer
mehr und mehr in die Grundfarbe verschwindend, beträchtlich bis zum Innenrande. Vor dem
Hinterrande zieht noch eine schräge, vom Vorderrande kommende, sich in den Hinterwinkel verlierende,
braune, gewöhnlich schmale Linie. Bei Varietäten (Tab. 44. Fig. 1. ü,) ist sie breiter,
und füllt als eine Binde den bezeichneten Raum bis zu den Franzen mit dunklem Braun aus. Zwischen
dieser und der Mittelbinde hängt am Vorderrande ein ovaler, brauner Wischfleck, und unter demselben
steht ein schwarzbraunes, oft sehr undeutliches Möndchen oder Strichlein. In der stark
vorspringenden Flügelspitze steht ein schwarzer Punkt, welcher sich zuweilen auch an den Franzen
herab verlängert. Diese letzteren sind röthlichbraun, an ihren Spitzen von oben bis gegen den
Hinterwinkel fast brandigbraun. Bei einer sehr seltenen männlichen Varietät (Tab. 44. Fig. 1. c,)
sind die Vorderflügel ganz .verfinstert; nur sparsam leuchten die verwischten schwarzbraunen
Zeichnungen durch den braungelben Grund.
Das in seiner Grösse sehr wechselnde Weib hat dieselbe röthliche Rostfarbe, wie der
Mann, nur bei einer seltenen Varietät (Tab. 43. Fig. 2. c,) wird sie von einem schwachen violetten
Dufte ganz bedeckt, und hat dann ein rostbräunliches Ansehen. Der Kopf und der Rücken hat die
Farbe der Vorderflügel, der Hinterleib ist oben graubraun, am Bauche gelb, und der After rothgelb.
Die Sehnen der Vorderflügel und eine Menge zwischen ihnen liegender, mit jenen ein Gitter bildender
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