ocherbraun, unten, nächst der Zunge, und diese auf dem Rücken selbst, so wie auch die Brust,
glänzend weiss. Die sehr kleinen Nebenpalpen stehen aufwärts gerichtet. Die Beine und der Bauch sind
weisslich, die ersteren oben bräunlichgelb gefleckt. Der Thorax, die Oberseite des Hinterleibes, die
glatten Fühler und alle Flügel haben eine hoch pommeranzengelbe, seidenglänzende Farbe ^welche am
Vorderrande der Hinterflügel etwas durchsichtig ist. Die Nebenalugen stehen nahe am Wurzelgliede
der Fühler.
Uiber die Vorderflügel gehen zwei Querlinien, welche, da sie an manchen Stellen beinahe
verschwinden, aus einzelnen Streifchen zu bestehen scheinen. Die erste steht nicht weit von der
Wurzel, und ist nach aussen gebogen und unter einem stumpfen Winkel gebrochen^ sie steht am
Vorderrande der Wurzel näher, als am Innenrande. Die zweite macht vom Vorderrande bis fast zur
Mitte des Flügels einen grossen Bogen, dessen concave Seite nach der Flügelspitze gerichtet ist5 dann
bildet sie in der Flügelmitte einige kleine Zacken, wendet sich hierauf, etwas aufwärts steigend, stark
zurück, und geht von der Hälfte des Flügels in einigen kleinen Bogen nach dem Innenrande. Unter
dem Vorderrande und zwischen den Querlinien steht nächst der ersten ein Punkt, weiterhin ein mond-
artiges Fleckchen 5 letzteres berührt fast die untere Hälfte der hinteren Querlinie. Diese Ljnien und
Makeln sind nebst dem Schatten, der längst des Hinterrandes hinzieht; und unter der Spitze am
breitesten is t, violettbraun gefärbt. Vor den Franzen ist wieder hochpommeranzengelber Grund in
Gestalt einer Linie sichtbar. Die stark glänzenden Franzen sind gelbgrau«
Auf den Hinterflügeln ist nur eine Querlinie, welche sich, bei ausgebreiteten Flügeln, mit
der hinteren Linie der Vorderflügel verbindet, und, wie diese, mehrere Bogen und Winkel bildet.
Vor der Wurzel steht noch ein kleines längliches Fleckchen. Der Hinterrand ist nur an der Spitze
dunkel, und die hochgelbe Linie vor den, durch heUes und dunkles Grau-etwas gespheckten Franzen,
hat kleine dunkle Fleckchen.
Die Unterseite ist blassgelb , die Zeichnungen und der dunkle Hinterrand scheint von oben,
etwas verloschen , durch. *
Die Tafel 75 zeigt in Fig. 3 , a , ein Weib, in h dessen Unterseite.
BOTYS TERREALI S Tr.
Taf. 75- Fig-. 4 . a , b.
Trcitschke, VII. S. 110 & X. 3. S. 23 & 234. T e r r e a l i s . .
Al. ant. e lo n g a tis fuscescenti-griseis sericeis, strigis duabus (priore obsoleta, posteriore valde sin u ata, postice
üavido-marginata) maculiscjue duabus interjacentibus imparibus cinereo-fuscis.
Diese noch unabgebildete Art ist in der Farbe und Zeichnung nicht so. einfach, wie Herr
Treitschke an gibt, und auch mit Fascalis nur dann zu verwechseln, wenn man Farbe und Zeichnung
werin beide Arten sich etwas gleichkommen, oberflächlich betrachtet. Fascalis hat aber breitere und
nicht so lang gespitzte Vorderflügel, ihre Farbe ist heller, besonders auf den Hinterflügeln, und die
hintere Querlinie hat viele und deutliche kleine Zacken. Auch ist der Seidenglanz, etwas geringer.
Terrealishat gestreckte Vorderflügel mit langer, scharfer Spitze. Sie sind seidenglänzend und
hellbraungrau, am dunkelsten vor dem Hinterrande. Hinter der Wurzel ist der erste dunkelgraue
Querstreif kaum sichtbar und fast nur ein Schatten. Deutlicher wird die ebenfalls dunkelgraue Qner-
linie hinter der Mitte durch den bräunlichgelben Saum auf der hintern Seite. Diese Linie bildet
bald unter dem Vorderrande einen grossen, kaum gezähnelten Bogen nach aussen, biegt sich dann
nach innen, und geht, erst einen kleinen Zahn bildend, fast gerade nach dein Innenrande herab.
Zwischen beiden Linien stehen unter dem Vorderrande zwei kleine, sehr undeutliche, dunkelgraue
Makeln5 die erste, nächst der Wurzel, ist ein selten sichtbarer Punkt, die zweite, hintere, ein
mondformiges Strichelchen; beide stehen ziemlich nahe beisammen. Die stark glänzenden Franzen
sind aschgrau.
Die Hinterflügel sind vor dem Hinterrande braungrau, gegen die Wurzel lichter, am halben
Vorderrande weisslich. Nur eine, sich mit der hinteren Querlinie-der Vorderflügel verbindende, nicht
immer deutliche, dunkelgraue, nach aussen bräunlichgelb gesäumte Querlinie zieht, einen grossen,
sehr fein gezähnelten Bogen und einige Ecken bildend, über sie hyi. Uiber die Franzen geht erst eine
dunkelgraue Linie, dann werden sie weiss.
Die untere Seite ist glänzend weisslich, nur an der Spitze und am Hinterrande grau, in der
Mitte der Vorderflügel weissgrau. Die hintere Querlinie und die Makeln scheinen von oben verloschen
durch. Die Franzen wie oben.
Kopf und Thorax sind hellbraungrau, die glatten Fühler etwas dunkler, die Nebenaugen stehen
hinter der Fühlerwurzel. Der-Hinterleib ist oben braungrau mit weissen Hinterrändern der Ringe 5
unten ist er sarnrnt der Brust und den Beinen weisslich, letztere auf der obern Seite hellbräunlich. Die
zusammen gedrückten Palpen stehen fast gerade aus, sind oben braungrau, unten, nächst der auf dem
Rücken weisslich beschuppten Zunge, weiss. Ihre dichten Schuppen vereinigen sich am Ende des
vorletzten Gliedes zu einer Spitze, in welcher das kleine, letzte Glied verborgen ist. Die sehr kleinen
Nebenpalpen stehen entweder aufwärts gerichtet, oder sie li'egen auf den grossen Palpen.
Wir kennen bis jetzt Dalmatien, Ungarn, Dresden und das nördliche Böhmen als die Heimath
von Terrealis. Die Raupe fand ich im September auf der Goldruthe (Solidago virgaurea) $ sie ist
weiss, gelbgrün gemischt 5 die Rückenader, welche von der Grundfarbe scharf begrenzt wird, bildet
einen breiten, hellgrünen Streil. Auf den weissen Wärzchen stehen schwarze, eben so behaarte
Punkte. Der Kopf ist bräunlich, das Nackenschild grünlich, beide braun gefleckt und punktirt.
Die Krallen bräunlich, Bauch und Füsse weisslich. Im October macht sie sich auf der Erde unter
Blättern und andern Gegenständen ein weisses Gespinnst, bleibt darin bis zum März des nächsten
Jahres als Raupe liegen, und verwandelt sich dann in eine lange, schlanke, gelbbraune Puppe.
Der Schmetterling erscheint im Juli.