Weber die, am Hinterrande zweimal busig ausgeschnittenen Hinterflügel ziehen vom Vorder- zum
Innenrande zwei weisse Bänder. Das erste steht nächst der Basis, das andere fast in der Mitte des
Flügels. Zwischen ihnen ist der Grund dunkler. Unmittelbar hinter dem letzten Bande steht am Vorderrande
noch ein weisses längliches Fleckchen, welches sich an seinem unteren Ende mit einem feinen
Strichelchen verbindet, das der Anfang eines Querstriches ist; denn, an Duponchel’s Abbildung ist es
verlängert angegeben. Die Franzen aller Tlügel sind weiss; in ihnen stehen auf einigen Hauptadern
schwarze längliche Punkte, und bei einigen derselben färben sich auch die Spitzen der Franzen grau,
daher diese gescheckt erscheinen.
Die Grundfarbe der Unterseite aller Flügel ist etwas matter als oben, undohne eingestreute
schwarze Fleckchen. Aber die weissen ßuerstrichelchen und alle übrigen Zeichnungen der Oberseite
sind auch hier vorhanden , und da sie auf denselben Stellen stehen , durchsichtig.
Die Tafel 93 zeigt in Fig. 3 a den männlichen Schmetterling und b dessen Unterseite.
ANARSIA LINEATELLA m ih i.
|T a f . 9 4 . Fig-. a ~ i & Taf. 9 5 - F ig . 1 a - g ,
Isis, 1839. S. 190. (Zeller) Gen. 17. N. 3. A n a r s ia L in e a tc lla .
Al. ant. cinereis (fern, dilutioribus, lineolis disci longiludinälibus irregularibus strigulisgue costae obliguis
n ig r ic a n lib u s .
Die gegenwärtige Linealelia,, die folgende Spartiella Schrk., und die., meiner Sammlung
mangelnde Decorella Zell, bilden eine eigene Gattung, welcher Herr Zeller den Namen Anarsia gab.
Diese drei Arten lassen sich in keiner Treitsehke’schen Gattung unterbringen, obschon sip oberflächlich
betrachtet mehreren Arten der Gattung Rhinosia ähnlich zu sein scheinen. Dieses nöthigte mich,
für sie den Zeller’schen Gattungsnamen anzunehmen.
Die Arten der Gattung Anarsia haben niedergedrückte Kopfhaare; an den Palpen ist das
Wurzelglied dünn, das zweite dick, auf der unteren Seite in einen Haarbusch verlängert, das Endglied
beim Manne sehr kurz und in den Haaren versteckt, beim Weibe lang, dünn und aufsteigend;
die Zunge mittelmässig, die Fühler von der Länge des Körpers, die Flügel ziemlich lang gefranzL
die vordem gestreckt, die hintern trapezoidisch mit etwas verlängerter Spitze.
In der Grösse kommt Anars. Linealelia den grösseren Exemplaien der bekannten L ita Ter-
rslla, Hbn. gleich, und ändert nicht oder nur unbedeutend ab. Beide Geschlechter unterscheiden sich
durch die verschiedene Gestalt ihrer Palpen und durch die, bei dem Weibe in allen Theilen hell- oder
weisslichgraue, beim Manne aber dunkelaschgraue Grundfarbe. Von, den zusammengedrückten Palpen
ist das Wurzelglied dünn, das zweite dick und auf der unteren Seite in einem breiten, grauschwarzen
Haarbusch verlängert. Das Endglied ist bei dem Manne nicht sichtbar, da es sehr kurz und unter
den grauen Endschuppen des zweiten Gliedes versteckt ist. Das dünne aufwärts gebogene Endglied
des Weibes ist so lang als das zweite Glied, hat anliegende Schuppen und zwei dunkelgraue
Hinge in der Mitte. Auf der Tafel 95 sind in Fig. 1 bei D und F vollkommene, und bei E und G
entschuppte Palpen beider Geschlechter vergrössert dargestellt. Die Fühler des Mannes sind dunkel